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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sagen.
    Der Polizist lag zusammengekrümmt auf dem Pflaster und rührte sich nicht mehr.
    Jo beugte sich nieder und drehte den Polizisten ein Stück herum. Aber da war nichts mehr zu machen.
    Er war tot.
    Jo stand wieder auf und ging zu Brian Kostler, der am Boden saß und stöhnte. Aber er lebte offensichtlich noch.
    "Lassen Sie mal sehen!" meinte Jo und sah sich die Wunde an. Es war ein Schuß in den Oberarm.
    "Es wird ein bißchen wehtun, aber es ist nicht weiter schlimm!" meinte Jo. "Sie werden es überleben!"
    "Sie können gut reden, Sie verdammter Bastard!" brachte er unterdrückt heraus.
    "Brian!" fuhr Geraldine dazwischen. "Er hat uns wahrscheinlich das Leben gerettet!"
    Brian verzog das Gesicht.
    "Zu gütig!" zischte er.
    "Brian, du bist unmöglich!"
    Er spuckte aus.
    "So, bin ich das?"
    Und dabei blitzte es in seinen Augen giftig.
    Geraldine wandte sich an Walker.
    "Er ist jetzt wütend auf die ganze Welt, obwohl er froh sein sollte mit dem Leben davongekommen zu sein. Aber so ist er nun einmal. Ich hoffe, Sie nehmen es ihm nicht übel."
    Jo schüttelte den Kopf.
    "Natürlich nicht."
    "Dann ist es ja gut."
    "Ich werde jetzt zum Wagen gehen und einen Arzt rufen."

    *

    Es dauerte nicht lange bis der Notarzt zur Stelle war - und wenig später tauchte auch Rowland mit seinen Leuten auf.
    Einige von ihnen schwärmten aus, um nach verschossenen Projektilen zu suchen, die der Killer aus seiner Schalldämpfer-Pistole verschossen hatte.
    Brian war ins nächste Hospital gebracht worden. Die Kugel steckte noch und mußte herausgeschnitten werden.
    Aber er würde bald wieder auf den Beinen sein, vielleicht würde man ihn heute nicht wieder entlassen.
    Geraldine wirkte sehr ruhig. Erstaunlich ruhig, wenn man bedachte, was soeben geschehen war. Sie stand da und rauchte eine Zigarette.
    Jo warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. Dann trat Rowland zu ihm heran.
    Der Captain machte ein ratloses Gesicht und kratzte sich hinter den Ohren.
    Jo hatte ihm in knappen Worten berichtet, was sich zugetragen hatte.
    "Auf wen hatte der Kerl es abgesehen?" fragte Rowland.
    Jo zuckte mit den Schultern.
    "Jedenfalls wohl kaum auf den, den es letztendlich erwischt hat!"
    "Sie sprechen von Cummings, nicht wahr?"
    "Ja."
    "Schlimme Sache. Er hatte seine Macken, aber er war ein prima Kerl, Jo! Und verdammt noch mal, so wahr ich hier stehe: Ich will den Kerl in die Finger kriegen, der Cummings auf dem Gewissen hat!"
    "Cummings hatte Pech!" meinte Jo. "Als der Wagen auftauchte, griff er zur Waffe, und da hat der Kerl ihn niedergestreckt. Dann ging eine wilde Schießerei los, bevor er sich dann davonmachte."
    "Was glauben Sie, wem die Sache gegolten hat? Brian Kostler vielleicht?"
    "Schwer zu sagen, bevor wir nicht wissen, welches Motiv hinter dieser Serie steckt. Es muß einen Schlüssel zu allem geben, aber wir haben ihn noch nicht, Tom!"
    Rowland wandte sich zu Geraldine.
    "Was ist mit Ihnen, Miss Kostler?"
    Sie blickte auf und schluckte.
    Ihre Augen wirkten groß und traurig - und auch ein wenig in sich gekehrt.
    "Warum sollte mich jemand umbringen wollen?" fragte Geraldine und machte dann eine hilflose Geste.
    Rowland fuhr sich mit einer nervösen Geste über das Gesicht.
    "Darüber sollten Sie mal etwas intensiver nachdenken, Miss!"
    Geraldine hob den Kopf.
    Ihr Gesicht war in diesem Augenblick fast bewegungslos. Der Blick ihrer großen Augen ging von Rowland zu Jo Walker.
    "Ich glaube, Sie machen sich umsonst Sorgen, meine Herren!"
    "Warum sind Sie sich da so sicher?" fragte Jo.
    "Es gibt niemanden, der es auf mich abgesehen haben könnte. Ich habe keine Feinde, ich..."
    Sie stockte und sah die Blicke beider Männer auf sich gerichtet. "Was ist?" fragte sie.
    "Ich denke, daß Sie in Gefahr sind!" meinte Jo.
    "Und ich denke, daß Sie sich irren, Walker! Ich werde Ihnen in den nächsten Tagen Ihr Honorar überweisen und dann ist diese Sache für Sie erledigt!"
    Ihre Stimme klang eisig.
    Und in Jos Kopf machte es klick!
    Geraldine hatte gerade einen Mordanschlag überlebt, der aller Wahrscheinlichkeit nach ihr und sonst niemandem gegolten hatte.
    Und genau in diesem Moment rückte sie von Walker ab, lehnte Hilfe ab, obwohl noch so gut wie nichts, was den Tod ihres Vaters betraf, wirklich aufgeklärt war.
    Das ließ Jo zumindest stutzen, aber er kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn jetzt legte Captain Rowland los.
    "Wie steht es mit Ihrem Bruder, Miss Kostler..."
    "Brian?"
    "Ja, mein Kollege Cummings hat über ihn recherchiert.

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