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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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ins
Mamacita’s
, das einzige mexikanische Restaurant in der Stadt.
    »Bist du sicher, dass das okay für dich ist?«, fragte ich ihn, bevor wir hineingingen.
    »Dass was okay ist?«
    »Das hier ist eine kleine Stadt. Die Leute werden dich mit mir sehen, und sie werden ihre Schlüsse ziehen.«
    Er runzelte leicht die Stirn, und mir wurde klar, dass er darauf noch gar nicht gekommen war. Aber dann zuckte er mit den Schultern. »Es ist nur ein Essen.«
    »In Ordnung. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    Sobald wir saßen, kam unsere Kellnerin, Cherie, an den Tisch. »Jared, wer ist dein Freund?«, fragte sie. Cherie und ich kannten uns bereits seit dem Kindergarten und hatten zusammen unseren Highschool-Abschluss gemacht. Damals war sie wunderschön gewesen – blondes Haar, braune Augen, Kurven an den richtigen Stellen. Sie war es immer noch, schätze ich, aber das Leben hatte seinen Tribut gefordert. Ein wenig von dem Glanz war verschwunden, doch sie hatte ihn noch nicht völlig verloren. Sie war zweimal verheiratet gewesen und wieder geschieden worden. Der Mann war beide Male Dan gewesen, der zum Abschaum des Ortes gehörte. Den Gerüchten zufolge hatte Dan sie verprügelt, wenn er getrunken hatte, also so gut wie immer. Einmal musste sie deswegen sogar ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wenigstens war sie klug genug gewesen, sich von ihm scheiden zu lassen. Zwei Mal. Und sie hatten keine Kinder, was ich für einen Segen hielt.
    »Cherie, das ist Matt. Er ist Codas neuester Polizeibeamter.« Matt würde zweifellos früher oder später Bekanntschaft mit ihrem Exmann machen. Er geriet ständig wegen irgendwas in Schwierigkeiten. »Matt, das ist Cherie. Sie ist …« Ein seelisches Wrack? Verzweifelt? Einsam? »Eine alte Freundin«, beendete ich meinen Satz lahm.
    »Freut mich sehr, Sie kennenzulernen!« Sie klimperte förmlich mit den Wimpern. Irgendwie wusste ich, dass wir diesmal hervorragend bedient werden würden.
    Er sah ihr definitiv interessiert nach, als sie davonging. »Also«, sagte er, sobald sie weg war. »Bist du mal mit Cherie ausgegangen?«
    Ich lachte. »Nein.«
    »Warst du überhaupt jemals mit einem Mädchen zusammen?«
    Oh nein. Nicht dieses Thema. Warum lief es immer darauf hinaus?
    »Nein. Ich war nie ernsthaft mit irgendwelchen Mädchen zusammen.«
    »Dann hast du nie …?« Er ließ die Frage in der Luft hängen, aber es war klar, was er meinte.
    »Nein. Nie mit einem Mädchen.«
    »Nun, woher weißt du dann …?«
    Ich konnte es mir nicht verkneifen, die Augen zu verdrehen. »Ich weiß es einfach. Die Tatsache, dass ich es nie auch nur gewollt habe, ist ein ziemlich guter Hinweis.«
    Cherie kam mit unseren Getränken zurück und strahlte Matt an. Er schien es nicht zu bemerken. Als sie wieder weg war, sagte er: »Tut mir leid. Das geht mich nichts an.«
    »Keine Sorge. Die Leute denken oft, dass es uns vielleicht gefallen würde, wenn wir es nur versuchten. Bei mir ist das jedoch definitiv nicht so.«
    »Aber bei anderen schon?«
    »Keine Ahnung. Natürlich gibt es Männer, die auf Männer stehen und es trotzdem schaffen, zu heiraten und Kinder mit einer Frau zu haben. Für sie muss es anders sein. Ich kann es nicht beurteilen. Ich weiß nur, dass ich nie den Wunsch hatte, es zu versuchen. Frauen haben einfach keinen Reiz für mich.«
    »Interessant.« Er errötete leicht. »Was ist denn mit den, du weißt schon, religiösen Konsequenzen?«
    »Fragst du mich, ob ich es für eine Sünde halte?«
    »Ich schätze schon, ja.«
    »Ich glaube nicht an Gott, also nein. Sobald man ihn aus der Gleichung herausnimmt, wird es einfach zu einer einvernehmlichen Angelegenheit zwischen Erwachsenen.«
    Ich konnte sofort erkennen, dass ihm das Unbehagen bereitete.
    »Du glaubst also überhaupt nicht an Gott?« Die Vorstellung schien ihn nicht zu beleidigen, nur zu überraschen.
    »Nicht wirklich. Ich bin einfach nicht so erzogen worden. Mein Dad war Atheist. Meine Mom, nun, ich schätze, man könnte sie als spirituelle Agnostikerin mit buddhistischen Neigungen bezeichnen, wenn du weißt, was ich meine.« Der Ausdruck auf seinem Gesicht verriet mir, dass er es nicht wusste. »Ich vermute, dass es da draußen vielleicht etwas geben könnte, das gottähnlich ist. Etwas, das wir nicht mal ansatzweise verstehen können. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er, sie oder es großes Interesse daran hat, wer in meinem Bett liegt.« Er schien weniger anderer Meinung zu sein als einfach nur völlig

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