Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1
in den Galaxien ohne Eltern auf! Schau uns doch an. Die gesamte Crew unserer Krieger ist beinahe elternlos und meist von Priestern oder Niams groß gezogen worden. Das sollte ja wohl nicht das Problem sein!“
Nejusha schob das Kinn ein wenig vor und blickte ihrer Mutter tief in die Augen und ließ ihren Blick dann durch die Ratsrunde schweifen.
„Psychologisch sind sämtliche Aspekte korrekt und es ist absolut wichtig, dass man sie auch im Auge behält. Aber was sollen wir denn nur anderes machen? Wir können davon ausgehen, dass selbst das Mädchen, welches Né kürzlich aus dem Leib geschnitten wurde, und wir wissen von Sansir, dass Demagon sie hat und zur Leibeigenen machen will, eine hochfrequente Sensorik besitzen wird, die das Basisgenom von Nejusha finden kann. In jeder ihrer Verkörperungen. Die Basisgenome wurden in der Speziesvermengung nicht zerstört.
Nés Körper besteht teilweise noch immer aus Kobra-DNS. Selbst als wir Leonid und Arkturus beimengten, drückte die Kobra mit fünfzehn Prozent durch. Der Leonide war bei den letzten Messungen nur bei fünf Prozent. Für Arkturus lagen 80 Prozent in der Messung. Das erlaubt es uns, sie als eine Arkturianerin zu verkaufen. Sicher brauchen wir eine Legende, wie das Leonidenblut in sie gekommen ist, aber da fällt uns bestimmt etwas ein.“ Linmar war es gewohnt ganze Reporte abzuliefern. In ihrem Inneren zog sich jedoch etwas zusammen. Ihre Eltern waren unmittelbar nach ihrer Geburt von Alpha Centauren hingerichtet worden. Sie war auf Nibiru aufgewachsen und dann für eine Weile zu ihrer Spezies zurückgekehrt, um die Gepflogenheiten ihrer genetischen Abstammung zu studieren und emotional in die Nähe ihrer toten Familie zu rücken. Sicherlich waren solche Momente, wie den Ruf nach Hilfe von Tauronos anzunehmen oder auch hier zu sitzen und mit den Befehlshabern des einstigen Angriffs auf ihren Planeten friedlich zu tagen, nicht einfach. Aber Lady Psycho war ein Profi. Das redete sie sich zumindest ein. Niemand auf Nibiru wusste, dass sie tief in ihrem Inneren noch eine Erinnerung wie einen Schatz hütete: die Augen ihrer Eltern. Sicher, Nejusha würde das verstehen, die Königin würde auch nicht freiwillig herzlos handeln. Würde sie nicht ihren Gralsgemahl in Gefahr bringen, ihr neues Kind oder jede andere Chance vernichten, ihre Tochter wieder zu finden oder vielleicht auch ihren Sohn, sie würde sich nicht zu einer solchen Handlung entscheiden. Sie konnte als Mutter immerhin entscheiden. Ihre Mutter konnte sich nur dafür entscheiden zu sterben und das Gebet zum Schutz ihres Kindes tief in dessen Zellen speichern.
Idmera hatte die kleine Linmar suchen lassen. Die Genesis von Linmars Spezies war so selten geworden, dass Idmera sich schon seit geraumer Zeit damit beschäftigte, den Kontakt zu dieser Art von Formwandler zu pflegen.
Linmar hielt in ihren Gedanken inne. „ Es geht jetzt um Né und die Kinder, das Kind. Hoffentlich gibt es nicht schon wieder Zwillinge. “
„ Es werden Zwillinge! Ich kann sie sehen. Die MA hat mir auch schon beide Datenträger an Licht übersandt und die Lyasi sind bereits im Raum! “ Das war GAB. Konnte ein einziger Kuss so verschmelzend sein, dass er bereits jetzt schon in der Lage war, ihre Gedanken zu lesen? Was würde erst geschehen, wenn sie ihre Körper vereinten? Linmar lief rot an. GAB, der diesen Gedanken aufgeschnappt hatte, stand vom ovalen Kristalltisch auf.
„Wie sollen wir uns emotional auf derartige Schicksale vorbereiten? Könnt ihr uns irgendwie aus der Erfahrung sagen, was mit Kindern geschieht, psychologisch oder auch in der Verbindung mit der göttlichen Mutter, die ohne leibliche Eltern aufwachsen?“ Nejusha fragte in die Runde. Und setzte noch hinzu: „Bitte verzeiht, aber ist dieses psychologische Thema denn überhaupt von Interesse?“
„Für mich schon! Ich habe zwei Mädchen adoptiert! Lea und Angel. Sie wurden von ihren Eltern ausgestoßen. Code Rassismus!“ SAT hielt sich nicht zurück.
Nicht alle Mitglieder des Konzils wussten, dass er Ziehvater von Lea und Angel war. Er hatte es nicht ausposaunt und in der Regel drang von dem Trupp der arkturianischen Krieger nichts nach außen. Was im innersten Kreis besprochen wurde, verließ diesen nicht. Aber Privates von ihm? Ein Geheimnis.
Merowinga regte sich nervös. Er war nicht nur einer der ältesten Magier wie Merlin, es wusste auch niemand wirklich etwas über ihn. Er war Teil des magischen Konzils mehrerer planetarer Staaten und
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