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Private Games - Der Countdown des Todes

Private Games - Der Countdown des Todes

Titel: Private Games - Der Countdown des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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erfahren müssen.«
    » Ich weiß noch etwas, das Sie nicht wissen.« Hochmütig schwenkte sie ihren Blackberry vor seiner Nase. » Farrell kämpfte mit aller Macht gegen die Olympischen Spiele in London. Sie wollte gerichtlich dagegen vorgehen, vor allem gegen die Enteignung von Grundstücken in Ostlondon, die für den Olympiapark benötigt wurden. Die Professorin hat in dem Zusammenhang offensichtlich ihr Haus verloren.«
    Mit pochendem Herzen marschierte Knight Richtung King’s College. » Denton war für den Enteignungsvorgang zuständig. Sie muss ihn gehasst haben.«
    » Vielleicht so sehr, dass sie ihm den Kopf abgeschnitten hat«, fügte Pope hinzu, die Mühe hatte, mit Knight Schritt zu halten.
    Dann surrte sein Telefon. Eine SMS von Hooligan.
    1. DNS -Test: Haar stammt von einer Frau.

23
    Professorin Selena Farrell saß in ihrem Büro. Sie war Anfang vierzig, oben herum gut gebaut und gehörte zu der Müslifraktion, die sich schlecht kleidete – schlabberiges, verwaschenes Hängekleid, Clogs, Brille mit schwarzem, ovalem Gestell, keine Schminke. Auf dem Kopf trug sie ein mit zwei Holznadeln festgestecktes Tuch.
    Doch es war der Schönheitsfleck auf der rechten Wange unten, etwas oberhalb des Kiefers, der Knight sogleich auffiel und ihn an die junge Elizabeth Taylor erinnerte. Unter den richtigen Umständen und in passenden Kleidern hätte Knight sie sogar attraktiv finden können.
    Während Dr. Farrell seinen Ausweis begutachtete, betrachtete er die gerahmten Bilder: eins von der Professorin beim Bergsteigen in Schottland, eins neben einer griechischen Ruine, und eins, auf dem sie viel jünger war. Auf diesem stand sie mit Sonnenbrille und in Khakikleidung, im Arm eine Automatikwaffe, neben einem Transporter, der mit » NATO « beschriftet war.
    » Okay.« Farrell gab ihm seinen Ausweis zurück. » Um was geht’s?«
    » Um Sir Denton Marshall, ein Mitglied des Olympischen Organisationskomitees«, antwortete Knight, der ihre Reaktion genau beobachtete.
    Farrell erstarrte und kräuselte angewidert die Lippen. » Was ist mit ihm?«
    » Er wurde ermordet«, antwortete Pope. » Enthauptet.«
    Farrell wirkte ehrlich schockiert. » Enthauptet? Gott, das ist grässlich. Ich mochte den Mann nicht, aber … das ist barbarisch.«
    » Sir Denton hat Ihnen Ihr Haus und Ihr Grundstück weggenommen«, bemerkte Knight.
    Farrell baute einen Panzer um sich auf. » Das hat er, ja. Dafür habe ich ihn gehasst. Ich hasste ihn und alle, die sich für die Olympischen Spiele in London eingesetzt haben. Aber ich habe ihn nicht getötet. Ich glaube nicht an Gewalt.«
    Knight blickte auf das Foto von ihr mit der Automatikwaffe, beschloss aber, sie nicht herauszufordern. » Können Sie mir sagen, wo Sie gestern Abend gegen Viertel vor elf waren?«, fragte er stattdessen.
    Farrell lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und nahm die Brille ab. Der Blick ihrer saphirblauen Augen bohrte sich in Knight. » Natürlich kann ich sagen, wo ich zu dieser Zeit war, aber das tue ich erst, wenn es notwendig ist. Ich lege Wert auf meine Privatsphäre.«
    » Erzählen Sie uns was über Kronos«, forderte Pope sie auf.
    Farrell zog den Kopf nach hinten. » Sie meinen den Titanen?«
    » Genau den«, bestätigte Pope.
    Sie zuckte mit den Schultern. » Er wird bei Aischylos erwähnt, besonders im dritten Stück seiner Orestie -Trilogie, Die Eumeniden. Die Eumeniden sind die drei Furien, Rachegöttinnen, die aus dem Blut von Kronos’ Vater geboren wurden. Warum fragen Sie nach ihm? Alles in allem ist Kronos einer der unbedeutenden Götter in der griechischen Mythologie.«
    Pope blickte zu Knight, der nickte. Sie zog aus ihrer Handtasche ihren BlackBerry heraus und tippte einen Moment darauf herum. » Ich habe heute einen Brief von jemandem erhalten, der sich Kronos nennt und sich zum Mord an Sir Denton bekennt«, erklärte sie. » In dem Brief war auch das hier. Es ist nur die Aufnahme einer Aufnahme, aber …«
    Während Pope weiter in ihrer Tasche nach der Kopie von Kronos’ Brief suchte, erklang die seltsame, markerschütternde Flötenmusik aus ihrem Telefon.
    Professorin Farrell erstarrte nach ein paar Takten, blickte auf ihren Schreibtisch und wurde schließlich völlig nervös. Dann sah sie sich um, als hörte sie Sirenen, und hielt sich die Ohren zu, sodass sich die Haarnadeln lösten und das Tuch sich lockerte.
    Panisch warf sie die Hände nach oben, um das Tuch festzuhalten, sprang auf und rannte zur Tür. » Um Gottes willen, schalten Sie das

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