Produktiver Schreiben
direkt in Ihre bevorzugte Textverarbeitung diktieren können.
Natürlich ist es gerade anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, die Satzzeichen beim Diktieren mitzusprechen, aber auch das geht einem schnell in Fleisch und Blut über und fällt einem schon nach ein paar Tagen gar nicht mehr richtig auf, wenn man gerade im „Diktiermodus“ ist.
Die erste Verbesserung, die Sie merken werden, ist die erhöhte Geschwindigkeit, mit der Sie schreiben. Selbst mit überdurchschnittlich guten Fähigkeiten im Zehnfingerschreiben werden Sie im Schnitt vermutlich nicht auf mehr als 60 Wörter pro Minute kommen – beim Diktieren können Sie mit entsprechendem Training auf bis zu hundertsechzig Wörter pro Minute (!) kommen.
Als zweites wird Ihnen auffallen dass auch Ihr Schreibstil fast schon automatisch klar und verständlich wird, ohne dass Sie sich bewusst Gedanken um die einzelnen Formulierungen machen müssen.
Dies liegt daran, dass Sie durch das Diktieren so schreiben, wie Sie normalerweise sprechen. Trotz der größeren Geschwindigkeit habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass diktierte Texte aus diesem Grund meist weniger Überarbeitung brauchen als von Hand getippte Texte.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, sich eine gute Spracherkennungssoftware wie „ Dragon Naturally Speaking 12 “ und ein vernünftiges Mikrofon zu kaufen, sollten Sie es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen...
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Schreiben, und nichts als Schreiben
Wenn Sie sich zum Schreiben an Ihren PC setzen, sollten Sie sich voll und ganz aufs Schreiben konzentrieren. Schalten Sie alle Gedanken an andere Aufgaben, Erledigungen o.ä. ab. Sie wollen jetzt schreiben – sonst nichts.
Sollten Ihnen andere Dinge durch den Kopf gehen, die Sie eigentlich dringend erledigen müssen, schreiben Sie diese auf und legen den Zettel zur Seite (siehe auch der nächste Tipp) - selbst wenn Sie nur fünf Minuten brauchen würden, um sie zu erledigen. Wenn Ihnen nicht gerade das Haus über dem Kopf abbrennt, gibt es nur sehr wenige Dinge, die so dringend wären, dass sie nicht zumindest solange warten könnten, bis Sie mit dem Schreiben fertig sind.
Die berüchtigten „Schreibblockaden“ sind ein beliebter Trick unseres Unterbewusstseins, wenn es der Meinung ist, dass wir eigentlich in der Zeit, in der wir hier am PC sitzen, ganz andere, seiner Meinung nach viel wichtigere und dringendere Dinge erledigen sollten.
Wenn Sie erst einmal damit anfangen, auf diese Einflüsterungen zu hören, werden die Probleme nur noch größer. Es gibt grundsätzlich immer mehr zu tun, als man als Normalsterblicher innerhalb von 24 Stunden erledigen könnte. Sobald man also erst einmal damit anfängt, anderen Dingen eine höhere Priorität als dem Schreiben einzuräumen, ist das eine unendliche Geschichte.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen absolut nichts einfällt, sitzen Sie eben einfach die Zeit ab. Starren Sie auf den Bildschirm, machen Sie sich Gedanken zu Ihrem Text … notfalls, bis die gesamte Zeit rum ist, die Sie sich fürs Schreiben reserviert haben.
Auf den ersten Blick mag auch das nicht gerade produktiv erscheinen, doch darauf kommt es gar nicht an. Wichtig ist, dass Ihr Unterbewusstsein lernt, dass Sie es ernst meinen - dass Schreiben für Sie wirklich Schreiben heißt. Sobald es das verstanden hat, wird es seine Sabotagetaktiken ganz von alleine einstellen und Sie stattdessen dabei unterstützen, in der gesetzten Zeit bestmöglich mit Ihrem Manuskript voran zu kommen.
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Notizzettel für konzentriertes Arbeiten
Ideen kommen einem meistens dann, wenn man sie am wenigsten gebrauchen könnte. Besonders dann, wenn man sich gerade auf etwas anderes konzentrieren möchte – wie die Arbeit an einem Buch oder Artikel. Das Problem sind dabei weniger die Ideen, die mit dem aktuellen Schreibprojekt zu tun haben – diese kann man schließlich direkt einfließen lassen. Doch meistens kommen einem stattdessen Ideen, die entweder mit einem ganz anderen Projekt zu tun haben oder bisher noch gar keinen konkreten Bezug zu einem laufenden Schreibprojekt haben.
Ganz zu schweigen von den sonstigen Ideen, die gar nichts mit dem Schreiben zu tun haben: “ Vielleicht sollte ich mir noch einen Kaffee holen. Ich müsste mal wieder neue Batterien für das Diktiergerät kaufen. An welchem Tag kommt diese Reportage im Fernsehen, für die ich gestern Abend die Vorschau gesehen habe? Und das Geburtstagsgeschenk für Tante Karin ist auch noch nicht gekauft. ”
Wenn man auch
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