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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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arbeitest", wandte sich die junge Frau an Kommissar X.
    Jo nickte. "Und wahrscheinlich gefällt es ihnen nicht, oder sehe ich das falsch?"
    "Genau so ist es!" zischte Ray Jennings.
    Jo nippte an seinem Glas. "Es wird Sie alle vielleicht interessieren, daß man einen Mann namens Allan Cosgrove verhaftet hat..."
    "Ach, ja?" murmelte Ray mit zynischem Unterton. "Wer soll das denn bitte sein? Ich kann mich nicht erinnern, den Namen schon einmal gehört zu haben..."
    "Cosgrove ist der Mann, von dem Sie gedacht haben, daß er der Geliebte Ihrer Mutter war!"
    Ray atmete tief durch. Das mußte er erst einmal verdauen und dazu brauchte er einen Moment. "So, daß wissen Sie also auch schon", murmelte er.
    "Aber Sie haben sich geirrt. Der Tierarzt Dr. Rigg war der Geliebte Ihrer Mutter, nicht Cosgrove!"
    Ray machte eine wegwerfende Geste, die auch ein wenig seine wachsende Unsicherheit überspielen sollte. "Sie hat sich viel Mühe gegeben, die Sache zu kaschieren", erklärte er dann. "Mir war klar, daß es da jemanden gab und habe angenommen, daß es sich um Cosgrove handeln mußte."
    "Er hat Ihre Mutter nie vergessen können, nicht wahr? Und er hat Anthony Jennings nie verzeihen können, daß dieser ihm einst die Frau ausgespannt hat, die er liebte."
    "Vielleicht hat er ja Dad umgebracht", meinte Ray. "Ein Motiv hätte er jedenfalls. Dieser Mann war krank."
    Jo grinste. "Gerade wollten Sie ihn noch gar nicht kennen! Sie haben noch gar nicht gefragt, weshalb Cosgrove verhaftet wurde!"
    Er hob genervt die Augenbrauen. "Na los, raus damit, Walker!"
    "Es wird auf Mord hinauslaufen!" meinte Jo. "Es sieht so aus, als hätte er Chuck Porter mit seinem Wagen absichtlich über den Haufen gefahren. Mit etwas Glück wird man ihm sogar noch den Mord an Jeffrey Kramer und den Tod Ihrer Mutter auf die Rechnung setzen.
    "Porter?" fragte jetzt Arthur. "Der Nachtwächter?"
    "Sei still, Arthur!" fuhr ihn Ray an.
    "Porter ist der Mörder Ihres Vaters gewesen", stellte Jo fest.
    "Steht das fest?" fragte Kathleen.
    "Ja. Er war Army-Sanitäter und wußte, wie man eine Spritze setzen muß. Es wurden eindeutige Beweise in seiner Wohnung gefunden." Jo hielt inne und sah zu Ray Jennings. Ihn schien das nicht sehr zu überraschen. Schließlich fuhr Kommissar X fort: "Haben Sie eine Ahnung, warum Porter das getan hat? Es gibt viele Leute, die mehr Grund gehabt haben, Ihren Vater zu hassen, nicht wahr? Chuck Porter gehörte eigentlich nicht in diese Reihe."
    "Vielleicht wurde er beauftragt!" meinte Ray. "Er war immer in Geldschwierigkeiten, und es kam öfter vor, daß er einen Vorschuß brauchte, um bis zum Monatsende über die Runden zu kommen!"
    "Seltsam, daß Sie gleich darauf kommen, Mister Jennings. Aber die Vermutung liegt nahe. Dafür sprechen auch die unverhältnismäßig großen Geldsummen, über die Porter plötzlich verfügte. Er mußte sterben, weil er vermutlich immer neue Geldforderungen an seinen Auftraggeber stellte!"
    Ray hob die Augenbrauen. "Der Auftraggeber? Sie meinen diesen Cosgrove, nicht wahr?"
    "Das denkt die Polizei. Er und Ihre Mutter sind ein Paar gewesen, bevor ein gewisser Anthony Jennings sie ihm wegschnappte. Das ist zwar lange her, aber er konnte das nie verwinden."
    Ray schien direkt aufzuatmen.
    "Dann ist ja alles klar und Sie können Ihre verdammte Schnüffeltätigkeit beenden!"
    "Ich sagte: Die Polizei denkt, daß es so war. Aber ich weiß, daß Cosgrove nicht der Auftrageber gewesen ist. Und Sie wissen es auch!"

    *

    Ray Jennings wurde bleich, während Jo einen kleinen Block hervorholte und in die Höhe hielt. "Dies ist aus der Wohnung von Jeffrey Kramer, der sterben mußte, weil er zu intensiv Detektiv gespielt hat", erklärte Jo. "Er wußte, wer Ihren Vater ermordet hat und auch, wer der Auftraggeber war. Sein Mörder hat alles beseitigt, was sich an Beweismaterial in der Wohnung befand. Nur dieses hier nicht!"
    "Was soll das sein?"
    "Aufzeichnungen in Kurzschrift, die der Mörder für wertlos hielt und deshalb bei seiner Wühlarbeit übersehen hat!"
    "Lassen Sie mal sehen!" Ray trat heran und streckte die Hand aus, aber Jo zog seine zurück und schüttelte den Kopf.
    "Was wollen Sie denn damit anfangen? Sie können könnten es doch gar nicht lesen!"
    "Weiß die Polizei davon?"
    "Nein. Noch nicht", meinte Jo gedehnt, während Ray und Arthur einen kurzen Blick miteinander tauschten.
    "Was wird hier eigentlich gespielt!" mischte sich Kathleen ein. "Ray, warum sagst du nichts!"
    "Halt dich da 'raus, Kleines. Ist schon

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