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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sollten.“
    Flaherty erhob sich. „Ihr entschuldigt mich mal kurz.“
    „Klar, Jed!“, sagte einer der anderen Spieler. Der Mann mit dem Menjou-Bärtchen erhob sich ebenfalls. Er folgte Flaherty wie ein Schatten. Wir gingen auf den Korridor.
    „War kein feiner Zug von Ihnen, mir Ihren Gorilla auf den Hals zu hetzen“, sagte ich.
    „Sie müssen entschuldigen, aber im Moment sind meine Nerven ziemlich angespannt“, sagte Flaherty.
    „Bedroht Sie jemand?“
    „Wieso?“
    Ich deutete auf den Mann mit dem Menjou-Bärtchen, der die Hand am nach vorne gerichteten Griff seines Revolvers hatte, den er am Gürtel trug. „Na, wer zwei Leibwächter engagiert, hat entweder zu viel Geld oder zu viel Angst!“
    „Sie haben gegenüber Madeleine erwähnt, dass Sie mich wegen der McCormick-Sache sprechen wollten.“
    „Und das macht Sie dermaßen nervös?“
    „Das macht alle nervös, die in diesen Strudel mit hineingezogen werden könnten. Und jetzt will ich wissen für wen Sie arbeiten und wieso Sie mir hinterher schnüffeln?“
    „Mrs McCormick hat mich engagiert. Ich soll ihren Mann finden. Außerdem vermisst Sie Schmuck, der aus ihrem Haus gestohlen wurde.“
    Ich griff in die Seitentasche. Der Mann mit dem Menjou-Bärtchen zog seine Waffe und richtete den kurzen Lauf auf mich. „Immer ruhig bleiben!“, sagte ich und zog vorsichtig ein paar der Armreifen hervor. „Eigenartig, dass ich so etwas in der Tasche Ihres Schlägers finden konnte, oder? Sieht aus wie der Anteil an einer Beute… Ich habe zwar noch nicht in der Liste nachgesehen, die Mrs McCormick mir gegeben hat, aber ich habe einen Blick für so etwas und es soll mich sehr wundern, wenn auch nur ein Stück dabei wäre, dass sich nicht ursprünglich in der McCormick Villa befunden hat! Und jetzt glauben Sie ja nicht, dass Sie die Sache aus der Welt schaffen können, indem Sie mich einfach aus dem Weg räumen. So wie ich die Intelligenz Ihres Riesengorillas einschätze, hat der längst versucht, etwas von dem Zeug für Bares an die Clubgäste zu verkaufen.“
    „So dumm ist er nun auch nicht.“
    „Wollen Sie sich darauf verlassen?“
    Flaherty atmete tief durch. Er bedeutete seinem Leibwächter, die Waffe zu senken.
    „Stecken Sie das Zeug weg. Ich habe damit nichts zu tun“, sagte Flaherty dann an mich gewandt.
    „Irgendwann wird die Polizei Ihnen dieselbe Frage stellen: Wie kommt es, dass Sie nicht wissen, woher der Riese dieses Zeug hatte, wo er doch sonst aufs Wort auf Sie hört! Besser Sie überlegen sich bis dahin eine überzeugendere Antwort!“
    „Hören Sie, es ist für Sie am besten Sie halten sich da raus, oder…“
    „Oder was?“ Ich deutete mit der Linken, in der ich die Armreifen hielt, auf die Waffe des Leibwächters. Die Rechte steckte in der Seitentasche meines Jacketts und umfasste den Griff des
    38ers. Im Notfall konnte ich einfach durch die Jacke schießen, obwohl es schade um den guten Tweed gewesen wäre. „Ich weiß nicht, ob Ihre Pokerfreunde einen Mord decken würden, wenn hier draußen ein Schuss fällt…“
    „Die Sache ist etwas anders, als Sie denken, Mister Boulder?“
    „Dann wäre es interessant, wenn Sie dazu mal etwas sagen würden. Vielleicht kann ich Ihnen auch weiterhelfen… Geht es zufälligerweise um ein paar Neubau-Blocks, in die eine Reihe reicher Leute Ihr Geld investiert haben?“
    Flaherty wurde ziemlich blass. „Okay, die Wahrheit ist, ich habe auch Geld in dem Projekt stecken.“
    „So wie McCormick?“
    „Ja.“
    „Nur dass McCormick das Geld nicht selbst gehörte, sondern er es aus öffentlichen Kanälen umgeleitet hat…“
    „Kanäle ist ein gutes Stichwort in dem Zusammenhang. Das Problem ist nur, dass die Behörden jetzt alle Geldgeber genauer unter die Lupe nehmen werden!“
    Ich musste grinsen. „Sagen Sie bloß, Sie hätten bei der Herkunft Ihres Kapitals etwas zu verbergen! Was ist denn mit Ihrem großen Gönner Seamus O’Donovan? Hat das Fass seine schützende Hand über Sie zurückgezogen – so wie es bei McCormick der Fall war?“
    „Was reden Sie da?“
    „Ach kommen Sie, es pfeifen doch die Spatzen von den Dächern, dass McCormicks Machenschaften niemals aufgeflogen wären, wenn O’Donovan das nicht zugelassen hätte!“
    „Woher haben Sie das alles?“
    „Aus einer guten Quelle. Vielleicht war McCormick einfach ein bisschen schlauer als Sie, denn er hat noch früh genug die Kurve gekriegt und hat sich verdünnisiert!“
    „Okay, es gibt im Moment ein par

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