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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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überrascht, wenn auch nur ein kleines bisschen.
    »Genauso wichtig, wie die Abtrünnigen in ihre Schranken zu weisen«, fuhr sie fort, »ist es, Martin Moore zu finden.«
    »Bin schon dabei«, erwiderte Frostbite. »Ich hab da immer noch meine private kleine Hintertür ins Netzwerk von Corp. Meteorite und ich sind gerade dabei, Daten herunterzuladen.«
    »Und welche?«
    Er grinste. »Alle. Was man hat, hat man. Später können wir sie dann gezielt durchforsten. Sobald der Datentransfer in unser lokales Netzwerk beendet ist, werden wir mit der Entschlüsselung anfangen. Das wird weit schneller gehen als das Herunterladen, weil wir ja hier unser eingebautes Kühlsystem haben.« Er schnippte mit den Fingern, und ein kleiner Schwärm Eiszapfen schwirrte in hohem Bogen durch die Luft. »Außer nach anderen Dingen werden wir auch nach Moores Akten suchen. Wir werden ihn finden und vielleicht sogar Informationen darüber, welche Rolle Corp bei diesem Mutationsserum gespielt hat.«
    »Gut.« Jet schwieg einen Moment und wählte ihre nächsten Worte sehr sorgfältig. »Die Lage spitzt sich zu.«
    »Spitzt sich zu?« Firebug lachte. »Jetster, wo bist du die ganze Zeit gewesen?«
    Jet spreizte die Finger beider Hände in einer beschwörenden Geste, und während sie weitersprach, wanderte ihr Blick zu jedem einzelnen Helden in der Runde. Sie wollte, dass alle genau zuhörten. »Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns an die Bürger von New Chicago wenden. Mit ihnen zusammenarbeiten. Gegenseitiges Vertrauen schaffen.«
    »Heilige Scheiße«, murmelte Hornblower. »Sie hat immer noch ihr bescheuertes Branding im Kopf.«
    »Und wann, schlägst du vor, sollen wir das tun?«, fragte Firebug betont cool. »Bevor oder nachdem wir die tausend oder so Außermenschlichen da draußen dingfest gemacht haben?«
    »Firebug hat recht«, meldete sich Steele zu Wort. »Wir haben schon alle Hände voll zu tun, wenigstens einigermaßen unseren Job zu machen. Wir haben weder die Zeit noch die Mittel, uns als Sonderbotschafter aufzuspielen.«
    »Vielleicht sollten wir uns diese Zeit nehmen.«
    »An dem, was Jet sagt, ist was dran«, warf Meteorite ein. »Nicht, dass ich auf den ganzen Marketingkram stehe, aber die Zustimmungsrate für die Schwadron lag in den letzten drei Quartalen bei unter 50 Prozent. Warum, glaubt ihr, hat Everyman so großen Zulauf?«
    »Geld«, meinte Steele.
    »Oder fanatische Anhänger, die ihre Botschaft gut rüberbringen.« Firebug zuckte mit den Schultern. »Also, natürlich würde ich immer sagen, dass es um die Bürger geht. Wie jeder gute Superheld auch. Aber das bedeutet doch nicht, dass wir von unserer Linie abweichen müssen, um unsere Beliebtheitspunkte zu verbessern. Das ganze Sponsoring ist den Bach runtergegangen. Wir haben weder Runner noch Rückendeckung von Corp und auch nicht mehr die gewohnte Infrastruktur.«
    »Hey«, warf Meteorite ein. Sie klang beleidigt.
    »Na gut, einen Großteil der Infrastruktur«, gab Firebug zu. »Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, um unseren Aufgabenbereich zu erweitern. Wir sollten uns darauf konzentrieren, die Abtrünnigen und Bösewichte zu fassen.«
    »Einverstanden«, sagte Steele.
    »Ladys, ihr habt da noch was vergessen«, meldete sich Frostbite zu Wort. »Für alles, was gerade passiert, trägt Corp-Co die Verantwortung. Wir müssen damit an die Öffentlichkeit. Die Leute müssen wissen, wie die uns manipuliert haben.«
    »Jawoll!« Hornblower ließ die Fingergelenke knacken. »Ihnen richtig in den Arsch treten, sie dort treffen, wos richtig wehtut: in ihrem öffentlichen Ansehen.«
    Frostbite nickte. »Zum Glück tun sie im Moment nichts weiter. Sie sagen bloß immer ›Kein Kommentar ‹ und gehen den Medien möglichst aus dem Weg. Ihre Zustimmungsrate wird drastisch sinken. Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt für uns, gegen sie vorzugehen – und zwar lautstark. Wenn wir es geschickt anstellen, könnten wir erreichen, dass der Handel mit ihren Aktien ausgesetzt wird. Wenn wir es sehr geschickt anstellen, könnten wir sie in den Bankrott treiben und sie gleichzeitig wegen krimineller Machenschaften anklagen lassen. Wenn wir es perfekt anstellen, landet Corp-Co auf dem Müllhaufen der Geschichte.«
    »Das wird niemals geschehen. Dazu sind sie zu groß.«
    »Niemand ist zu groß, um zu scheitern. Oder glaubst du etwa im Ernst, die Regierung würde sie raushauen?«
    »Corp hat doch überall die Regierungen in der Tasche«, beharrte Firebug.
    »Jetzt traust du

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