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Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht

Titel: Projekt Ikarus 01 - Schatten und Licht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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unmissverständlich fest. »Viel Glück bei der Sponsorensuche mit diesem schrecklichen Ding! Das ist ja zum Heulen.«
    »Wieso nimmst du nicht einen großen Schluck von deinem Haarfärbemittel und bringst dich um?«, zischte Dawnlighter zurück. »Du und der Schatten, alle beide. Tut uns anderen einen Gefallen und entfernt eure DNS aus dem außermenschlichen Genpool.«
    »Scher dich doch zum Teufel«, fuhr Iridium sie an. »Und außerdem: Ich habe mein Kostüm auch schon.« Sie kramte in ihrer Tasche und zog eine Plastiktüte heraus.
    Jet starrte sie verblüfft an. »Woher hast du das?«
    »Night hat es mir vorhin gegeben«, erwiderte Iridium. Night hatte ihr das Päckchen mit einem ernsten »Du darfst es vor dem Ende des Schuljahres niemandem zeigen« in die Hand gedrückt. Iridium hatte sich nicht gefragt, warum ausgerechnet sie von allen Schülern des zweiten Ausbildungsjahres so ein Glück haben sollte. Aber jetzt war sie froh darüber.
    Sie nahm den weißen Dress mit dem Röckchen, dem schwarzen Gürtel und dem schwarzen Kragen aus der Tüte, schüttelte es aus und hielt es hoch. Dabei lächelte sie Dawnlighter die ganze Zeit selbstgefällig an. »Leider nimmt es nicht die Farbe von Kotze an, wenn ich dich treffe, Dawnie. Aber schließlich kann man nicht alles haben, stimmt’s?«
    »Das kann nicht sein, dass du weiß bist!«, fauchte Dawnlighter. »Ich bin weiß!«
    »Und eine Idiotin noch dazu. Aber du wirst nicht erleben, dass ich deswegen so ausflippe!«, gab Iridium zurück. »Und jetzt lauf schnell zurück zu Mami und Papi und lass die schlauen Leute unter sich sein, ja, Dawnielein?«
    Dawnlighter begann zu zittern, und Iridium sah, wie ein dünner Faden Blut aus einem ihrer Nasenlöcher rann. »Du hältst dich wohl für sehr witzig, Iridium. Glaubst, du kannst jeden hier vergessen machen, dass dein Vater ein dreckiger, tollwütiger Verbrecher ist. Und die da«, fuhr sie zu Jet gewandt fort, »glaubt, wenn sie die Perfekte spielt, werden alle vergessen, dass ihr Vater durchgedreht ist, weil er ein Schatten war.«
    Sie starrte Jet einen Moment lang wutschnaubend an. Dann zischte sie bösartig:
    »Tja, du bist nicht perfekt. Du bist nichts weiter als ein dreckiger Schatten. Und ich werde dafür sorgen, dass du deinen Dreck nicht überall verteilen kannst!«
    Dawnlighter streckte ihre Arme zur Decke des Meditationsraums. Das schwache Licht der Sonne, das durch die verschmutzten Glaskuppeln der Oberlichter drang, floss in sie hinein. Ihr Kostüm färbte sich erst pink, dann gelb und dann immer dunkler, bis hin zu einem tiefen Blutrot, während sie schreiend jeden einzelnen Strahl einsog.
    Iridium blinzelte schockiert. Einen solchen Gesichtsausdruck wie den von Dawnlighter hatte sie bis jetzt nur in den Fernsehnachrichten gesehen – bei Drogenabhängigen. Ihr Blick glich dem eines Mitglieds der Everyman Society. Oder dem eines der religiösen Fanatiker, die sich ab und zu vor dem Hauptquartier von Corp in New York Metropolis bei lebendigem Leibe selbst verbrannten.
    Es waren die Augen von jemandem, der die Welt hasste und sie brennen sehen wollte.
    Dann öffnete Dawnlighter den Mund und begann zu lachen. Das von ihr absorbierte Sonnenlicht sammelte sich nun um ihre Fäuste. Es wurde immer mehr. Immer noch lachend, fixierte sie Jet.
    »Oh, Scheiße!« Dunkel nahm Iridium um sich herum noch andere Schreie wahr – Dawnlighters Eltern, so vermutete sie, und einige Schüler. Doch sie ignorierte das alles. Stattdessen hechtete sie mit einem Sprung über den Tisch, warf sich vor Jet und riss sie mit sich hinunter auf die Matte. Dawnlighters Strahl aus Sonnenlicht fauchte über ihre Köpfe hinweg und brannte ein Loch in die Wand. Rauch stieg auf und hüllte alles ein. Feuermelder begannen zu heulen. Löschnebel sprühte zischend von der Decke.
    »Ungenehmigter Gebrauch von Superkräften«, plärrte die Stimme des zuständigen Energiewächters aus den Lautsprechern. »Bitte warten … Eindämmungsteam auf dem Weg.«
    Unter Iridium schluchzte Jet: »Ich bin nicht dreckig. Mach dass sie still sind! Ich bin nicht dreckig! Ich bin nicht dreckig!«
    »Um Himmels willen, Jet, halt den Mund!« Iridium schrie auf, als Dawnlighter sich bereit machte, den nächsten Strahl abzufeuern. Sie war jetzt gar nicht mehr hübsch. Aus beiden Nasenlöchern strömte Blut. Ein rot verschleiertes Auge verriet die geplatzten Äderchen. Und ihr Kostüm, bemerkte Iridium verwundert, begann zu schmelzen.
    Sie reckte den Hals und sah Derek

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