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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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Inneren fest, während um sie herum die viele Meter hohen Wellen tobten. Niemand sagte etwas, jeder war ganz und gar damit beschäftigt, sich abzustützen, die halsbrecherischen Bewegungen irgendwie abzufangen. Doch tatsächlich dauerte es nur wenige Augenblicke, bis die Achterbahnfahrt nachließ, und schließlich, keine halbe Minute nach ihrem Eintauchen, hatte sich das Chaos bereits beruhigt und war einem leichten Taumeln gewichen.
    Alvin sank in die Tiefe.

Kapitel 14
     
    An Bord von Alvin II
     
    Das ohnehin schwache Licht, das durch die winzigen Bullaugen ins Innere der Kapsel drang, nahm rasch ab. Nach fünf Minuten war es draußen vollkommen dunkel. Ihre Augen passten sich dem diffusen Dämmerlicht jedoch rasch an, und bald reichte das Leuchten der Kontrollanzeigen aus, um den Innenraum ausreichend zu erhellen. Inzwischen spürten sie keinerlei Bewegung mehr. Die Titanhülle gab nicht das leiseste Knacken oder Knirschen von sich. Die einzigen Geräusche waren ihr Atmen und das gelegentliche Rascheln von Stoff.
    Nachdem jegliche Sicht oder Orientierung nach draußen unmöglich war, fühlte Peter sich wie in einem Raumschiff. Umgeben von feindlicher Leere nach allen Seiten, haltlos schwebend und verloren. Der Gedanke, dass die Welt und das Licht sich weit über seinem Kopf befanden, unerreichbar ohne technische Hilfe, dass sein Leben allein abhängig vom Funktionieren dieser ihm unverständlichen Technik war und dass ihre Tauchfahrt gerade erst begonnen hatte, sie sich sogar mit jeder Sekunde weiter von der Argo entfernten, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Er versuchte, die Vorstellung beiseite zu schieben, bevor sie zu sehr in ihm anwuchs.
    »Ich denke«, sagte er daher an Kathleen gewandt und brach damit als Erster die Stille, »es wird Zeit, dass Sie uns erklären, was Sie mit dieser Entführung bezwecken.«
    »Nun, das ist ja wohl nicht schwer zu erkennen. Und es hat doch auch geklappt, oder?«
    »Ihnen geht es um mehr als um eine Dokumentation, habe ich recht?«
    »Ach, Professor, Ihnen geht es doch auch um mehr als nur um eine Entdeckung. Erzählen Sie mir nicht, Sie suchten Atlantis bloß um der Geschichte willen. Ihnen geht es ganz konkret um die eigene Anerkennung. Sie wollen recht behalten, und Sie wollen das akademische Renommee dafür. Und das ist vollkommen legitim.«
    »Und Sie?«, fragte Patrick. »Was wollen Sie von Atlantis?«
    »Nichts, was Sie verstehen würden, Sunnyboy.«
    »Wenn Sie's verstehen, kann's auch nicht komplizierter sein als ein Lippenstift.«
    »Werden Sie nicht unverschämt!«
    »Sonst was?«
    »Sie suchen die schöpfende Kraft, nicht wahr?«, fragte Stefanie.
    »Sie können mir überhaupt erst mal verraten, wer Sie sind!«
    »Mein Name ist Stefanie Krüger, ich bin Sprachwissenschaftlerin und habe Patrick von Frankreich aus geholfen, die Texte auf den ersten Platten zu übersetzen.«
    »Die Frau, mit der Patrick in Kontakt war, hieß aber Marie!«
    »Ein Missverständnis.«
    »So, so...« Die Journalistin sah Stefanie eine Weile lang an. »Nun, kann mir ja egal sein. Aber können Sie die Texte nun übersetzen oder nicht?«
    »Ja, ich kann die Schrift lesen.«
    »Und Sie kennen die beiden hier schon länger, sehe ich das richtig?«
    Stefanie nickte. »Wir kennen uns schon seit einigen Jahren.«
    »Okay, gut zu wissen. Und weil Sie so nett Antwort gegeben haben: Ja, ich suche keine Ruinen, ich suche die schöpfende Kraft. Und nichts hat uns je so nahe an den Ursprung gebracht wie Atlantis.«
    »Denken Sie etwa, die Atlanter hätten die Welt erschaffen?«, fragte Peter.
    »Inzwischen ist unzweifelhaft erwiesen, dass die Evolutionstheorie vorn und hinten krankt. Nicht stimmen kann. Und immer mehr Wissenschaftler schließen sich der Überzeugung an, dass die Entwicklung auf unserem Planeten von einem intelligenten Schöpfer kreiert und gesteuert worden ist. Keine Kultur, die wir bisher kennen, wäre zu so einem Schöpfungsakt in der Lage, aber die Bewohner von Atlantis waren es. Und diese Entdeckung wird es sein, mit der wir die Weltgeschichte neu schreiben werden. Wir werden verstehen, wer uns geschaffen hat, auf welche Weise und zu welchem Zweck. Indem wir unseren Schöpfern gegenübertreten, werden wir unsere Bestimmung erkennen.«
    »Kathleen«, sagte Patrick. »Sie haben eine totale Meise, ist Ihnen das klar?«
    Sie lächelte ihn an. »Ich sagte doch, dass Sie es nicht verstehen würden. Doch das macht nichts. Was Sie sagen, sind bloß Worte. Aber Sie können damit

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