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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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verblüfft. »Dann bist du wohl Christ?«
    »Ich schätze schon. Ich weiß es nicht. Ich bin kein Bibelschwinger oder so, aber ich denke, dass ich immer geglaubt habe, dass es wahr sein muss. Meine Familie ist baptistisch. Wir sind nicht oft in die Kirche gegangen, aber vor dem Essen wurde immer gebetet. So was eben. Ich habe einfach nie groß darüber nachgedacht. Wie können so viele Menschen daran glauben, wenn es falsch ist?«
    »Die Zahl der Menschen, die an etwas glaubt, hat nichts mit dessen Wahrheitsgehalt zu tun.«
    Er dachte immer noch darüber nach, als Cherie unser Essen brachte. »Brauchen Sie sonst noch was, Schätzchen?« Mich sah sie nicht einmal an. Er bestellte noch zwei Bier.
    Ich fand, dass es nur fair war, den Spieß nun umzudrehen. »Also, was ist mit dir? Hast du dich nie zu einem anderen Mann hingezogen gefühlt?«
    Seine Wangen färbten sich leuchtend rot, was ihm gut stand. »Nein, überhaupt nicht.« Aber für mich klang es nach einer Lüge. Es kam etwas zu schnell und barsch heraus. Meiner Erfahrung nach hatten es Männer, die durch und durch hetero waren, nicht nötig, sich so stur zu verteidigen.
    »Es ist okay, weißt du? Es ist okay zuzugeben, dass man sich manchmal zu Männern hingezogen fühlt. Es bedeutet ja nicht, dass man dadurch als Mann weniger wert ist.«
    »Nein!« Er klang nicht zornig, aber ein wenig verärgert.
    »Schon gut. Hast du an der Highschool Sport getrieben?« Das mochte so geklungen haben, als würde ich ihn vom Haken lassen, aber ich war noch nicht fertig.
    »Ich war Ringer.«
    Perfekt! Jetzt versuchte ich natürlich, ihn mir in einem dieser komischen kleinen Trikots vorzustellen, die Ringer tragen.
    »Und wenn du dich beim Ringen mit einem anderen Kerl über den Boden gewälzt hast, hat dich das nie angetörnt?«
    »Das ist nicht dasselbe.«
    Das überraschte mich. Ich hatte erwartet, dass er sofort alles leugnen würde. »Nein?«
    »Nein. Das ist jedem von Zeit zu Zeit passiert. Es bedeutete gar nichts. Wir trugen alle einen Tiefschutz, also bekam der andere es nicht mal mit. Ich habe in solchen Situationen einfach immer so lange an Baseball oder sonst was gedacht, bis sich das Problem von selbst löste.« Er hatte sich ein wenig erholt und schlug wieder seinen üblichen neckenden Ton an.
    »Ist es weggegangen, als du an Baseballspieler gedacht hast?« Ich grinste und war mir sicher, dass er wusste, dass ich ihn aufzog.
    »Das nun nicht gerade, aber der Gedanke, vom Rest der Mannschaft einen Arschtritt verpasst zu bekommen, hat in der Regel geholfen.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen.«
    Nach dem Essen kehrten wir in den Laden zurück. Trotz des peinlichen Themas im Restaurant verfielen wir mühelos wieder in ein lockeres Gespräch.
    »Also, warum bist du Polizist geworden?«
    »Es schien mir das Richtige zu sein. Um meine Pflicht zu erfüllen. Für Recht und Ordnung zu sorgen. Gott und Vaterland. Dieser ganze Quatsch eben.«
    »Gott und Vaterland? Bist du ein Marine oder so was?«
    Er runzelte erneut die Stirn. Ich wünschte wirklich, er würde mehr lächeln. Ich war mir sicher, dass sein Lächeln umwerfend sein würde. »Nein. Aber mein Dad war einer. Ich sollte auch einer werden. Er hat mir nie verziehen, dass ich mich nicht freiwillig gemeldet habe. Ich bin auf der Offiziershochschule zum Reserve Officer Training Corps gegangen, aber das hat ihm nicht gereicht. Alle anderen – mein Dad, mein Onkel, mein Grandpa – waren beim Militär. Ich glaube nicht, dass sie je verstehen konnten, warum ich dieses Leben nicht wollte. Soweit es ihn betrifft, war es meine Pflicht, und ich habe versagt.«
    Mann, das erklärte eine Menge! Er wirkte jetzt verlegen, und ich hatte den deutlichen Eindruck, dass er nicht vorgehabt hatte, mir das alles zu erzählen. Es überraschte mich nicht, als er plötzlich das Thema wechselte.
    »Hast du schon mal Geocaching gemacht?«, fragte er.
    »Nein. Ich habe davon gehört, aber ich habe kein GPS.«
    »Ich wollte es nächstes Wochenende mal ausprobieren. Hättest du Lust mitzukommen?«
    »Klar.« Ich versuchte mir einzureden, dass dies keine Verabredung war. Wir waren nur Kumpel. Und um ehrlich zu sein, wäre es schön, einen Kumpel zu haben. Lizzy und Brian waren toll, aber ich war trotzdem oft einsam. Die Vorstellung, einen Freund zu haben, mit dem ich meine Freizeit verbringen konnte, war wundervoll. Ich dachte mir, dass ich meine Chance lieber nutzen sollte, bevor eine der infrage kommenden Frauen in der Stadt anfing, seine

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