Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

die Welten aller Galaxien abbrechen kann. Die Vergangenheit bricht ihren Plan für die Zukunft durch ein einziges Signal, dem Signal der Veränderung der Philosophien.
    Der Ton Linmars und Gabriels hatte es geschafft, das philosophisch-spirituelle Konzept der großen Hierarchie mit Liebe anzugreifen. Und noch etwas...
    Wer je dachte, ME-AN und Nejusha würden sich nie wieder sehen und fühlen, der irrte.
    „Bei der heiligen MA! SAT, hör auf, ihn zu foltern! Hör endlich auf, ihn mit deinen Dunkelfrequenzen und dem abwechselnden Licht zu quälen. Wenn du so weiter machst, landet er bald in der Todeswelle und fühlt dort ohnehin die Emotionen seiner Taten. Wir wollen doch nur wissen, wer der Boss hinter dieser DNS-Dealer-Sauerei ist.“
    Narimbu war nun seit Pulsarewigkeiten Zeuge des Verhörs. In den oberen Stockwerken des alten Sternenkreuzers waren SATs Büroräume, Verhörräume und die Zimmer für die bessere Beschäftigung. Mit der besseren Beschäftigung meinte SAT das kleine luxuriöse Etablissement seiner sexuellen Vergnügen. Es war eine Schwäche dieses einst gefallenen und rehabilitierten Erzengels, die nicht einmal die MA hatte transformieren können.
    „Uuh, Narimbu, das mit dem Licht bin nicht ich. Aber auch mich quält dieses Energiefeld. Es bringt mich an den Rand meines Herzens, an das, was ich immer suche und mir so sehr fehlt!“ SAT stand wahrlich so etwas wie Schweiß auf der Stirn, der nicht von den Anstrengungen seiner Foltermethode kommen konnte, da er sehr ruhig in einem alten Pilotensessel saß und sein Opfer aus mentaler Wollust heraus mit den übelsten Geistmanipulationen unter Kontrolle zu bringen versuchte. Er wollte wissen, wer bei dem nun häufig auftauchenden neuen Drogenrezept und dessen Handel die Fäden in der Hand hielt.
    Die neueste Droge war das Injizieren von Fremd-DNS, welche aus dem direkten Vernichten von Seelenanteilen gewonnen wurde. Verließ eine Seele ihren Körper, dann musste sie durch die vierte Dimension reisen und ihre Kausalitäten und Mentale einsammeln; sie wurde geläutert und geschult, um das Karma auszuschalten, und ging in der Regel über Arkturus in die Heilung zu ihrer Monade zurück. Doch seit geraumen Pulsaren kehrten immer weniger Seelenaspekte aus ihren unzähligen stellaren und planetaren Ebenen zu ihren Monaden zurück. Ganze Seelenkollektive verschwanden, Inkarnationsmuster fehlten und waren für immer verloren.
    „Was ist das für ein Pulsieren?“, fragte Narimbu.
    SAT zuckte mit den Schultern und sah fragend zu den plejadischen Kriegern hinüber. Alle hatten vom Üblichen getrunken, einem Getränk, das nur eine einzige Wesenheit in der gesamten Galaxie brauen konnte. Der Vorteil dieses Gesöffs war und ist, dass es auf seine Art betäubt und für dreizehn lange Monde die schönsten und zauberhaftesten Träume manifestiert, die eine Monade sich erdenken konnte. Dreizehn Monde dauerte die Ruhephase eines Wesens aus den höheren Dimensionen. Ein Pulsar, in dem sich die Alpha-, Delta- und Theta-Wellen der Gehirnrezeptoren in die Stille begeben konnten. Manche reflektierten in dieser Phase ihre innere Herzenswahrheit, andere, die sie schon gefunden hatten, verdauten ihre Erfahrungen als nicht-sterbliches Wesen.
    Doch die Krieger der arkturianischen Dimension hatten nichts mehr, mit dem sie in Resonanz gehen konnten. Also tranken sie das Übliche, um dem Dienst in der Ewigkeit noch ein wenig Spaß abzugewinnen.
    Der Dienst in der großen fusionierten Sternenflotte war Abenteuer, Einsamkeit und Philosophie gleichermaßen, ohne Wertung und mit einer großen Menge Respekt. Eingriff und Einmischung traten nur dann auf den Plan, wenn eine Welt sich mit ihrer eigenen Lektion kurz vor dem Aus befand. Im Verlauf der Äonen hatte Arkturus die unehrenhafte Aufgabe übernommen, für den galaktischen Frieden aller Völker zu sorgen. Eine Aufgabe, die dank Demagon nun schon seit ein paar Zyklen schier unmöglich geworden war.
    „SAT, meine Lordschaft, mein System meldet ein Frequenzband, das sich als Liebessynergie messen lässt“, erklärte VRON. „Eine Welle höchster, jedoch verbotener Leidenschaft. Ähnlich jenem Feld, das einst auf Mianuass die Kreation der Drachengenesis manifestierte.“
    „Vielleicht haben sie eine neue Dynastie geschaffen. Wir wissen ja nie, welche Welten sich treffen. Aber aus der dunklen Liga können sie nicht stammen, dafür ist das Signal zu rein“, kommentierte TYE knurrend und sichtlich unter erotischer Hochspannung. Sein