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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Gorillas herein und einer von ihnen gab Jo seine Waffe zurück. Er steckte sie ins Schulterholster zurück.
    An der Tür drehte er sich noch einmal um.
    "Was gibt's noch?" fragte Chung.
    "Sie haben nicht zufällig eine Ahnung, wo Martha Randino sich zur Zeit befindet?"
    Chungs Mandelaugen wurden groß und verrieten für einen kurzen Augenblick so etwas wie Verwunderung.
    "Ich dachte, Sie arbeiten für die Randino!"
    "Bis Sie sie erwähnten, wußte ich gar nicht, daß sie existiert!"
    "Sie sind ein Schlitzohr, Walker. Aber es tut mir leid. Ich kann Ihnen da nicht helfen! Sie hat nicht bei Arnie gewohnt, sondern eine eigene Wohnung gehabt. Ich habe mich allerdings nie besonders für sein Privatleben interessiert!"

    *

    Als Jo das Paradise verließ, war der k.o. geschlagene Türsteher bereits wieder auf seinem Posten. Er knurrte zwar irgendetwas Unverständliches vor sich hin, wagte es aber nicht, Jo noch einmal in die Quere zu kommen.
    Als der Privatdetektiv dann wieder am Steuer seines champagnerfarbenen 500 SL saß, ging sein erster Griff zum Funktelefon. Ein paar Sekunden später hatte er April am Apparat.
    "Na, weißt du inzwischen schon etwas mehr über den Mann, den wir suchen?" fragte sie.
    "Nur, daß er vielleicht eine Krone trägt. Aber sicher ist das nicht. Und wie steht's bei dir, April?"
    "Ich arbeite dran."
    "Das ist gut. Hat Tom sich gemeldet?"
    "Nein."
    "Du könntest mir einen Gefallen tun, April."
    "Aber immer, Jo, das weiß du doch. Worum geht's?"
    "Schau mal im Telefonbuch nach, ob dort eine Martha Randino verzeichnet ist. Manchmal sind die einfachsten Wege die schnellsten!"
    "Wer ist das?"
    "Die Frau in Arnie Gonellas Leben."
    "Eine Sekunde." Es dauerte ein bißchen länger als eine Sekunde, bis April wieder am Hörer war. Eine Martha Randino stand tatsächlich samt Adresse im Telefonbuch und Jo fand, daß es nicht schaden konnte, ihr ein paar Fragen zu stellen.

    *

    Martha Randino bewohnte ein nobles Apartment, dessen Besitz sie vermutlich der Zuneigung von Arnie Gonella verdankte. Als Jo Walker dort anlangte, war es draußen bereits dunkel geworden.
    Walker klingelte bei ihr, aber es dauerte eine ganze Weile, bis ihm eine zierliche, dunkeläugige Frau zögernd öffnete.
    Sie sah zu ihm auf und schien sehr vorsichtig zu sein. Jedenfalls löste sie nicht die Kette an der Tür.
    "Sind Sie Martha Randino?" fragte Jo.
    Die Kleine wollte ihm augenblicklich die Tür vor der Nase zumachen, aber Jo war schneller. Sein Fuß stand dazwischen.
    Sie sah ihn ängstlich an.
    "Sie haben ganz schön Kraft, Miss Randino", meinte Jo "Wahrscheinlich werde ich nachher einen blauen Fuß haben!"
    "Was fällt Ihnen ein!"
    "Ich will Ihnen nichts tun, Miss Randino. Sie waren mit Arnie Gonella befreundet und ich bin dabei, den Kerl zu jagen, der ihn auf dem Gewissen hat. Vielleicht wollen Sie mir dabei helfen."
    "Wie?"
    "Indem Sie mir ein paar Fragen beantworten."
    Sie schien zu überlegen. Ihr Kopf ging ein wenig zur Seite und fast schien es so, als wäre da noch jemand im Raum, zu dem sie mit den Augenwinkeln hinschielte.
    "Sie kommen ungelegen, Mister..."
    "Walker."
    "Kommen Sie ein anderes Mal wieder!"
    Jo runzelte die Stirn.
    "Warum? Sind Sie nicht allein? Das macht nichts."
    Martha Randino schluckte, schien kurz noch einmal zur Seite zu schielen und sagte dann nicht sehr überzeugend: "Ich bin allein... Hier ist niemand."
    Jo zuckte mit den Achseln.
    "Hätte ja sein können. Aber es ist ziemlich dringend. Der Killer, der Gonella getötet hat, könnte noch weitere auf seiner Liste haben. Sie könnten mithelfen, ein paar Leben zu retten."
    "Was Sie nicht sagen. Sind Sie eigentlich von der Polizei?"
    "Nein. Privatdetektiv.
    Sie atmete tief durch, blies sich eine Haarsträhne aus den Augen und meinte dann: "Was wollen Sie wissen?"
    "Das ist nichts für den Flur."
    Sie verdrehte die Augen, meinte dann aber doch: "Warten Sie, ich mache Ihnen auf."
    Als Jo dann einen Augenblick später ihr Apartment betrat, war von einem Besucher nichts zu sehen.
    Sein Blick ging zu den beiden Türen hin. Eine stand halb offen. Jo vermutete dort ein Schlafzimmer.
    "Sie sehen aus, als suchten Sie etwas!" stellte Martha Randino mit verschränkten Armen fest.
    "Ich hätte schwören können, daß hier gerade noch jemand war!"
    "Da haben Sie sich eben getäuscht."
    Jo zuckte die Achseln.
    "Scheint so."
    "Machen Sie's kurz!"
    "Hat sich irgendjemand besonders für Arnie Gonella interessiert? Jemand, der ihn vielleicht beobachtete, sich nach seinen

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