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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Jo.
    "Mut?"
    "Um sich zu stellen."
    "Wenn Sie es wissen, wird es auch bald die Polizei wissen."
    "Ich weiß, daß Sie es waren, aber ich kann es nicht beweisen. Und wenn Sie die Waffe sicher versteckt haben, wird es auch niemand sonst können, denn es gab kaum brauchbare Zeugenaussagen!"
    "Ich habe die Waffe überhaupt nicht versteckt oder verschwinden lassen." Sie nahm ihre Handtasche, öffnete sie und legte einen Revolver auf den Tresen. "Wie sind Sie auf mich gekommen?"
    "Durch unser zufälliges Treffen auf dem Friedhof. Als später Mrs. Jennings erschossen wurde, wußte ich gleich, daß dieser Mord nicht die gleiche, kalte Handschrift trug, wie die anderen."
    Jo deutete auf die Waffe.
    "Warum haben Sie sie nicht in einen Fluß geworfen?"
    "Vielleicht wollte ich insgeheim, daß sie jemand bei mir findet. Nicht wegen Liz Jennings, aber dieser Dr.Rigg... Ich wollte ihn nicht verletzen oder töten. In den Lokalnachrichten hieß es, daß er mit dem Leben rang und jetzt..." Sie schluckte. "Gehen wir", sagte sie.

    ENDE

Kommissar X - In der Hölle von Belfast
    Neal Chadwick

    "Dieser Mann muß sterben!"
    Das schwarzweiß Photo lag auf dem rustikalen Holztisch und für ein paar Sekunden sagte keiner der Anwesenden ein Wort. Fünf Männer standen um den Tisch herum. Jener, der zuletzt gesprochen hatte, war ein großer, hagerer Mann, dessen Haare wahrscheinlich irgendwann einmal flammend rot gewesen waren.
    Jetzt waren sie bis auf ein paar Strähnen völlig ergraut.
    Seine intelligenten Augen blitzten, als er einen nach dem anderen musterte. Nicht die geringste Einzelheit schien ihm dabei entgehen zu können.
    "Ich habe den Mann schon einmal gesehen", brach einer der Männer das Schweigen. "In der Zeitung..."
    Der Grauhaarige nickte.
    "Das kann gut sein. Er ist Richter. Sein Name ist William Doherty."
    "Den Namen habe ich schon gehört. Soll ein harter Hund sein."
    "Auch harte Hunde werden begraben!"
    "Hast du schon einen Plan, Seamus?"
    Der Grauhaarige nickte. "Ihr könnt mit den Vorbereitungen beginnen." Die Ahnung eines Lächelns flog über sein Gesicht. "Ihr wißt, wie groß die Ohren sind, die die andere Seite hat! Also paßt auf. Bevor es richtig losgeht, müssen wir noch auf Anweisungen von oben warten..."
    Nach einer kurzen Pause fragte jemand: "Was ist mit dem Neuen?"
    Seamus zog die Augenbrauen in die Höhe.
    "Dieser McDowell?"
    "Ja. Ich habe es so arrangiert, daß er heute nicht dabei ist. Genau wie du gesagt hast."
    "Was soll mit ihm sein, Patrick?"
    "Wird er an der Operation teilnehmen?"
    Seamus verengte die Augen ein wenig und rieb sich dann die hervorspringende Nase. Er schien nachzudenken und sich nicht ganz sicher zu sein, was das Richtige war.
    Dann blickte er auf und erklärte: "Hör zu, Patrick! Du kannst McDowell sagen, daß eine Operation bevorsteht und daß er - vielleicht! dabei mitmachen darf. Aber nicht mehr!"
    Patrick nickte.
    "Okay... Aber ich sage dir, der Kerl ist in Ordnung. Noch ein bißchen grün hinter den Ohren und mit einer Menge Flausen im Kopf, aber ansonsten in Ordnung! Und dumm ist er auch nicht."
    Seamus zuckte mit den Schultern.
    "Mag sein, daß du recht hast. Trotzdem! - Ich möchte nicht irgendein unnötiges Risiko eingehen! Also tu, was ich sage."
    "In Ordnung."
    "Er soll auf keinen Fall Einzelheiten wissen. Weder um wen es geht, noch sonst irgendetwas." Seamus wandte sich von Patrick ab und blickte von einem der Männer zum anderen, gerade so, als versuchte er ihnen durch die Gesichter hindurch ins Gehirn zu blicken.
    Keiner von ihnen hätte es je gewagt, die Autorität von Seamus anzuzweifeln. Sie wußten, daß sein Wort zählte. "In einer Woche bin ich wieder hier", erklärte er dann. "Und dann werdet ihr Genaueres erfahren."
    Damit war das Treffen zu Ende.
    Patrick nahm das Schwarzweiß-Photo vom Tisch und sah es sich noch einmal an, bevor er es an Seamus zurückgab.
    "Der Hund hat eine Kugel in den Kopf wirklich verdient, nicht wahr?"
    Um Seamus' Mundwinkel war jetzt ein harter Zug. Ein Gesichtsmuskel zuckte leicht.
    "Er hat mehr als das verdient, Patrick!" gab der Grauhaarige hart zurück. "Glaub mir!"
    Patrick hatte noch nie an irgendetwas gezweifelt, das aus Seamus' Mund gekommen war. Nie. All die Jahre nicht.

    *

    Jo Walker, der bekannte, von vielen respektvoll Kommissar X genannte New Yorker Privatdetektiv, stand am Fenster und blickte hinaus in den strahlend blauen Himmel über dem Central Park. Seine Hände steckten in den Hosentaschen. Er hob die breiten,

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