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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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eine latente Drohung.
    "Und zweitens?" fragte sie.
    "Zweitens ist der Kerl, der durch Ihre Wohnung gestürmt ist, nicht mein Freund. Noch nicht einmal mein Partner."
    "Kann man leicht behaupten."
    "Der Mann ist ein Mörder", sagte Jo ruhig. "Ihr Nachbar - Ted Hughes - ist von ihm erschossen worden. Ich kam leider zu spät, um ihn noch zu retten!"
    Jo griff in die Innentasche, um seine Private Eye-Lizenz herauszufingern. Er warf sie ihr hin. "Hier, Sie können doch sicher lesen!"
    Einen Augenblick lang sah sie Jo mißtrauisch an. Dann bückte sie sich, nahm den Ausweis und entspannte sich etwas.
    "Jo Walker, Privatdetektiv", murmelte sie. Sie zuckte mit den Schultern. "Wie gesagt, ich habe die Polizei schon gerufen. Die wird dann alles klären!"
    "Tun Sie mir einen Gefallen und rufen Sie auch gleich die Mordkommission." Jo versuchte ein Lächeln. "Ich verspreche Ihnen auch, daß ich mich nicht vom Fleck rühre."
    Sie musterte Jo noch ein paar Sekunden lang prüfend, warf noch einen Blick auf die Lizenz und gab sie Jo zurück.
    "Sie wissen, wie viel Gewalt es in den Straßen gibt. Und dies hier ist nicht gerade die beste Gegend!"
    "Ich weiß."
    "Einmal dem Falschen vertraut und schon ist man das Haushaltsgeld los oder tot."
    "Ich will weder Ihr Leben, noch Ihr Geld. Nur ihr Telefon. Und wenn ich eine falsche Bewegung mache, dann können Sie mir ja immer noch auf die Finger hauen."
    Sie atmete tief durch. "Na gut."

    *

    "Du siehst ja ziemlich ramponiert aus, Jo!" dröhnte Tom Rowland, Captain des Morddezernats C/II von Manhattan, als er seinen alten Freund Jo Walker erblickte.
    Jo lächelte schwach. Er hatte sich inzwischen notdürftig die Messerwunde an der Hand verbunden.
    "Ließ sich leider nicht vermeiden", brummte er. "Und zu allem Überdruß ist mir der Kerl auch noch durch die Lappen gegangen!"
    Rowlands Grinsen ging von einem Ohr zum anderen.
    "Schon lange her, daß dir so etwas passiert ist, was?"
    Jo deutete auf die junge Frau.
    "Der Kerl hatte leider einen unschlagbaren Verbündeten!" meinte er.
    Die Frau errötete. "Tut mir schrecklich leid", meinte sie. Ich konnte ja nicht wissen, daß..."
    "Schon gut", erwiderte Jo. "Hätte ja auch noch schlimmer kommen können!" Er wandte sich an Rowland. "Sind die Leute von der Spurensicherung schon über die Nachbarwohnung hergefallen?"
    "Sind noch unterwegs, Jo. Was wird hier eigentlich gespielt? Das hörte sich am Telefon ja ziemlich dramatisch an..."
    "Laß uns rübergehen!"
    Der ziemlich korpulente Polizei-Captain zuckte die breiten Schultern. "Wie du willst!"
    Wenig später waren sie in der Wohnung von Ted Hughes. Es war kein schöner Anblick, den jungen Mann dort so liegen zu sehen.
    "Das Werk eines Profis, nicht wahr?" schloß der dicke Rowland, wobei er es sichtlich vermied, allzu oft zu dem toten Hughes hinzusehen.
    Jo nickte. "Das war auch mein erster Gedanke", meinte er. "Wie schon am Telefon erwähnt - ich bin dem Killer noch begegnet!"
    "Hast du sein Gesicht gesehen?"
    "Ich würde ihn wiedererkennen - wenn es das ist, worauf du hinaus willst, Tom!"
    "Und was hast du hier zu suchen, Jo?"
    "Ich war hinter Hughes her. Leider kam ich zu spät."
    "Was wolltest du von Hughes?"
    Jo machte eine unbestimmte Geste und fragte dann zurück: "Sagt dir der Name Jupiter Electronics etwas?"
    Tom überlegte ein paar Sekunden und schüttelte dann sehr energisch den Kopf. "Nein, Jo. Tut mir leid."
    "Ein aufstrebendes Elektronik-Unternehmen, das sich in den letzten Jahren von sich reden gemacht hat."
    "Und diese Firma ist dein Klient!" schloß der Captain.
    "So ist es. Ein Hacker ist in die EDV der Firma eingedrungen und hat sich dort wahrscheinlich großzügig bedient."
    Tom Rowland hob die Augenbrauen. "Kommt so etwas nicht jeden Tag vor? Einige dieser Computer-Kids sollen doch schon bis in die Großrechner von Pentagon und NASA vorgedrungen sein!"
    "Mag sein", räumte Jo ein. "Aber dieser Hacker könnte eventuell wirklich großen Schaden angerichtet haben. Es geht um Produktdaten für Raketenbauteile... Es war gar nicht so einfach in diese Hackerkreise einzudringen, aber schließlich habe ich dort die Spur von Hughes gefunden. Er hat sich einem dieser Leute nämlich anvertraut damit geprahlt, daß er bei Jupiter Electronics hineingekommen ist. Bis heute dachte ich, daß es sich bei Ted Hughes einfach nur um einen Freak handelt, der das ganze mehr oder weniger als Sport betrachtet und sich gar nicht darüber im Klaren ist, was er da tut."
    "Und das denkst du jetzt nicht

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