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Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht

Titel: Projekt Ikarus 02 - Im Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge , Jackie Kessler
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müssen.«
    Iridium schüttelte den Kopf Richtung Kellner. »Vergessen Sie’s! Bringen Sie mir noch eine von denen hier.« Sie schwenkte ihr Glas, und der Mann zog sich zurück.
    Jet erzählte Iridium von Tasers Plan – der Erpressungsstrategie … und der Gründung eines unabhängigen Superteams, das auch Nicht-Außermenschliche einschloss.
    Iridium schnaubte spöttisch. »Also, dann ist Taser jetzt … was? So eine Art Superberater?«
    »Falls wir wirklich ein solches Team ins Leben rufen, dann möchte ich«, sagte Jet zögernd, »dass du dabei bist.«
    Iridium verschluckte sich an ihrer dritten Margarita. »Wie bitte?«
    »Sag ja, Iri!«
    Iridium legte die Stirn in Falten. »Warum … in Gottes Namen? Warum willst du mich?«
    »Was im Fünften Ausbildungsjahr passiert ist … liegt hinter uns. Dir ist ziemlich übel mitgespielt worden. Du hattest nie die Chance, mit der Schwadron zusammenzuarbeiten. Bis diese Woche. Du bist gut, Iri. Verdammt gut. Und ich vermisse dich. Ich vermisse meine alte Partnerin.« Sie biss sich auf die Lippen. »Ich vermisse meine Freundin.«
    »Was ist das denn jetzt?«, murmelte Iri. »Bekenntnisse einer Außermenschlichen?«
    Jet winkte ab. »Schon gut, Callie. Ich sehe, du fühlst dich nicht wohl bei der Vorstellung. Vergiss, dass ich was gesagt habe.«
    »Machst du Witze? Ich wäre überglücklich, Teil des Teams zu sein.« Gewollt zu werden. Gebraucht zu werden.
    Ihre Freundin zurückzuhaben.
    Jet grinste Iridium an. »Wieder vereint. Wie in alten Zeiten.«
    Iridium nahm einen Riesenschluck von ihrer Margarita und grinste zurück. »Gott, hoffentlich nicht.«
KAPITEL 60
    JET
     
     
    Nach Tante Sarahs Beerdigung die Originalaufzeichnungen von Matthew Ikarus erhalten. Das ganze Wochenende mit Lesen verbracht. Alles, was ich über die Außermenschlichen gedacht habe, ist komplett falsch.
     
    - Aus dem Tagebuch von Martin Moore, Eintrag Nr. 48
     
     
    »Entschuldigung, Maam?« Jet sah zwischen den Stapeln mit Datenblättern auf, von denen sie umgeben war. »Bitte, Tara«, sagte sie müde. »Nenn mich einfach nur Jet.«
    Die Runnerin wurde rot. »Verzeihung, Ma’am. Ahm, Jet. Hier.« Sie gab Jet einen Datenstick.
    Jet blinzelte und fragte überrascht: »Für mich?«
    »Das war in dem Postschließfach. Sie wissen schon, in der Alten Post?« Sie knabberte an ihrer Unterlippe. »Ich habe versucht, es Ihnen zu geben, aber Sie waren so beschäftigt …« Die Stimme der Runnerin verklang.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Jet, deren Gedanken bereits zu einem anderen Datenstick gewandert waren. Dem, den sie viele Wochen zuvor in Lynda Kidders Wohnung gefunden hatte. »Ich hätte leichter ansprechbar sein sollen. Hast du nachgesehen, was drauf ist?«
    Die Runnerin war fassungslos. »Selbstverständlich nicht!« Jet lächelte sie kurz an. »Danke, Tara.« »Freut mich, dass ich Ihnen helfen konnte, Maam.« Jet seufzte, während Tara den Raum verließ. Sie fühlte sich immer wesentlich älter als zweiundzwanzig, wenn jemand »Maam« zu ihr sagte. Dann schob sie die Berge ausgedruckter Datenblätter beiseite und steckte den Datenstick in ihren Computer. Er enthielt drei Ordner. Einer trug die Bezeichnung LIES MICH ZUERST. Ein anderer hieß IKARUS-PROJEKT. Und der letzte einfach nur: MM.
    Verschwinde und rette die Welt woanders, hatte das junge Mädchen Jet wutentbrannt angebrüllt, aber ihre Augen hatten eine andere Sprache gesprochen, eine verzweifelte.
    Jet öffnete die LIES-MICH-ZUERST-Datei.
    Meine Eltern sind eingetragene Mitglieder der Everyman Society. Was mich angeht, so bin ich die nachgeborene Tochter. Und eine Diebin bin ich auch. Aber eine gute.
    Ich habe nämlich die beiden Dateien gestohlen, die Sie gleich lesen werden. Es sind Kopien der Originalaufzeichnungen, die ich mir von Martin Moore ausgeliehen habe – und die nach altmodischer Art auf Papier geschrieben sind. Leider konnte ich die Originale nicht behalten, denn wenn er bemerkt hätte, dass sie verschwunden sind, hätte er womöglich etwas Verrücktes getan. Er ist nämlich wirklich verrückt, müssen Sie wissen.
    Die erste Datei enthält eine Kopie des Tagebuchs von Matthew Ikarus aus den 1980er-Jahren.
    Bei der zweiten handelt es sich um Martin Moores persönliches Tagebuch. (Ironischerweise schreibt er darin an einer Stelle, erfinde handschriftliche Aufzeichnungen wesentlich sicherer, als die Daten elektronisch zu speichern. Letztere seien nämlich einfacher zu stehlen.)
    Da steckt viel Interessantes drin, und ich

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