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Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1

Titel: Projekt Genejusha - Wächter der Sonne 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Applesnake
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schwachen Position. So gerne wollte sie GAB einmal spüren. Die Hände von Erzengeln waren immens interessant. Linmar war zwar die Therapeutin der gesamten Garde, doch GAB verirrte sich niemals in ihre Therapiezelle. Zelle nannte SAT den Raum, in dem sie den Geschichten um Krieg und Trennung zuhörte. SAT! Nur schon der Gedanke an diesen Teufelskerl ließ sie beinahe schon wieder lachen.
    „Zu gerne helfe ich dir! Wenn ich dich anfassen darf?“ GAB kam vorsichtig zu ihr.
    Wie schön sie doch war. Diese blonden langen Haare, die nun nicht wie sonst so perfekt zu einem Knoten zusammengebunden waren. Durch ihre Ohnmacht hatten sich einige Strähnen gelöst und hingen nun wild um ihr hübsches Gesicht mit den großen Augen.
    Entgegen ihrer eigenen Ursprungsrasse waren ihre Augen selten hell und besonders weiß in ihrer nahezu facettierten Form. Die Maserungen ihrer Haut, die ihre Herkunft zeigten, und die plasmischen Tattoos, die unter ihrer Haut mit ihrem Herzschlag pulsierend Formen und Figuren annahmen, standen – wohl durch die Ohnmacht – gerade still. Er liebte diese Formen unter der weißen Haut, die wie blaue, lebendige Schriftzeichen malerisch Linmars Stimmungen zeigten. Er hatte sie bei einer Festlichkeit einmal in einem für ihre Rasse üblichen Kleid gesehen, was ihn schon genug entzückt hatte, doch die nibiruanische Uniform, die sie jetzt trug, ließ selbst seine androgyne Ader vor geballter Anziehungskraft schwach werden. Er konnte sich selbst für viele Monde belügen, musste er doch beständig gegen die vielen perversen Ebenen von SAT im Bereich Sexualität ankämpfen, doch sein definitives Interesse an Linmar konnte er nicht mehr verleugnen. In sich die Würde und die Ehre des Schwurs gegenüber der Hierarchie tragend, stellte er die asexuelle Ebene immer mehr in Frage.
    Seit er Linmar zum ersten Mal gesehen hatte, war in ihm ein Teil wach, den er Seelen-Sehnsucht nannte. Es konnte wohl nicht wirklich Teil der gesamten arkturianischen Garde sein, das Leben ausschließlich in Vollkommenheit, Demut, Krieg, Wiedergeburt und Abstinenz zu verbringen. Andere Rassen vereinigten sich schließlich auch und empfingen das Licht der Schöpfung in Form von Nachkommen. Warum sollten nur sie, die Erzengel, ihre Wurzeln nicht weiter geben? GAB war in sich so berührt und dennoch so verzweifelt, dass er sich für seine Gedanken schämte. Er hatte massive Panikattacken in Linmars Nähe, so dass er beständig versuchte, ihr fern zu bleiben, obwohl er ihr eigentlich näher sein wollte als Hautkontakt sein konnte. Er hätte gerne sein Licht, seine innere Schöpfung mit ihr geteilt und ihr wahres Eine empfangen. Sehnlichst wollte er ihr Gralsgefährte sein. Als er diesen Gedanken das erste Mal zugelassen hatte, hatte ihn eine so gewaltige Panikattacke gepackt, dass es SATs Hilfe bedurft hatte, um seine Rezeptoren wieder zu nivellieren.
    „Linmar, um dir zu helfen, muss ich dich berühren“, sagte er mit dünner Stimme.
    „Wenn du Ekel empfindest, dann lass es bleiben!“
    Die Stimmung war dahin. Sie konnte es überhaupt nicht leiden, wenn Wesen langsam reagierten oder darauf bedacht waren, mit ihren Energien und Systemen umzugehen, als wären sie hochheilig und würden sich bei bloßer Berührung mit dem Virus einer anderen Spezies anstecken.
    „Bitte, so war es nicht gemeint. Ich habe einfach…“, stotterte GAB verlegen und aus Angst, sie verletzt zu haben. Seine heimliche Liebe.
    „Ist schon gut, ich höre dich.“ Sie erhob sich mit einem Schwung aus Wut und Verzweiflung. „Wir müssen ja keine Freunde sein!“
    „Linmar, so warte doch! Bitte! Es ist doch ohnehin alles schon schwierig genug für mich hier an diesem Ort.“ Er kam ein kleines Stück näher auf sie zu, als sie ihre Uniform straffte und sich die Haare öffnete, die ihr die schmalen Beine hinab bis weit unter die Kniekehlen hingen, um sie sofort wieder zu einem adretten Knoten zu binden. Nun sah sie wieder so therapeutisch und streng aus wie immer. Gabriel seufzte.
    „Was ist für dich denn schwer? Du leitest nur die Matrix ein, die XORIA auf Wunsch Merlins gemacht hat. Was ist mit all den Erinnerungen, die mich mit ihr verbinden? Mit den vielen Abenteuern unserer Forschung auf GAYA? Denkst du an den König? Ist ME-AN es dir wert, dass du dein scheiß heiliges Chill-Dich Herz öffnest und dir erlaubst, ernste Trauer neben permanenter göttlicher Gelassenheit zu fühlen? Oder hältst du es besser mit der Tatsache aus, dass ihr asexuellen

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