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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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sondern verlangen Kommunikation. Ohne jahrelange Anleitung und lebenslanges Lernen sind diese Archive nicht zu beherrschen. Und ebenso verhält es sich mit den technischen Anlagen, die über ähnliche Systeme gesteuert werden. Dafür gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen, keine Handbücher.«
    »Nun«, sagte Patrick, »aber auch wenn es keine ausgeklügelte Sabotage ist, könnte es doch einfach Zerstörung sein, oder?«
    »Ja, das wäre denkbar.«
    In der Entfernung wurde eine Treppe sichtbar. Sie war etwas erhellt, da sie aus dem darüberliegenden Stockwerk beleuchtet wurde. Ihre Schritte wurden schneller, bis sie die Treppe endlich erreicht hatten und hinaufgestiegen waren.
    Stefanie ließ Patrick los, und Peter ließ seinen Arm ebenfalls sinken. Er blieb stehen. »Wollen Sie weiter zu den Rettungskapseln«, fragte er, »oder möchten Sie sich irgendwo informieren, was es mit dem Vorfall auf sich hat? Und wo der andere Eindringling ist?«
    Stefanie lächelte dem Professor zu. »Ich danke Ihnen für das Angebot«, sagte sie. »Aber es ist das Sicherste für Sie, wenn wir so schnell wie möglich weitergehen.«
    Peter nickte, froh, auf direktem Weg nach Hause zu kommen. Trotzdem nagte es an ihm. Was geschah hier? Wer hielt sich hier auf? Zerstörte der Fremde womöglich die Anlage? Das einzigartige Erbe von Atlantis? Und sollte, er, Peter, nicht auf alle Fälle hierbleiben? Alles sehen und erfahren, was hier unten noch verborgen lag? Diesen Schatz hüten, verteidigen? Musste man das nicht? Stattdessen flohen sie. Dass Stefanie ihre Sicherheit als wichtiger ansah als den Schutz der Anlage, zeichnete sie aus. Aber warum fürchtete er sie dennoch?
    Ein dumpfes Rumpeln unterbrach seine Gedanken. Der Boden schien zu zittern. Die Beleuchtung des Gangs flackerte.
    »Etwas ist hier ganz und gar nicht in Ordnung«, sagte Patrick. »Ist es noch weit?«
    »Kommt mit«, gab Stefanie zurück und eilte voraus. Sie hasteten den Korridor entlang. In einigen der Räume, die sie passierten, war es verdächtig dunkel.
    Stefanie blieb vor einer breiten Tür stehen.
    »Die sollte eigentlich offen sein...«, murmelte sie und berührte das Lichtfeld in der Wand daneben. Dann zog sie die Hand zurück. »Sie ist aus Sicherheitsgründen verschlossen«, sagte sie dann. »Das System meldet Strukturschäden.«
    »Kannst du sie trotzdem öffnen?«, fragte Patrick.
    »Ja, das sollte ich vielleicht sogar. Sonst müssen wir umkehren und einen gehörigen Umweg nehmen.«
    Der Gedanke, zurück in die Dunkelheit zu gehen, war Peter alles andere als angenehm. »Versuchen Sie es«, sagte er.
    Wieder legte Stefanie ihre Hand auf das Lichtfeld, und kurz darauf schob sich die Tür beiseite. Ein kniehoher Schwall Wasser schoss ihnen entgegen und flutete in den Korridor.
    »Verdammt!«, entfuhr es Patrick.
    Stefanie war offenbar ebenfalls schockiert. »Ein Wassereinbruch hier unten! Es ist schlimmer, als ich befürchtet hatte...«
    Das Wasser lief weiter ab, war nur noch knöchelhoch. Der Raum vor ihnen lag im Halbdunkeln, lediglich am anderen Ende waren wieder Lichter zu erkennen.
    »Wenn dieser Teil hier betroffen ist, kommen wir vielleicht nicht viel weiter«, sagte sie. »Wollen wir es trotzdem versuchen?«
    »Unbedingt«, sagte Patrick.
    »Ja, ich denke auch«, bestätigte Peter.
    Als sie einige Schritte gegangen waren, sahen sie, dass das Wasser an mehreren Stellen von der Decke tropfte und in breiten Flächen an den Wänden herablief. Die Tür hinten ihnen schloss sich von selbst.
    »Immerhin funktionieren die automatischen Sicherungssysteme noch«, sagte Stefanie.
    »Es gibt doch nur einen einzigen Ausgang aus dieser Anlage«, sagte Peter. »Kommt das Wasser von dort? Ist vielleicht die Schleuse kaputt?«
    »Es könnte von überallher stammen«, erklärte Stefanie. »Es gibt alte Verbindungstunnel und Schächte. Auch die Rettungskapseln können ja hinaus ins Meer.«
    »Außerdem«, fügte Patrick hinzu, »wenn es Schäden an der Energieversorgung gibt, ist vielleicht auch das Kraftfeld betroffen. In dem Fall könnte irgendwo ein Unterdruck entstanden und etwas implodiert sein. Oder, Stefanie?«
    »Wir können nur hoffen, dass das nicht der Fall ist.«
    Sie erreichten den Gang am anderen Ende und kamen an eine überflutete Kreuzung. Stefanie verharrte kurz. Auch hier begann das Licht nun zu flackern.
    »Wohin jetzt?«, fragte Patrick.
    »Ich bekomme keinen Zugang zum Lageplan«, sagte Stefanie. »Ich glaube, wir müssen geradeaus.«
    »Runter!«,

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