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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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da nur das Gesicht verziehen.
    "Man muß sich fit halten, Walker!" knurrte er, nahm sich ein Handtuch und wandte sich zum Gehen. Vorher wechselte er mit Graham einen kurzen Blick und nickte ihm zu.
    Dann ging Ballard hinaus.
    Graham kam indessen unter seinem Gewicht hervor und hängte sich ebenfalls ein Handtuch über den Nacken.
    "Sie sind also dieser Walker, der versucht, den Mörder von Claire vor seiner gerechten Strafe zu retten!"
    "Sie sind gut informiert!"
    "Sie glauben, diese unglaubwürdige Story von der Anhalterin beweisen zu können, die Eric LaRue damals vor Gericht erzählt hat?"
    "Hat Ballard Ihnen das erzählt?"
    "Spielt das eine Rolle?"
    "Nein."
    Graham streckte Jo den Zeigefinger entgegen und trat nahe an den Privatdetektiv heran. Jim Graham war ein hochgewachsener, durchtrainierter Mann, dessen gleichmäßige Bräune wohl von der Höhensonne kam. Seine dunkelbraunen Augen musterten Jo kühl. "Ich warne Sie", zischte er. "Treiben Sie ihr Spiel nicht zu weit! Sie könnten es sonst noch bereuen!"
    "Ach, wirklich?"
    "Ich mag es nicht, wenn mit allerlei Tricks versucht wird, die Vollstreckung eines rechtskräftigen Urteils zu verhindern!" Graham ballte dabei die Rechte unwillkürlich zur Faust. "Ihr Auftraggeber, dieser Miles, hatte schon einmal einen Schnüffler engagiert... Wie hieß er noch? Spellings, wenn ich mich nicht irre..."
    "Sie meinen, es ist ihm nicht gut bekommen, den Auftrag angenommen zu haben!"
    Graham verzog das Gesicht zu einem breiten Grinsen und zeigte zwei Reihen makellos weißer Zähne.
    "So ist es, Walker!" zischte er.

"Sie sind nicht der Erste, der mich einzuschüchtern versucht", erwiderte Jo.
    "Tun Sie von mir aus, was Sie wollen, Mister!" knurrte Graham.
    Sein Lächeln sollte Überlegenheit signalisieren. Aber es lag auch eine Portion Krampf darin. Import/Export-Kaufmann nannte er sich, war auch als Kredit-Hai bekannt und besaß darüber hinaus dieses Fitneß-Studio und hatte den Informationen nach, die April über ihn zusammengetragen hatte, den Ruf, ab und zu auch auf der anderen Seite der Grenze, die das Gesetz zog, nach guten Geschäften zu grasen.
    Er zuckte die Schultern und wandte sich zum Gehen. "Ich schätze, unsere kleine Unterhaltung ist damit beendet, Walker!"
    "Ich dachte, sie fängt gerade erst an!" erwiderte Jo.
    "Vergessen Sie's!"
    Graham wollte Kommissar X einfach so stehenlassen und hatte schon anderthalb Schritt hinter sich gebracht, da ließ Jos Stimme ihn stoppen.
    "Wo waren Sie eigentlich zu der Zeit, als Claire Levine umgebracht wurde?"
    Das war ein Satz, der Wirkung hatte. Graham stand wie erstarrt da, während er Jo noch immer den Rücken zuwandte.
    "Wenn LaRue Sie engagiert hat, werden Sie doch sicher einen Blick in die Protokolle geworfen haben!"
    "Das ist richtig. Aber man scheint Ihnen diese Frage nie gestellt zu haben. Vielleicht liegt es daran, daß Sie so gute Beziehungen zur Polizei haben..."
    "Meinen Sie, weil Detective Ballard sich bei mir fit hält, liegt mir auch gleich die ganze Mordkommission zu Füßen?" höhnte Graham, wobei er sich ziemlich aufblies. Seine Nasenflügel bebten. Dann wischte er sich ein paar Schweißperlen von der Stirn.
    "Ich habe nur laut gedacht", erwiderte Jo gelassen.
    Graham stemmte die muskulösen Arme in die Hüften. "Was muß ich machen, um Sie loszuwerden, Walker?"
    "Geben Sie einfach eine Antwort, die mich zufrieden stellt!"
    Graham lachte häßlich. Dann schüttelte er den Kopf. "Ich muß Ihnen nicht antworten!" meinte er.
    "Mir vielleicht nicht..."
    "Ach, Sie glauben wirklich, daß das Verfahren noch einmal wieder aufgerollt wird?" Graham schüttelte den Kopf. "Ausgeschlossen! Diese Geschichte mit der Anhalterin wird sich als Windei herausstellen!"
    Jo verzog das Gesicht.
    "Ich wundere mich, daß Sie sich da so sicher sind!"
    "Wundern Sie sich, über was Sie wollen, Walker! Und am besten tun Sie das in New York! Kapiert?"
    Jo lächelte dünn. "War ja deutlich genug!"
    "Hoffentlich!"
    Kommissar X ging an Graham vorbei. Die Unterhaltung brachte nicht mehr allzuviel. Plötzlich blieb der Privatdetektiv dann stehen und wandte sich noch einmal halb herum.
    "Es ist schon verwunderlich, daß Sie gar nicht wissen wollen, wer die Frau, mit der Sie immerhin liiert waren, nun eigentlich umgebracht hat! Und wenn die Sache mit der Anhalterin erst einmal wasserdicht ist, dann kann ich Ihnen versprechen, daß ich nicht der einzige bleiben werde, der sich diese Frage stellt!"
    Graham schluckte. Er rang mit den Armen und

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