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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mehr."
    "Richtig."
    In diesem Moment kamen zwei Männer von der Spurensicherung.
    "Ihr seht ja, was es hier zu tun gibt", meinte Rowland.
    Die beiden knurrten etwas Unverständliches vor sich hin. Wahrscheinlich hatten sie eigentlich längst frei und waren alles andere als begeistert davon, zu dieser späten Stunde noch einmal ran zu müssen.
    "Sieht aus, als hätte der Killer hier etwas gesucht", meinte Rowland. "Fragt sich nur, was!"
    Jo deutete auf Hughes' Computeranlage. "Ich möchte wissen, was auf den Disketten ist!" meinte er.
    "Erst sind meine Leute dran."
    "Ich weiß. Aber ich hoffe, du vergißt mich nicht!"
    Jo klopfte seinem Freund auf die Schulter. "Mach's gut", meinte er. "Das wird sicher noch 'ne lange Nacht..."
    Tom Rowlands Stirn legte sich in tiefe Falten.
    "Und wohin willst du dich jetzt verflüchtigen?"
    "Ich muß noch einmal auf das Dach des Nachbarhauses. Da liegt irgendwo meine Automatic herum. Und dann geht's nach Hause."
    "Na, meinetwegen. Aber morgen kommst du zu mir und siehst dir Fotos an! Wenn das wirklich ein Profi war, dann haben wir ihn vermutlich auch in der Kartei."

    *

    "Sie haben gute Arbeit geleistet, Mister Walker", erklärte Ross Malrone, einer der leitenden Angestellten von Jupiter Electronics, während er nervös seine Zigarette in den Aschenbecher drückte. "Schließlich war es ja nicht so einfach, den Kerl aufzutreiben."
    "Das ist allerdings wahr", meinte Jo.
    "Natürlich interessiert uns, ob dieser Hacker die Daten abspeichern konnte, die er gestohlen hat", warf Gary Soames ein, ein dicklicher Mann in einem viel zu knappen weinroten Jackett, das ihm vielleicht vor zehn Jahren noch gepaßt hätte.
    Jo machte eine unbestimmte Geste. "Alles, was Ted Hughes besaß, wird im Augenblick von der Polizei unter die Lupe genommen. Auch seine Disketten und Festplatten."
    "Was wollen wir eigentlich?" meinte Soames. "Dieser Hacker kann ja nun schließlich keinen Schaden mehr anrichten. Das ist doch die Hauptsache, oder vielleicht nicht?"
    "Schon", brummte Malrone.
    "Na, also! Ich schlage vor, daß wir dem Aufsichtsrat berichten, daß die Sache abgeschlossen ist." Soames zuckte mit den Schultern. "Zivilrechtlich werden wir gegen den Jungen wohl nicht mehr vorgehen können..."
    "Mister Soames, das ist pietätlos!" meinte Grace Manninger, die in ihrem eng sitzenden, grauen Kostüm und den schlichten, aber sehr exquisiten Accessoires dem Leitbild einer dynamischen Managerin entsprach. "Und im Grunde ist der Schaden ja jetzt auch begrenzt", fügte sie hinzu. Sie lächelte Jo Walker geschäftsmäßig an. "Das Loch ist gestopft und damit ist Ihr Auftrag beendet, Mister Walker!"
    Walker zuckte mit den Schultern.
    "Wie Sie meinen."
    "Wir werden auf Ihren Scheck noch etwas drauflegen", meldete sich Soames zu Wort. "Wie gesagt, Sie haben hervorragende Arbeit geleistet."
    Aber Jo Walker schien anderer Ansicht zu sein. Er erhob sich von seinem Platz und meinte: "Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie Sie, die Sie hier sitzen, zufrieden sein können! Ich bin es jedenfalls nicht!"
    Gary Soames zupfte nervös an seinem weinroten Jackett und musterte den Privatdetektiv mißtrauisch.
    "Was wollen Sie damit sagen?"
    "Nun, ich habe es in dem Bericht, den ich Ihnen geliefert habe, doch schon angedeutet! Ted Hughes wurde wahrscheinlich von einem Profi- Killer ermordet und..."
    "Ja, das überaus tragisch, Mister Walker. Aber was hat das mit Jupiter Electronics zu tun?" unterbrach der dickliche Soames den Privatdetektiv. Er machte auf einmal einen merkwürdig gereizten Eindruck.
    "Hughes wäre nicht der erste Hacker, der gezielt angeworben wurde", meinte Jo. "Der KGB hat so etwas schon versucht. Warum sollte es nicht auch zum Beispiel einer Ihrer Konkurrenten tun? Es geht ja schließlich um Produktdaten von Raketenbauteilen - und diese Ware ist mindestens so heiß wie Rauschgift!"
    "Worauf wollen Sie hinaus, Mister Walker?" fragte Grace Manninger deutlich unbefangener als ihr Kollege Soames.
    Walker machte eine unbestimmte Geste. "Nun", meinte er. "Wer es einmal versucht, wird vielleicht weiterbohren. Wenn ich Sie wäre, würde ich der Sache auf den Grund gehen und herauszufinden versuchen, wer dahintersteckt!"
    "Das ist ganz allein unsere Entscheidung!" erklärte Soames und Jo wußte, daß die Sache damit gelaufen war. Gegen Ignoranz war kein Kraut gewachsen. Da war nichts zu machen.
    Er lächelte dünn.
    "Am Ende ist es allerdings auch Ihre Firma, die die Zeche bezahlen muß. Aber das müssen Sie

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