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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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durch die Zähne. Das war vielleicht ein Ansatzpunkt.
    "Kann der Pizza-Bäcker den Kerl identifizieren?"
    "Leider nein. Es war dunkel und außerdem trug der Mann eine Schirmmütze. Aber meine Leute klappern jetzt alle Krankenhäuser und Arztpraxen ab, an die sich der Mann vielleicht gewandt haben könnte."
    "Na, da wünsche ich ihnen viel Spaß bei dieser Sisiphus-Arbeit!"
    "Wenn ich den Jungs diese Wünsche wirklich ausrichte, wirst du dich fürs erste nicht mehr bei uns sehen lassen können, Jo!" meinte Captain Rowland.
    "Da ist noch etwas, Tom."
    "Und was?"
    "Tierneys Witwe. Es wäre nicht schlecht, wenn sie Polizeischutz bekäme."
    Rowland atmete so schwer, daß Jo den Hörer etwas vom Ohr nahm. "Jo, du weißt wie das ist..."
    Jo konnte sich denken, was jetzt kam. Das alte Lied vom Personalmangel und ein paar anderen Widrigkeiten, gegen die nichts zu machen war. Einen Augenblick lang hörte Jo sich die Litanei an, dann unterbrach er seinen Freund mitten im Satz.
    "Sie ist unter Druck, Tom!"
    "Weißt du, was meine Vorgesetzten mit mir machen, wenn das herauskommt? Ich habe ja auch noch einmal versucht, mit der Frau zu sprechen, nachdem Browne sich schon die Zähne ausgebissen hatte. Sie weiß nichts oder will nichts wissen. Und das heißt, daß ich nichts machen kann!"
    "Dann laß sie beschatten", schlug Jo vor und setzte dann ironisch hinzu: "Schließlich wissen wir ja nicht, ob sie nicht Leonards Auftraggeber war."
    Aber das ging Rowland zu weit. "Du willst mich wohl auf den Arm nehmen!" Er seufzte. "Eine Streife alle zwei Stunden. Das ist alles, was ich machen kann!"

    *

    "Sein wöchentlicher Auftritt im Kabelfernsehen ist nicht Greg Lafittes eigentlicher Job", berichtete April, während Jo den Mercedes 500 SL startete.
    Er blickte zu ihr hinüber.
    "Und was ist sein Hauptjob?"
    "Er leitet die Investment-Abteilung der Golden East Bank."
    "Dann dürften wir ihn um diese Zeit dort am ehesten antreffen!" schloß Jo.
    Es dauerte nicht lange, bis sie die Zentrale der Golden East erreicht hatten. Viel mehr Zeit nahm es in Anspruch, sich durch die verschiedenen Vorzimmer voranzuarbeiten. Jo gab sich dabei als Mitarbeiter des Forbes-Magazins aus und behauptete dreist, einem Skandal auf der Spur zu sein, in den möglicherweise auch die Investment-Abteilung der Golden East Bank verwickelt sei. Aber natürlich wolle er vor Veröffentlichung der Story erst die Stellungnahme von Mister Lafitte dazu hören.
    Das zog.
    Und so landeten Jo und April schließlich im Büro von Moira Jordan, Lafittes Stellvertreterin.
    Moira Jordan war dunkelhaarig und hatte braune Augen. Es war schwer zu sagen, wie alt sie wirklich war. Entweder, sie hatte sehr schnell Karriere gemacht, oder sie sah viel jünger aus, als sie war. Jedenfalls hatte die Karriere nicht ihrem Aussehen geschadet. Sie sah blendend aus.
    "Sie arbeiten für Forbes?"
    "Ich hatte gehofft, mit Mister Lafitte sprechen zu können."
    Sie bedachte Jo mit einem Blick, der dem Privatdetektiv aus irgendeinem Grund nicht gefiel. "Das ist leider nicht möglich, Mister..."
    "Walker."
    "Sagen Sie, habe ich Sie schon einmal gesehen?"
    "Gut möglich. Wo ist Mister Lafitte?"
    "Er hat sich für ein paar Tage krank gemeldet."
    "Etwas Ernstes?"
    "Ich habe keine Ahnung." Sie lächelte. "Und es gehört auch nicht zu meinem Aufgaben, ihn auszuhorchen. Also entweder nehmen Sie mit mir vorlieb, oder Sie gehen einfach wieder!"
    Jo zuckte die Achseln. "Okay."
    "Außerdem kommen Sie niemals von Forbes, Mister Walker!"
    "Woher wissen Sie das?"
    "Instinkt. Was sind Sie? Steuerfahnder?"
    "Privatdetektiv."
    Diese Auskunft schien Moira Jordan nicht im Geringsten zu überraschen. Sie lächelte und dabei blitzte es eigentümlich in ihren dunklen Augen. Sie war zweifellos eine Frau, die es faustdick hinter den Ohren hatte - auch wenn sie sich alle Mühe geben mochte, das hinter einer freundlichen Fassade zu verbergen.
    "Dachte ich es mir doch", meinte sie. "Was wollen Sie von Lafitte?"
    "Das geht nur Lafitte etwas an."
    "Ich verstehe...", murmelte sie.

    *

    "Ich habe das Gefühl, daß dein Talent als Hochstapler auch schon einmal besser ausgeprägt war!" meinte April später. "Sie hat dich angesehen, als ob sie Anfang an genau wußte, wer du bist!"
    "Wir sind uns nie begegnet!" behauptete Jo.
    April grinste. "Bist du dir sicher? Oder kannst du dich nur nicht mehr erinnern? Bei den vielen Frauen, die dir über den Weg gelaufen sind, wäre das ja auch kein Wunder!"
    "Sehr witzig!"
    Die nächste Adresse, bei

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