Projekt Atlantis
müssen wir erst noch belegen.«
»Doch, es gehört dazu.«
Alle sahen Stefanie an, die gesprochen hatte.
»Wie bitte?«
»Ja«, sagte sie, »es gehört zu Atlantis. Dies hier war eines der Zentren, in denen Energie erzeugt wurde. Der größte Teil der Anlage liegt allerdings unterirdisch.«
»Woher wissen Sie das?«, fragte Kathleen mit zusammengekniffenen Augen.
»Recherche«, gab Stefanie zurück.
»Kann das sein?«, fragte Kathleen an Peter gewandt. »Gibt es so präzise Informationen über Atlantis überhaupt?«
Peter, selbst noch wie betäubt von ihrem möglicherweise sensationellen Fund, zögerte, sah von Kathleen zu Stefanie. Sie legte den Kopf ein wenig schief, ein angedeutetes Lächeln lag auf ihren Lippen, und ihre Augen funkelten amüsiert. Er blickte hinüber zu Patrick. Der zuckte mit den Schultern, nickte aber.
»Ja, durchaus möglich«, antwortete Peter.
»Es sollte auch einen Zugang zu der Anlage geben«, sagte Stefanie. »In der Nähe der Felswand. Kannst du eine Straße erkennen, Patrick, die von hier aus zu den Bergen führt?«
»Ja«, gab er zurück. »Ist aber nicht viel davon übrig.«
»Am Ende dieser Straße müsste der Zugang zu der Anlage liegen. Sie ist noch intakt.«
»Und woher wissen Sie das schon wieder?«, fragte Kathleen. »Etwa auch Recherche?«
»Nein. Aber immerhin ist das Kraftfeld noch aktiv, also müssen die Generatoren noch funktionieren.«
»Dann los, folgen Sie der Straße zu den Bergen, Patrick«, sagte Kathleen.
»Sie haben mir keine Befehle zu geben, Schätzchen«, erwiderte der Franzose.
»Nun hören Sie schon auf, sich wie ein Mädchen anzustellen«, sagte die Journalistin. »Im Grunde sind Sie mir dankbar, dass ich Sie alle hierhergebracht habe. Sie wollen es ebenso wie ich.«
»Mann, Sie gehen mir vielleicht auf den Geist!«
Patrick senkte das U-Boot weiter ab und steuerte es dann knapp über dem Boden den Überresten der Straße folgend in Richtung der großen Felswand, an der sie zuvor herabgesunken waren.
Vor ihnen erhoben sich bald einige große Säulen links und rechts der Straße, die, den herabgestürzten Quadern nach zu urteilen, einmal einen Bogengang gebildet hatten. Direkt dahinter wurde ein fast zehn Meter hoher Eingang im Fels sichtbar. Sorgfältig aus dem Gestein gearbeitet, war er mit einer Wand oder einem Tor verschlossen. Im Licht der Scheinwerfer wurden Verzierungen und Inschriften sichtbar, aber Patrick musste Alvin behutsam zwischen den Säulen hindurchlenken, um näher heranzukommen.
Die seitlichen Entfernungssensoren ließen Warnanzeigen aufflammen, als Patrick das U-Boot so langsam und behutsam es ging zwischen den Steinen hindurchnavigierte. Zu beiden Seiten hin waren kaum fünfzig Zentimeter Platz.
Auf dem Monitor der Außenkamera wurden Details des Tors erkennbar. In der Mitte prangte das Zeichen, das sie auch auf den Platten gefunden hatten.
»Das ist es wieder«, sagte Peter. »Stefanie, wissen Sie, welche Bedeutung dieses Symbol hat?«
»Es ist das Zeichen für Schutz.«
»Was für ein Schutz?«, fragte Kathleen.
»Es schützt die Energiequellen.«
»Energie? Das haben Sie vorhin schon gesagt. Meinen Sie damit Strom?«
»Wenn Sie so wollen, ja. Die Energie, die auch das Kraftfeld betreibt.«
»Der Legende nach hatten die Bewohner von Atlantis eine außergewöhnliche Energiequelle«, erklärte Peter. »Sie besaßen ein geheimnisvolles Metall, das Goldkupfererz, auch Oreichalkos genannt, das über besondere Kräfte verfügte. Und wenn man diesem Amerikaner, Edgar Cayce, glaubt, dann hatten sie auch Energiekristalle und Laser und dergleichen.«
»Ja, und Raumschiffe«, warf Patrick lachend ein.
»Nach dem, was ich bis jetzt gesehen habe«, sagte Kathleen, »würde ich nichts mehr für abwegig halten.«
»Natürlich«, fuhr Patrick fort, »Sie glauben ja auch, dass die Atlanter die Welt in sieben Tagen gesch... merde! «
»Was ist los?«
»Wir haben den Kontakt verloren!«
Patrick prüfte die Anzeigen und Steuerungen, betätigte einige Hebel und sprach schließlich in sein Mikrofon.
»Hier ist Patrick, können Sie mich hören?«
Keine Reaktion war aus den Lautsprechern zu vernehmen.
»Dick, John, können Sie uns hören?!«
Die Lautsprecher blieben stumm.
»Verdammt. Etwas hat unsere Datenleitung nach oben gestört. Wir haben keinen Kontakt zur Argo mehr!«
»Beeinträchtigt das unsere Funktionen?«, fragte Peter.
»Nein, das nicht, Alvin ist prinzipiell völlig autark. Aber jetzt können wir
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