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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ihm ja. "Wenn jemand an ihrer Tür klingelt, machen Sie nicht auf!"
    "Okay..."
    "Wissen Sie einen Ort, an dem sie sich für die nächste halbe Stunde verstecken können? Nachbarn vielleicht..."
    "Wir hatten nie viel Kontakt zu den Nachbarn und außerdem..."
    "Versuchen Sie es, Karen! Sie werden Ihnen schon helfen! Sie haben keine andere Chance!"
    "Oh, mein Gott!" hörte er Karen Tierneys Stimme ihn plötzlich unterbrechen.
    "Was ist los?"
    "An der Tür ist jemand."
    Ein undefinierbares Geräusch drang durch die Leitung und dann schien Karen Tierney aufgelegt zu haben.

    *

    Jo fuhr wie der Teufel und bedauerte, nicht in einem Streifenwagen zu sitzen und sich den Weg durch das Verkehrsgewühl mit Blaulicht und Sirene bahnen zu können.
    Indessen betätigte April das Autotelefon, um Captain Rowland zu alarmieren. Als das geschehen war, berichtete Jo ihr in knappen Sätzen, was er inzwischen herausgefunden hatte.
    "Hast du schon eine Idee, wer es ist, der da die Fäden aus dem Hintergrund zieht?" fragte Walkers Assistentin dann.
    "Um das herauszufinden, habe das Gespräch heute Morgen aufgenommen und an Tom geschickt. Die Stimme war zwar verfremdet, aber kriminaltechnisch ließe sich vielleicht doch etwas machen... Leider ist dieser mysteriöse Charley auf Nummer hundertprozentig sicher gegangen!"
    "Du sprachst von einer Frau..."
    "Clint Leonard und die Kerle, die dich eingefangen haben wurden von einer Frau engagiert."
    "Das ist alles?"
    "Leider ja. Wer immer sich auch hinter dem Namen Charley verbergen mag, er - oder sie - hat alles so arrangiert, daß es möglichst keine Spuren gibt, die zum Kopf der Gruppe führen, mit der wir es hier zu tun haben!"
    Als der 500 SL etwas später in der Nähe von Karen Tierneys Wohnung hielt, ahnte Jo, daß er vielleicht zu spät gekommen war.
    "Da vorne ist sein Wagen!" sagte er an April gewandt, während er ausstieg.
    "Die Polizei muß jeden Moment kommen!" erwiderte April.
    Jo nickte. "Bleib hier und sorg dafür, daß sie gleich dahin kommen, wo sie gebraucht werden!" Jo nahm seine Automatic aus dem Schulterholster und bewegte sich mit schnellen Schritten vorwärts. Der Killer konnte noch in der Wohnung sein. Jedenfalls war Jo auf der Hut, nicht in das Schußfeld zu geraten. Vorsichtig hatte Jo sich schließlich bis zur Tür vorgearbeitet. Sie war angelehnt.
    Vorsichtig tastete der Privatdetektiv sich voran, passierte die Tür und stand dann im Treppenhaus. Einen Aufzug gab es auch, aber der war im Moment außer Betrieb. Die nächste Tür führte zu Karen Tierneys Wohnung. Sie war verschlossen, und Jo öffnete sie mit einem Stück Draht. Mit der Automatic im Anschlag schlich er dann in die Wohnung.
    Er ging den Flur entlang und fragte sich, ob Karen Tierney wohl noch lebte. Jo fand den Killer dann in der Küche. Er saß am Tisch und wenn Jo es nicht besser gewußt hätte, hätte man auf die Idee kommen können, daß er hier zu Hause war. Eine Pistole mit Schalldämpfer lag vor dem Kerl auf dem Tisch. Seine Rechte umklammerte den Griff und riß die Waffe augenblicklich in die Höhe, als der Privatdetektiv zu sehen war. Zweimal kurz hintereinander gab es das charakteristische dumpfe Geräusch. Jo ließ sich zur Seite fallen, während die Geschosse über ihn hinweggingen und das Holz des Türrahmens splittern ließen. Jo feuerte augenblicklich zurück. Der Schuß ging dem Killer in den rechten Arm. Der Mann schrie auf, versuchte, seine Pistole erneut hochzureißen, aber er sah schnell ein, daß ihm das nicht mehr gelingen würde.
    "Waffe weg!" rief Jo. Der Killer gehorchte. Aber statt sich zu ergeben, machte er zwei schnelle Schritte und sprang dann durch das Küchenfenster. Glas splitterte, aber aus dem Hintergrund drang bereits eine Polizei-Sirene. Jo setzte nach und stieg durch das zersplitterte Fenster, während der Flüchtende sich längst wieder aufgerappelt hatte und davon hetzte. Der Mann hielt sich keuchend den Arm und drehte sich immer wieder zu seinem Verfolger herum. Dreißig, vierzig Meter hatte er noch bis zu seinem Wagen. Aber da war bereits der erste Streifenwagen herangekommen und bremste mit quietschenden Reifen. Die Türen gingen auf und Polizisten brachten ihre 38er Revolver in Anschlag. Dann kam ein zweiter Wagen und noch ein dritter. Der Killer blieb stehen. Er hatte keine Chance.

    *

    "Und du hast nicht zufällig eine Ahnung, wer dieser Charley ist?" fragte Tom Rowland, nachdem Jo ihm einen knappen Bericht gegeben hatte. "Was ich meine ist: Wenn wir unseren

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