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Projekt Atlantis

Titel: Projekt Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Wilhelm
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González begeistert zu.
    »Heute Abend feiern wir gemeinsam, und ab morgen kämpfen wir gemeinsam. Wir bezwingen dieses Meer, die Tiefe, und wir holen uns den Schatz!«
    Wieder jubelte die Mannschaft. González hob eine Hand und gebot den Männern mit einem strengen Blick zu schweigen.
    »Wenn wir von dieser Mission zurückkehren, seid ihr alle freie Männer, zum ersten Mal richtig frei. Könnt neue Autos kaufen, große Häuser bauen und euren Familien Ruhm und Reichtum bringen. Aber bis es so weit ist, gibt es zwei eiserne Gesetze an Bord der Libertad, und ich werde keine Übertretungen dulden. Zwei Gesetze, mehr nicht. Eines dieser Gesetze ist Capitán Manuel. Er ist der Herr über die Libertad. « González deutete auf den Kapitän, der breitschultrig und in Uniform neben ihm stand. »Alles hier gehört ihm, ihr seid nur seine Gäste. Seinen Anweisungen wird nicht widersprochen.«
    Die Männer nickten schweigend.
    »Und das andere Gesetz bin ich, der Comandante dieser Mission. Was das Schiff angeht, beuge auch ich mich dem Capitán, aber alles andere bestimme ich. Mein Wort ist das erste und das letzte. Es gibt keine Diskussionen. Wer mit diesen Regeln nicht einverstanden ist, hat jetzt die Möglichkeit, fünfzig Seemeilen an Land zu schwimmen. Morgen werden es hundert sein. Wer aber einverstanden ist, wer mit uns kämpfen und siegen will, der gehört zu unserer Familie, und der ruft nun: ›¡Viva la libertad!‹ «
    Die Männer stimmten energisch ein, dann sagte González: »Und dies war mein letztes Wort zum heutigen Abend! ¡Viva la fiesta! «
     
    Wenig später war die Mannschaft mit Essen und Trinken beschäftigt. Es gab Kartoffeln, Bohnen, gebratene Lammkoteletts und ausreichend Bier und Rum. Es wurde viel gelacht, und González, der am Rand einer Tischreihe saß, ließ seine Augen über die Männer wandern. Es waren zehn gute Kerle. Die meisten kannte er persönlich. Es waren entfernte Verwandte, Freunde von Verwandten oder Verwandte von Freunden, und er hatte sich ihre Geschichten erzählen lassen, die sie alle etwas größer, kräftiger und erfahrener gemacht hatten, als sie vermutlich waren. Es war niemand unter ihnen, dem er nicht die besten Absichten unterstellen würde, der nicht den Drang hatte, alles zu geben, um erfolgreich zu sein. Es waren keine reichen Leute, die wenigsten hatten nach der Schule eine richtige Ausbildung begonnen, einige waren in der Armee gewesen und hatten sogar Tauchen gelernt, andere arbeiteten jedoch als Lastwagenfahrer, als Werftarbeiter oder Tagelöhner. Doch wichtiger als eine Ausbildung waren ihr Herz, ihre Energie und dass sie zupacken konnten. Capitán Manuel befahl selbst eine Crew von einem halben Dutzend Matrosen an Bord, die sowohl das Schiff als auch die wissenschaftliche Ausrüstung betreuten. González konnte sich also auf die Suche und die Handarbeit konzentrieren, wusste, dass die Technik in der Hand von Experten war.
    Zum ersten Mal seit dem Tod seines Bruders fühlte er wieder so etwas wie eine kleine Hoffnung in sich aufsteigen. Er konnte es tatsächlich schaffen. Er würde es schaffen! Vielleicht würde er in dieser Nacht endlich wieder ruhig schlafen.
    Er sah hinüber zum Fernseher, der unter der Decke montiert war und halblaut vor sich hin dudelte. Es liefen amerikanische Nachrichten. Walstrandungen in Florida. Sentimentales Getue. González schnaubte. Dann kam die nächste Meldung, und ein gewaltiges Forschungsschiff erschien im Bild.
    »Manuel, mach das mal lauter!«, rief er.
    Der Kapitän gab einem seiner Matrosen einen Wink.
    Die Männer im Speiseraum drehten die Köpfe, als sich der Beitrag über ihnen in den Vordergrund drängte. Die meisten sprachen gut genug Englisch, um den Inhalten folgen zu können.
    » ¡Mierda! « , fluchte González, als ihm klar wurde, was die Nachricht bedeutete. Erregt stand er auf. »Manuel, kommen Sie, wir müssen reden!«
    Sie gingen auf die Brücke, wo González an den Kartentisch trat.
    »Zeigen Sie mir, wo es ist!«, sagte er.
    Der Kapitän deutete auf einen Punkt im Atlantik unweit einer Stelle, die bereits auf der Karte markiert war.
    »Ich habe es geahnt«, knurrte González. »Genau das hat uns gefehlt. Das darf nicht wahr sein!« Er sah einen Moment lang zur Decke. Er hasste dieses Gefühl, wenn ihm jemand ins Essen zu spucken drohte. Etwas musste geschehen! Und da gab es auch eine Möglichkeit...
    »Nassau«, sagte er dann. »Wir müssen nach Nassau, so schnell es geht. Ändern Sie den Kurs,

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