Projekt Atlantis
die Frage, wie Sie auf die Offenbarung von Atlantis reagieren würden, dort unten – und heute hier. Und nun betrachten Sie sich selbst. Was empfinden Sie?«
Peter dachte nach.
»Trauer«, sagte er dann. »Trauer über den Verlust. Ehrfurcht vor der Größe dieser Geschichte und dieser Macht. Ärger und Angst vor der Dummheit der Menschen. Und zugleich Glück darüber, ein Teil davon gewesen zu sein.«
»Das ist sehr gut, ja!« Gabriel nickte lächelnd. »Und was, wenn Sie die Chance hätten, weiterhin ein Teil davon zu sein? Wie würden Sie sich fühlen, wenn ich Ihnen verriete, dass längst nicht alles verloren ist, dass Atlantis weiter besteht und dass ich mir nichts mehr wünschen würde als Sie an unserer Seite?«
»Das... das kann ich unmöglich annehmen!« Peter war beinahe entrüstet.
»Und weil Sie meinen, es nicht zu können, sind Sie es, den wir ausgewählt haben.« Gabriel legte eine Hand auf Peters Schulter. »Sie müssen sich nicht sofort entscheiden. Aber denken Sie darüber nach, mein Freund.«
Nun breitete sich ein Lächeln über Peters Gesicht aus.
Nichts war vorherbestimmt. Die Zukunft entfaltete sich neu mit jedem Schritt, und er war gespannt darauf, wohin ihn seine Schritte führen würden.
Epilog
In den Ruinen von Atlantis
González feuerte im selben Augenblick, als Stefanie die Lichtsäule berührte. Aber das Licht war dreihunderttausendmal schneller. Eine irisierende Sphäre aus Strahlen explodierte um Stefanie und Patrick. Die Kugeln des Kubaners berührten die Hülle und zerstieben daran zu kleinen Staubwolken.
»Was für eine Teufelei ist das schon wieder?!«, schrie González und schoss weiter wutentbrannt auf die beiden.
»Hören Sie auf, González«, rief Stefanie über das Knattern der Maschinenpistole hinweg. »Dieser Teil der Anlage ist nicht mehr sicher.«
Aber González hörte sie nicht. Oder er wollte sie nicht hören. Schritt für Schritt stieg er die Stufen hinab und feuerte weiter.
Er war zur Hälfte gekommen, als ein kräftiger Wasserschwall durch eine der Türen herabschoss und ihn von den Füßen riss. Als er stürzte, schlug er mit dem Kopf auf eine Stufe, die Waffe flog aus seiner Hand. Mühsam rappelte er sich auf. Immer mehr Wasser kam durch die Türen herein, lief in Kaskaden die Stufen herab. González suchte seine Maschinenpistole und fischte sie schließlich heraus. Er legte wieder an, doch dann wurde ihm bewusst, wie schnell das Wasser stieg. Es sammelte sich in der tiefer liegenden Mitte des Raums und stand dort schon einen Meter hoch. Es umfloss auch die Lichtsphäre, drang aber nicht in sie ein.
González stieg zwei Stufen höher. Die ganze Struktur des Raums schien nachzugeben. Jetzt lief Wasser an den Wänden herab, und an mehreren Stellen tropfte es bereits von der Decke.
» ¡Hijos de puta! « , fluchte González und legte erneut auf Patrick und Stefanie an.
Ein plötzlicher Sturzbach brach durch die Decke, nur wenige Handbreit neben dem Kubaner. Er sprang beiseite und wollte noch weiter nach oben steigen. Doch als er sich umwandte, sah er mit Schrecken, dass die vier Türen, die in den Raum führten, sich inzwischen geschlossen hatten. Das muss diese blonde Hure bewirkt haben, fluchte er innerlich. Und das Wasser ließ nicht nach, im Gegenteil, es wurde immer mehr, es kam aus den Wänden, von der Decke, und es stieg mit rasender Geschwindigkeit !
González hastete die letzten Stufen zu einer der Türen hinauf und hämmerte mit aller Kraft dagegen. Dann trat er einen Schritt zurück und feuerte. Aber die Kugeln hinterließen auf dem Material keinerlei Spuren, die Tür rührte sich keinen Millimeter.
Entsetzt drehte er sich wieder um. Das Wasser hatte fast die komplette Senke des Raums gefüllt, lediglich die oberen zwei Reihen Stufen lagen frei. Die Sphäre mit dem Mann und der Frau ragte nur noch zum Teil aus dem Wasser. Noch einmal schoss González auf die beiden. Legte seine ganze Wut, seinen ganzen Hass in das Stottern und Beißen der Maschinenpistole. Er hatte alles verloren. Seinen Bruder, sein Schiff, das versprochene Gold. Man hatte ihn betrogen und in eine Falle gelockt!
Er schoss weiter, bis das Magazin leer war.
Das Wasser hatte den oberen Rand erreicht, floss um seine Waden und kroch unaufhörlich höher.
González schrie auf, brüllte, warf seine Maschinenpistole von sich, drehte sich wieder um und hämmerte gegen die Tür, trat sie, warf sich mit der Schulter dagegen.
Aber es gab keinen Ausweg.
González hielt
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