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Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Privatdetektive (16 Romane in einem Band)

Titel: Privatdetektive (16 Romane in einem Band) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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mag.“
    „Man weiß nicht, wie sie umgekommen ist?“
    „Doch. Sie wurde mit einem .22er erschossen und man fand sie am Seeufer.“
    Sie schluckte erneut. Eine Pause entstand.
    „Woher wissen Sie diese Einzelheiten?“
    „Ich hatte mit dem Fall schon einmal zu tun, aber wusste nicht, dass er mit dem Verschwinden Ihres Mannes zusammenhängt.“
    „Halten Sie es für möglich, dass meinem Mann…“
    „Dass ihm auch etwas zugestoßen ist?“
    „Ja.“
    „Nein, dafür gibt es keine Hinweise. Er hat für sich und seine Partnerin falsche Papiere besorgt.“
    „Dann ist er wahrscheinlich längst drüben und verfolgt in aller Seelenruhe, was sich hier tut. Dieser Schuft!“
    „Genau kann ich Ihnen das noch nicht bestätigen.“
    „Mister Boulder, ich betrachte Ihren Auftrag als erledigt. Kommen Sie zu mir, lassen Sie sich auszahlen, was ich Ihnen noch schulde. Sie bekommen außerdem eine Erfolgsprämie. Die Suche nach meinem Mann hat jetzt keinen Sinn mehr. Dass Sie ihn in Kanada aufspüren, werde ich nicht von Ihnen verlangen. Ich schätze, da wird sich die Polizei schon zu genüge bemühen.“
    „Und was ist mit dem restlichen Schmuck?“, hakte ich nach. „Mrs McCormick, lassen Sie mich weitermachen. Ich bekomme den Rest der Geschichte auch noch heraus. Und vor allem kann ich Ihnen dann hoffentlich auch den Rest des Schmucks wieder besorgen!“
    „Ich weiß nicht. Sehen Sie, was Sie mir gerade gesagt haben, hat mich zutiefst schockiert. Eigentlich möchte ich mit der ganzen Sache gar nichts mehr zu tun haben und…“
    Irgendwie schien sie mir ein bisschen durcheinander zu sein. Ich hörte ihrem Wortschwall zu, nahm ihn wahr, wie Hintergrundmusik oder das Plätschern eines Springbrunnens und hatte dabei das untrügliche Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Ich konnte nur nicht genau sagen, was es eigentlich war.
    Schließlich gelang es mir, ihren Redeschwall zu unterbrechen.
    „Nachdem die Freundin Ihres Mannes ermordet wurde, ist meiner Ansicht nach die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auch Ihr Mann einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und er es nie bis Kanada schaffte. Und ich denke, trotz der Tatsache, dass er Sie betrogen hat, werde Sie doch sicher wissen wollen, was mit ihm geschehen ist. Er scheint in sehr dubiose Geschäfte verwickelt gewesen zu sein.“
    Wieder folgte eine Pause.
    Schließlich gab sie nach und meinte: „Gut, machen Sie weiter, Mister Boulder. Vielleicht war das, was ich sagte, etwas unüberlegt.“
    Das war es mit Sicherheit!, dachte ich und beendete das Gespräch. Ich ging die Straße entlang und wollte zurück zu meinem Plymouth.
    Ein Wagen hielt am Straßenrand. Es war ein Ford. Die hintere Tür ging auf. Der Lauf der Tommy Gun mit Rundmagazin blickte mir entgegen und ich erwartete in der nächsten Sekunde das blutrote Mündungsfeuer aus dem Lauf heraus züngeln zu sehen. Überlebenschancen Null Prozent. Der Kerl, der die Tommy Gun im Anschlag hatte, hatte ein Glasauge.
    „Einsteigen!“, verlangte der Kerl.
    Ich hatte dem kein wirklich überzeugendes Argument entgegen zu setzen und gehorchte. Aus der Vordertür stieg ein großer Kerl mit Sommersprossen und roten Haaren aus. Der Hut hatte aus irgendeinem Grund eine Delle.
    Der rote Riese packte mich und drückte mich in den Wagen. Ich bekam einen Faustschlag, der mich benommen zusammensacken ließ. Anschließend landete der Kolben der Tommy Gun in meiner Magengrube. Ich bekam gerade noch mit wie jemand sagte: „Ich hab’
    seine Waffe“, dann wurde mir einen Moment schwarz vor Augen. Ein paar heftige Ohrfeigen sorgten dafür, dass ich nicht ohnmächtig wurde.
    „Losfahren!“, rief jemand.
    Die Reifen des Fords drehten durch.

    *

    „Wohin geht die Reise?“, fragte ich, nachdem ich wieder einigermaßen bei mir war. Ich hatte mitgekriegt, dass der Ford mehrfach abgebogen war und es irgendwie aus der Stadt hinausging.
    „Maul halten!“, knurrte der Bursche mit dem Glasauge. Und der Rothaarige fügte hinzu. „Sie werden schon sehen, wohin es geht.“
    Der dritte Mann war der Fahrer.
    Als er sich halb herumdrehte, sah ich die Narbe an seinem Kinn.
    „Diesen Ort nennt man wohl auch Paradies oder so!“, lachte er. Die beiden anderen lachten ebenfalls.
    Ich hatte nach Buddys Beschreibungen keinen Zweifel, es mit dem Trio Meath, Sutter und Reagan zu tun zu haben.
    Wenigstens brauchte ich mir keine Mühe mehr geben, ihre Adressen herauszufinden. Leider konnte ich Kitty nichts davon sagen. Vielleicht hätte sie

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