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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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keine Daten mehr senden und empfangen. Das bedeutet, die wissen nicht, was wir tun, und können uns keine Anweisungen geben. Wir sind vollständig abgeschnitten und auf uns allein gestellt.«
    »Nun«, sagte Peter, »vielleicht ist es nur eine vorübergehende Störung. Hauptsache, wir können die restlichen Stunden noch möglichst effektiv nutzen. Lassen Sie uns das Tor untersuchen!«
    Wieder bediente Patrick die Hebel. Ein kleiner Ruck ging durch das U-Boot. Er versuchte es noch mal, erneut ruckte es. Aber es bewegte sich nicht von der Stelle.
    »So ein Mist! Wir hängen irgendwo fest.«
    »Ist es schlimm?«, fragte Peter und beugte sich zu Patrick herab. »Sie bekommen das doch hin, oder?«
    »Sehen Sie mal raus«, sagte Patrick. »Ist da etwas zu sehen?«
    Weder Peter noch Kathleen konnten ein Problem auf ihrer Seite erkennen. Patrick sah angestrengt aus den vorderen Bullaugen. »Etwas muss unter dem Boot sein...«, murmelte er.
    »Vielleicht, wenn Sie aufsteigen?«, überlegte Peter.
    »Ja, einen Versuch ist es wert...« Er nahm Einstellungen vor, und einen Moment später wankte Alvin leicht nach links und rechts. »Es reicht nicht!«
    »Versuchen Sie es weiter«, drängte Peter. »In alle Richtungen. Das Boot muss sich einfach lösen!«
    »Ich versuche es ja! Aber ich will auch nichts an der Maschine kaputt machen.«
    »Verzeihen Sie, wenn mir mein Leben lieber ist als die Unversehrtheit dieses Geräts.«
    »Versuch die Greifer, Patrick«, sagte Stefanie. »Vielleicht kannst du dich damit am Boden abstützen. Oder vorwärtsziehen.«
    »Ja! Sehr gut!« Patrick wandte sich anderen Steuerknüppeln zu, und kurz darauf kamen die beiden Greifarme in sein Sichtfeld. Wie er bald feststellte, ließen sie sich nicht vollständig nach unten drehen, sodass der Boden nicht zu erreichen war. Er beugte sie also so weit es ging nach außen, bis sie die Säulen berührten, zwischen denen das Boot lag. Die stählernen Zangen kratzten nutzlos über den schwarzen Stein der Säulen. Erst nach einigen Minuten gelang es Patrick, sie an einigen Bruchkanten zu verkeilen. Behutsam zog er sie heran, und tatsächlich gelang es ihm, das Boot auf diese Weise vorwärtszubewegen.
    Doch auch nachdem Patrick Alvin schon fast einen halben Meter nach vorn gezogen hatte, ließ sich das Boot nicht manövrieren.
    »Also«, erklärte er, »wie's scheint, hängen wir nicht fest, sondern irgendetwas blockiert den Hauptantrieb. Die seitlichen Thruster funktionieren, aber damit kommen wir hier nicht raus, zum Wenden ist es zu eng. Und über uns ist offenbar auch zu wenig Raum, um aufzusteigen.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Ich kann uns vermutlich auf dieselbe Weise hier rückwärts rausschieben«, überlegte der Franzose. »Wir können auch versuchen, bis zu dem Tor zu kriechen, dort haben wir mehr Platz.«
    »Wir sind so weit gekommen«, meinte Peter, »wenigstens das Tor sollten wir uns ansehen.«
    »Nicht nur sollten « , sagte Kathleen. » Müssen! «
    »Ich denke auch, dass ihr euch diese Chance nicht entgehen lassen solltet«, sagte Stefanie. »Sicherlich findest du später eine Möglichkeit, das Boot wieder in Gang zu bringen.«
    Die Art, in der Stefanie ihn ansah, überzeugte Patrick. Offenbar wusste sie deutlich mehr über die atlantische Sprache und dieses Gebiet hier, als sie alle ahnten. Und klar war auch, dass sie die Details keinesfalls vor der Journalistin offenbaren würde. Also war Stefanie wieder in der Rolle der Beobachterin und der unauffälligen Lenkerin. Sie taten gut daran, ihren Hinweisen zu folgen.
    Patrick wandte sich wieder den Steuerknüppeln zu, die die Greifarme bedienten, krallte sie erneut in den seitlichen Wänden fest, zog das Boot einige Handbreit weiter und wiederholte den mühsamen Vorgang wieder und wieder. Es dauerte zwanzig Minuten, bis Alvin endlich frei war und den offenen Bereich vor dem Tor erreichte. Etwa eine U-Bootlänge vor ihnen ragte die Felswand auf, in die das fast zehn Meter hohe Tor eingelassen war. Patrick bediente versuchsweise die seitlichen Thruster. Das Boot scherte zur Seite und dann wieder zurück.
    »Gut«, sagte er. »Hier kommen wir zur Not raus.« Dann bewegte er Alvin näher an das Tor heran. Es war ein Stück in den Felsen versetzt und bestand aus demselben schwarzen Gestein oder Material, das sich überall fand. Überzogen war die Oberfläche mit rotgolden glänzenden Streifen, die gleichmäßige geometrische Muster formten. Das große Symbol blieb das einzige Zeichen, das eine

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