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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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nach erstatteten die anderen Bericht, während Meteorite ihre Liste der landesweit aktiven Angehörigen der Schwadron durchging. Von den 412 Namen darauf waren 36 entweder als »in Gewahrsam« markiert (die Abtrünnigen, die sie bisher der Polizei übergeben hatten) oder als »in Arbeit« (die Ausreißer, mit denen sie in Kontakt standen und die sie von ihrem Irrweg abzubringen versuchten). Blieb die Kleinigkeit von 376. Und dabei waren die bisher als vermisst geltenden Außermenschlichen von der Akademie noch nicht mal berücksichtigt – die Schüler, die sich noch keinen Heldenstatus erworben hatten, oder die Mitarbeiter von Ops, die zwar nicht mehr im aktiven Einsatz waren, aber immer noch über ihre Kräfte verfügten. Bezog man sie mit ein, stieg die Zahl auf über tausend.
    Jet hätte am liebsten losgeheult, so frustriert war sie.
    »Und es gibt noch mehr schlechte Neuigkeiten«, sagte Meteorite. »Everyman ist wieder aktiv. Wurtham scheint überall zu sein, und ihre Demonstrationen bekommen immer mehr Zulauf. Sie haben angefangen, Anstecker zu verteilen.« Sie schnaubte. »Anstecker. Die ganze beschissene Welt geht zum Teufel, und Everyman macht Werbung.«
    »Keine Kraftausdrücke«, seufzte Steele.
    »Everyman fährt einen strammen Kurs«, sagte Frostbite. »Sie schüren Angst. Schon immer. Es gibt keine bessere Methode, die Herzen und Hirne der dumpfen Masse zu gewinnen.«
    »Aber Everyman gibt es nicht erst seit gestern, und was Neues sagen sie auch nicht«, meinte Steele. »Die können wir getrost ignorieren. Die weitaus größere Bedrohung geht von den Abtrünnigen aus. Und zu allem Überfluss müssen wir uns fragen: Wie sollen wir mit der Polizei und jetzt auch noch mit der Nationalgarde zusammenarbeiten, wenn die uns nicht mal von zwölf bis Mittag trauen?«
    »Die Everyman Society ist viel gefährlicher, als euch klar ist«, warf Jet ein. »Und zwar wegen eines Mannes, der Martin Moore heißt.«
    Während der nächsten fünf Minuten berichtete Jet von ihrem vergeblichen Rettungsversuch für Lynda Kidder, der Reporterin der New Chicago Tribüne. Sie erzählte den anderen von Martin Moore, einem Mitarbeiter der Technikabteilung von Corp. Davon, wie er mit ebenjener Organisation, die sich den Kampf um die Vorherrschaft der Menschen auf die Fahnen geschrieben hatte, gemeinsame Sache gemacht und Kidder erst entführt und ihr dann ein experimentelles Serum injiziert hatte – ein Serum, das sie in ein Monster verwandelt hatte.
    Wie genau es dazu gekommen war, dass sie Kidder in Selbstverteidigung getötet hatte, verschwieg sie allerdings. Die Erinnerung daran war immer noch zu frisch und schmerzte zu sehr.
    »Wir wissen jetzt, dass unser früherer Dienstherr mit Everyman zusammengearbeitet hat«, presste Jet zähneknirschend hervor, wobei sie mit aller Kraft zu ignorieren versuchte, dass ihr immer noch der Schädel dröhnte, wenn sie auch nur den kleinsten Versuch unternahm, etwas Schlechtes über Corp-Co zu sagen. »Ob Moore ihr ausdrückliches Einverständnis hatte, mit Everyman zusammenzuarbeiten, wissen wir nicht. Aber wir müssen annehmen, dass das Serum noch irgendwo da draußen ist. Wenn das stimmt, stellt es eine echte Bedrohung dar.«
    »Mal angenommen, die drehen wirklich komplett durch und spritzen diese Brühe noch anderen Leuten – trotzdem sind das dann immer noch Menschen, die lediglich so tun, als wären sie was Besonderes«, schnaubte Hornblower verächtlich. »Was soll denn daran so schlimm sein?«
    »Schlimm daran ist«, sagte Frostbite, »dass diese Normalos unschuldige Bürger sind. Wenn sie mit dem Serum vollgepumpt werden, müssen wir gegen sie kämpfen.«
    » Wir? Der war gut. Wie lange ist es her, dass du deine Büroklamotten mal abgelegt hast, Schneeflöckchen?«
    »Und wie lange müssen wir noch darauf warten, bis du mal nachdenkst, bevor du den Mund aufmachst, Tyler?«
    »Ich will noch nicht mal wissen, was du so alles in deinen nimmst, du Schwuchtel.«
    »Jungs«, zischte Firebug. »Jetzt reicht’s aber! Benehmt euch, oder Meteorite stellt euch zur Strafe in die Ecke. Alle beide.«
    Meteorite hob abwehrend die Hände. »Verschont mich. Ich werd mich auf gar keinen Fall in dieses dämliche Hickhack reinziehen lassen.«
    »Wir haben keine Zeit für so was«, knurrte Jet ärgerlich. »Da draußen sind mehr als tausend Außermenschliche los. Lasst uns alles Nötige besprechen und dann wieder an die Arbeit gehen.«
    Die beiden Streithähne hörten tatsächlich auf sie. Jet war

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