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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ärgerlich genug, daß du diesen Kerl für dich hast arbeiten lassen!"
    Jo schüttelte energisch den Kop, "Sie hat keine Schuld. Ich wußte gleich, daß etwas faul war. Ich hätte auch weitergebohrt, wenn ich keinen Auftrag gehabt hätte."
    Rays Haltung entspannte sich ein wenig, während Jo den Block wieder einsteckte. "Was wollen Sie, Walker?"
    "Sagen wir, eine kleine Entschädigung für den Schlag, den ich in Kramers Wohnung abbekommen habe, als ich in einem unpassenden Augenblick dort auftauchte."
    Er nickte langsam.
    "Ich wußte gar nicht, daß Sie es nötig haben, als Erpresser zu arbeiten! Wenn herauskommt, daß Sie Beweise unterschlagen haben, entzieht man Ihnen die Lizenz!"
    "Ja, wenn ich Pech habe. Aber überlegen Sie mal, was für Sie auf dem Spiel steht!"
    "Okay", sagte Arthur aus dem Hintergrund heraus. "Was wissen Sie?"
    Jo wandte sich ihm zu "Ich weiß, daß Sie eine dunkle Limousine gekauft haben! Es war eine Menge Arbeit, den Händler ausfindig zu machen. Er erinnerte sich genau daran, daß Sie dauernd an ihrer Nase herumgekratzt haben. Allzuviele Leute gibt es nicht, die das so oft machen, wie Sie! Er wird Sie wiedererkennen."
    "Aber..."
    "Nummernschilder fälschen ist auch keine besondere Kunst, wenn man Beziehungen hat. Sie beide dachten, daß Cosgrove der Liebhaber Ihrer Mutter war und wollten ihm die Sache in die Schuhe schieben. Aber Jeffrey Kramer wußte es besser."
    "Ist das wahr?" fragte Kathleen an Arthur gewandt. Dieser wirkte hilflos.
    "Ich habe nur den Wagen besorgt", sagte er.
    "Aber du wußtest davon!"
    "Ich..."
    "Oh, Arthur!" Kathleen war fassungslos.
    "Sei still, Arthur!" schimpfte Ray. Er hatte auf einmal eine Pistole in der Hand. Es war ein Kleinkaliber, den er blitzschnell unter seinem Jackett hervorgezaubert hatte und auf Jo richtete.
    "Ray!" rief Kathleen. "Das ist doch nicht dein Ernst! Sag, daß das nicht wahr ist!"
    "Wir werden uns hinterher unterhalten!" zischte Ray.
    Aber sie war da anderer Ansicht. "Nein", sagte sie. "Ich will es jetzt wissen! Hast du den Auftrag gegeben, Dad umzubringen?"
    "Wir hatten keine andere Wahl, Kathleen! Dich haben wir nicht eingeweiht, weil du zu sehr an Dad hingst. Aber er wollte einfach nicht einsehen, daß er mit seiner Management-Politik über kurz oder lang das gesamte Unternehmen ruiniert hätte! Er hätte abtreten müssen, aber es war keine Chance, ihm das klarzumachen! Stattdessen wollte er mich schon vor die Tür setzen, weil er die Kritik nicht vertragen konnte!"
    "Und Mum?" fragte Kathleen bitter. Ray wich ihrem Blick aus. "War sie ebenfalls eingeweiht? Hat sie vielleicht sogar dafür gesorgt, daß Porter ins Haus gelangen konnte?"
    Sie wollte noch weitersprechen, aber Ray schnitt ihr das Wort ab.
    "Nicht jetzt, Kathleen. Es ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt..." Er wandte sich an Jo und kam auf ihn zu. In der Hand den Kleinkaliber, die andere offen ausgestreckt. "Es gibt keine Beweise", stellte er fest. "Den Wagen und die Nummernschilder haben wir verschwinden lassen, genau wie den Wagen. Und der Autohändler, der Arthur gesehen will, kann sich geirrt haben!"
    Jo nickte. Genau so hatte er sich das vorgestellt.
    "Bleiben die Aufzeichnungen von Kramer!" meinte er.
    "Geben Sie her, Walker! Aber ganz vorsichtig. Erst Ihre Waffe, dann den Block!"
    Jo sah ein, daß es keinen Sinn hatte, ein Risiko einzugehen. Also nahm er ganz vorsichtig die Automatic heraus, die Ray Jennings ihm förmlich aus der Hand riß und in der der nächsten Sekunde seinem Bruder zuwarf. Dann war der Block an der Reihe. Ray warf einen Blick darauf und lächelte. "Paß auf ihn auf, Arthur!" zischte er, legte den Block in den nächstgelegenen Aschenbecher, um ihn dann mit seinem Feuerzeug anzünden.
    Er lächelte, als die Flammen das Papier fraßen.
    "Was ist mit Mum?" fragte Kathleen, die das alles noch gar nicht so recht fassen konnte. "Geht Mum auch auf euer Konto?"
    "Damit haben wir nichts zu tun!" sagte Ray.
    "Ich glaube euch kein Wort mehr!"
    "Kathleen! Wir können das durchstehen! Es gibt jetzt keine Beweise mehr!" Ray wandte sich an Walker. "Es sei denn unser schnüffelnder Freund hier, hat noch etwas im Ärmel..." Er hob die Waffe etwas an. Der Lauf zeigte genau auf Jos Kopf. "Tut mir leid, Walker, aber ich habe das Gefühl, daß Sie nicht damit aufhören würden, uns Schwierigkeiten zu machen!" Er wandte sich an seinen Bruder. "Stell die Stereoanlage an! Es braucht ja niemand den Schuß hören!"
    Der Finger am Abzug spannte sich und alles weitere war

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