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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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SCHNEPPER, BAUERNFÄNGER gesehen und war entsprechend konditioniert.
    Nie jemanden hereinlassen, der keinen Ausweis vorzeigen konnte.
    Auch keinen offiziellen Vertreter der Staatsgewalt, der kommunalen Energieversorger oder der Deutschen Telekom.
    Einen Dienstausweis der Kriminalpolizei konnte Lorant natürlich nicht vorweisen. Andererseits wollte er dem Eindruck der alten Dame, dass er ein Polizist sei, nicht unnötigerweise widersprechen. Schließlich besaßen Beamte jeglicher Couleur bei Menschen ihrer Generation noch einen gewissen Vertrauensvorschuss. Lorant schätzte sie auf Ende siebzig, das hieß, dass sie in jedem Fall noch der obrigkeitshörigen Generation angehörte. Bei den etwa Sechzigjährigen lag die Grenze. Bei den Sechzigjährigen und jüngeren machte sich der Einfluss der 68er bemerkbar. Mit der Behauptung, Polizist zu sein, hätte ich mich da unter Umständen schwer in die Nesseln setzen können!, überlegte Lorant und dachte kurz darüber nach, ob er in dem Fall vielleicht hätte vorgeben können, ein von den Zwängen der kapitalistischen Gesellschaft ins soziale Abseits gedrängter Ex-Knacki zu sein.
    Lorant suchte umständlich in seiner Brieftasche nach etwas, das er der alten Dame zeigen konnte. Schließlich entschied er sich für den schlichten Personalausweis. Besser als die Karte der Barmer Ersatzkasse war er allemal.
    Er reichte den Ausweis durch den Spalt. Sie sah ihn sich interessiert und ziemlich ausgiebig an. Dazu schob sie erst einmal wieder die Tür ins Schloss und Lorant dachte: Wenn das Ding jetzt nur nicht weg ist!
    Schließlich öffnete sie aber die Tür wieder. Diesmal löste sie auch die Kette.
    "Kommen Sie herein, Herr..."
    Sie versuchte die Schrift auf dem Ausweis zu lesen, kniff die Augen dabei zusammen und machte ein ziemlich ratloses Gesicht.
    "Lorant", half Lorant ihr.
    "Herr Lorant."
    "Ja."
    "Kommen Sie mit mir. Wir gehen ins Wohnzimmer."
    "Sehr freundlich."
    Sie reichte ihm den Ausweis, dann ging sie voran. Lorant schloss die Haustür. Bei all ihrem Sicherheitsdenken hatte die alte Dame daran nicht gedacht. Vielleicht ist sie ja auch schon älter als Ende siebzig, dachte Lorant. Einige Augenblicke lang schwirrte der Gedanke in seinem Hirn herum, dass es sich bei ihr vielleicht um eine schwer pflegebedürftige Alzheimerkranke von Mitte neunzig handelte, die zu keiner vernünftigen Aussage mehr fähig war. Immer positiv denken!, sagte er sich selbst.
    Frau Eilers führte ihn ins Wohnzimmer, dessen Einrichtung ihn an die Einrichtung des Sluiter'schen Wohnzimmers erinnerte. Wahrscheinlich hatten Bernhardine und Gretus Sluiter die Einrichtung ihrer Wohnung in weiten Teilen von ihren Eltern übernommen. Und ein so braver Sohn wie Ubbo würde diese Tradition mit Sicherheit irgendwann fortführen.
    "Ich weiß gar nicht, wie ich das der Swantje sagen soll, dass der Eilert tot ist...", murmelte Frau Eilers vor sich hin. Dann sah sie Lorant an. "Die Swantje, das ist meine Schwiegertochter. Sie ist im Moment nicht hier. Wollen Sie mit ihr auch noch sprechen?"
    "Mal sehen."
    "Bitte, könnten Sie ihr vielleicht die schlimme Nachricht überbringen? Ich glaube, ich schaff das nicht!"
    "Frau Eilers, ich WEISS nicht, ob Ihr Sohn wirklich tot ist. Aber an der Raststätte Huntetal bei Oldenburg ist eine Leiche gefunden worden, die Ihr Sohn sein KÖNNTE. Genaueres werden Ihnen die Kollegen mitteilen, sobald das Gesicht des Toten rekonstruiert wurde..."
    Frau Eilers nickte gefasst. Sie rieb nervös ihre Hände gegeneinander. Lorant hatte schon ein schlechtes Gewissen dabei, die alte Dame dermaßen in Schrecken versetzt zu haben. Ist für einen guten Zweck!, versuchte er sich einzureden. Schließlich hoffte der Detektiv auf diese Weise, einem gefährlichen Mörder auf die Spur zu kommen. Und was ihn selbst anging, so war er davon überzeugt, dass es sich bei der Huntetal-Leiche um Eilert Eilers, den Bar-Tender des X-Ray-Clubs handelte. Auch wenn die Faktenlage diese Ansicht bislang allerhöchstens als eine begründete Vermutung erscheinen ließ, so vertraute Lorant in diesem Punkt doch eher seinem Instinkt. Seinem Bauch. In irgendeiner Apothekenzeitschrift hatte er davon gelesen, dass in der Bauchgegend mehr Nervenenden miteinander verbunden waren als im Gehirn und dass die Redensart 'mit dem Bauch denken' von daher eine völlig neue Bedeutung zugemessen werden könnte. Von einer Art 'zweitem Hirn' war da die Rede gewesen. Wie auch immer - Hauptsache, es funktioniert!, dachte Lorant.
    "Was

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