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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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dazu haben. Alvin II sinkt mit achtundvierzig Metern pro Minute, es dauert also fast anderthalb Stunden, bis Sie unten sind, der Aufstieg noch mal so lang. Also drei Stunden reine Wegzeit, zuzüglich der Zeit, die Sie unten verbringen möchten.«
    »Was ist mit dem aufgewühlten Meer?«, fragte Peter. »Ist das kein Problem?«
    »Nur an der Oberfläche wird's etwas ruppig. Nach ein paar Minuten sind Sie aber schon tief genug, dort spielt der Wellengang keine Rolle mehr, nur noch die Strömung. Zur Sicherheit gibt's es aber natürlich Spucktüten an Bord.«
    »Das ist sehr beruhigend.« Peter klang wenig überzeugt.
     
    Eine Viertelstunde später waren Peter und Patrick bereit und standen unter dem Kran der Argo und vor dem Gestell, das als Treppe für den Zugang zum U-Boot diente, dessen Einstiegsluke sich auf seiner Oberseite befand.
    Kathleen hielt sich ein wenig abseits, hatte die Kamera geschultert und filmte sie.
    Aus der Luke kam der Kopf von Dick. »Sie können einsteigen, alles ist vorbereitet.« Dann verschwand er wieder im Inneren.
    Patrick stieg die Stufen hinauf und ließ sich in die Luke gleiten. Peter folgte ihm, sah einen Moment lang in das dunkle Loch, das ihn wie ein Eingang zur Kanalisation anmutete, und kletterte dann ebenfalls hinunter.
    Das Innere war deutlich kleiner, als er von außen vermutet hatte. Es war, wie er sich in Erinnerung rief, eine Sphäre, so konstruiert, um einem maximalen Druck standhalten zu können. Diese Sphäre machte lediglich das vordere Drittel des Bootes aus, und ihr Durchmesser betrug nur erschreckende zwei Meter. Aufrecht darin zu stehen wäre nur einer einzigen Person möglich gewesen. Allerdings saß im vorderen Teil der Pilot. Für die beiden begleitenden Personen waren an der linken und rechten Seite zwei Pritschen vorgesehen. Als Wissenschaftler verbrachte man den Tauchgang also liegend.
    »Wenn Sie klaustrophobisch sind«, meinte Dick, der sich in seinem Sitz halb herumdrehte, »wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, es zu sagen.«
    »Ach«, winkte Patrick ab, »wir sind schon in so machen Katakomben herumgekrochen. Das macht ihm nichts.«
    Peter zögerte. Die Enge war unangenehm, aber nicht halb so schlimm wie die Vorstellung, mit dieser Nussschale Tausende von Metern in die absolute Dunkelheit zu sinken. Andererseits, vielleicht vergaß man das, immerhin waren sie zu dritt, konnten sie sich unterhalten, und es würde hoffentlich einiges zu sehen geben – wenigstens, wenn sie erst einmal unten angelangt waren.
    Aufgeregte Rufe, die von außen durch die noch offen stehende Luke klangen, rissen ihn aus seinen Gedanken.
    »Was ist da los?«, fragte Patrick. »Lassen Sie mich mal vorbei, Peter.« Er drängte sich an dem Engländer vorbei und stieg nach oben. Als er aus der Luke blickte, sah er, dass sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf das Wasser richtete. Er stieg hinab und eilte zur Reling. Ein motorbetriebenes Schlauchboot tanzte auf den Wellen. Darauf befanden sich zwei Männer, ein dritter war im Wasser, klammerte sich an den Rand. Ebenfalls im Wasser erkannte Patrick Susans neonrote Flossen. Sie näherte sich dem Schlauchboot.
    »Halt ihn fest!«
    »Schnapp ihn!«
    »Pass auf!«
    Verschiedene Rufe ertönten. Fast die halbe Besatzung der Argo war hier versammelt, sie riefen, schwenkten die Arme und verfolgten die Vorgänge voller Anspannung.
    Patrick entdeckte den Kapitän und ging zu ihm.
    »Was ist los?«
    »Das Boot gehört zur Libertad. Ist vor ein paar Minuten herübergekommen, und dann ist plötzlich Ricardo ins Wasser gesprungen. Sieht so aus, als wollten die Kubaner ihn abholen. Susan ist gleich hinterher.«
    »Könnte es sein, dass er der Saboteur war?«
    »Möglich wär's. Wir kennen ihn nicht näher. Er ist der Student, den wir in Nassau als Ersatz aufgenommen haben ...«
    »Was macht sie denn da?!«, rief Patrick.
    Susan, noch im Wasser, hatte sich an das Bein von Ricardo geklammert, der gerade von den Männern auf das schwankende Schlauchboot hochgezogen wurde. Sie versuchte, ihn zurück ins Wasser zu ziehen. Durch die Tauchflasche zusätzlich beschwert, sah es aus, als könnte es ihr gelingen. Doch der Mann trat um sich, und plötzlich erwischte er Susans Gesicht. Sie ließ von ihm ab, stürzte rückwärts in ein Wellental und wurde augenblicklich überspült.
    Instinktiv setzte Patrick sich in Bewegung. Er kletterte über die Brüstung und sprang ins Wasser. Nur vage registrierte er, dass links und rechts neben ihm weitere Crewmitglieder

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