Promises - Nur mit dir (German Edition)
gesessen hast.« Doch es funktionierte nicht. Matt redete immer noch mehr mit mir als mit ihr. Als wir wieder in der Stadt waren, versuchte sie es noch einmal. »Seid ihr sicher, dass ihr nicht auf einen Drink mit reinkommen wollt?«
»Danke, Cherie, aber Jareds Schwägerin erwartet uns zum Abendessen.« Die Lüge überraschte mich, aber ich bemühte mich, überzeugend zu nicken. »Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.«
Er schien froh zu sein, dass sie fort war.
»Prima!«, sagte er begeistert. »Lass uns dieses Bier trinken, das ich dir schulde!«
»Matt, dir ist doch klar, dass das eine ziemlich kleine Stadt ist. Egal, wo wir hingehen, überall besteht die Möglichkeit, dass sie uns sehen und wissen wird, dass du gelogen hast.«
»Oh.« Jetzt hatte ich ihm den Wind aus den Segeln genommen. »Daran hatte ich nicht gedacht.«
Die Vorstellung, noch ein oder zwei Stunden mit ihm zu verbringen, klang definitiv besser, als in mein leeres Haus zurückzukehren, und ich war angenehm überrascht, dass er genauso zu empfinden schien. »Wir könnten wirklich zu Lizzy gehen. Es ist Samstag. Wahrscheinlich rechnet sie schon fast damit, dass ich komme.«
Brian war nicht zu Hause, aber Lizzy war da. Und wie ich vorausgesagt hatte, war sie nicht überrascht, mich zu sehen. Sie zog jedoch die Augenbrauen hoch, als sie Matt bemerkte. Er entschuldigte sich, um ins Badezimmer zu gehen, und sie stürzte sich sofort auf mich.
»Habt ihr euch verabredet?« Sie kniff ihre blauen Augen zusammen.
»Es ist keine Verabredung!«
»Es sieht aber aus wie eine Verabredung.«
»Es ist aber keine.«
»Er scheint jedenfalls viel Zeit mit dir zu verbringen.«
»Er ist neu in der Stadt. Er kennt niemanden. Das ist alles.«
»Jarhead«, entfuhr es ihr entnervt. »Wenn du denkst, dass dieser Mann keine anderen Möglichkeiten hat – selbst in dieser Stadt –, dann musst du blind sein. Er hat dich gewählt.«
Ich wusste, dass sie recht hatte. War ich nicht gerade Zeuge geworden, wie er Cherie angelogen hatte, damit er den Abend mit mir verbringen konnte? Und sie war ganz sicher nicht die einzige ledige Frau in der Stadt. Sie mochte die einzige sein, die sich die Mühe gemacht hatte herauszufinden, wo er wohnte, aber das bedeutete nur, dass sie die aggressivste von ihnen war. Doch er beharrte weiterhin darauf, hetero zu sein. Was hieß das für uns? Ich konnte spüren, dass ich errötete, als ich darüber nachdachte.
»Worüber redet ihr zwei?«, fragte Matt, als er zurückkam. »Sieht so aus, als würdest du Jared in Verlegenheit bringen.«
»Haare«, sagte Lizzy, ohne zu zögern. »Ist diese Wolle auf seinem Kopf noch zu fassen? Ich sage ihm andauernd, dass er sie schneiden lassen soll!«
Matt sah mich stirnrunzelnd an und inspizierte den wirren Mopp auf meinem Kopf. Ich versuchte, unter seiner Musterung nicht zusammenzuzucken. Plötzlich hatte ich großes Mitleid mit den Affen im Zoo.
Dann drehte er sich mit hochgezogenen Augenbrauen und einem schwachen Grinsen auf dem Gesicht zu Lizzy um. »Mir gefällt es«, stellte er fest. Und das war der Moment, in dem ich wusste, dass ich ein kompletter Idiot war, denn mein Herz schwoll an und drohte, mir aus der Brust zu springen, und ich wusste, dass ich knallrot wurde. Matt hatte sich bereits umgedreht und war in der Küche verschwunden.
»Ich weiß nicht, wem er etwas vormachen will«, zischte Lizzy mir quer durch den Raum zu, »aber das hier ist definitiv eine Verabredung!«
7
Nach diesem Abend kam er noch mehrere Male im Laden vorbei, immer genau zu Ladenschluss, und wir gingen zusammen essen. Es überraschte mich, dass er zu mir kam, aber ich war trotzdem begeistert. Man konnte gut mit ihm reden.
Lizzy lud ihn zu einem Grillabend am Memorial Day zu sich nach Hause ein. Er schien sich zu freuen dabei sein zu dürfen, aber zwei Tage bevor der Grillabend stattfinden sollte, kam er in den Laden, um abzusagen.
»Lizzy, wir werden das Abendessen ein andermal nachholen müssen. Meine Eltern wollen diese Woche zu Besuch kommen.«
»Kein Problem«, erwiderte sie, ohne auch nur von ihrer Inventurliste aufzuschauen. »Bring sie mit!«
Das schien ihn ein wenig zu verwirren, aber er sagte mit fester Stimme: »Nein, das kann ich nicht tun.«
Jetzt blickte sie doch auf. »Warum nicht?«
»Ich möchte nicht aufdringlich sein.«
»Sei nicht albern. Je mehr desto besser!«
»Ähm.« Er wirkte plötzlich schrecklich unbehaglich. »Ich weiß das zu schätzen, Lizzy, aber es ist wirklich
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