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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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keine gute Idee. Du wirst es am Ende bereuen. Vertrau mir.«
    »Meine Güte, sind sie denn so schlimm?«, fragte sie scherzhaft und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    Aber er schien keineswegs zu scherzen, als er ihr antwortete: »Ja. Sie sind wirklich schlimm. Du kennst doch diesen fiesen Onkel in den ganzen Filmen, der jeden Feiertag ruiniert? Das ist mein Dad. Ohne Scheiß.«
    Sie sah ihn einen Moment lang an und tippte mit dem Finger an ihre Lippen, als würde sie versuchen herauszufinden, wie ernst er es meinte. Und dann bekam sie diesen entschlossenen Gesichtsausdruck, und ich wollte ihm sagen, dass er auch gleich aufgeben konnte, denn Lizzy würde bekommen, was sie wollte. »Matt, du hast meine Eltern noch nicht kennengelernt. Sie sind verrückt. Und damit meine ich komplett plemplem. Jared?« Sie drehte sich zu mir um. »Sag es Matt. Meine Eltern sind völlig durchgeknallt.«
    »Nun …«
    Sie sprach bereits wieder mit Matt. »Ernsthaft. Deine Eltern können unmöglich schlimmer sein als meine.«
    »Ich weiß nicht …«
    »Wunderbar! Dann sehen wir dich um halb sechs!« Sie wandte sich wieder ihrer Inventurliste zu, als wäre das Thema damit abgeschlossen.
    Matt wirkte ein wenig verdutzt, als wäre er sich nicht ganz sicher, was gerade geschehen war. »Oh. Okay. Nun, danke, Lizzy.« Er zog die Augenbrauen hoch und musterte sie, obwohl sie immer noch auf die Liste schaute, daher sah nur ich es. »Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.« Er drehte sich um und ging zur Tür, aber im letzten Moment drehte er sich noch einmal um. »Lizzy, mein Dad trinkt viel.« Es klang wie eine Warnung.
    »Kein Problem.«
    Sie kamen pünktlich auf die Minute. Matts Mom, Lucy, war knapp eins dreiundsechzig, grobknochig, aber dünn, und ihr braunes Haar wurde allmählich grau. Ihre grünen Augen wirkten traurig und nervös, und ihre Hände fanden keine Ruhe. Sie spielte unablässig mit ihrer Kette, ihren Ohrringen und ihrem Haar.
    Sein Dad, Joseph, war massig. Er war genauso groß wie Matt, hatte das gleiche dunkle Haar und den gleichen militärischen Schnitt. Früher musste er auch die gleiche athletische Figur besessen haben, aber jetzt hatte er einen kleinen Bierbauch und die rote Knollennase eines schweren Trinkers.
    Sie brachten eine Flasche Wein mit, hübsch verpackt mit einer Schleife darum. Sobald Lucy Lizzy den Wein überreichte, sagte Joseph: »Ich werde jetzt gleich ein Gläschen davon nehmen, wenn Sie so freundlich sein wollen.«
    Matt und ich folgten Lizzy in die Küche. Matt war definitiv nicht er selbst. Ich hatte ihn noch nie so nervös und unsicher erlebt. Seine Eltern waren offenbar tickende Zeitbomben, und er wartete nur darauf, dass sie hochgingen.
    »Wir werden eindeutig genug zu trinken haben«, sagte Lizzy fröhlich, als sie den Wein öffnete. »Ich habe drei Flaschen Wein gekauft – zwei rote und einen weißen – sowie eine Kiste Bier. Und im Schrank sind auch noch jede Menge harte Sachen, falls er etwas Stärkeres will.« Sie zeigte auf den Schnapsschrank, bevor sie den geöffneten Wein und mehrere Gläser nahm und ins Wohnzimmer zurückkehrte.
    Ich wollte ihr folgen, aber Matt hielt mich plötzlich am Arm fest. Als ich aufblickte, war ich überrascht, so etwas wie Entsetzen auf seinem Gesicht zu sehen. »Warum hat sie diesen ganzen Alkohol gekauft?«
    »Du hast gesagt, dass dein Dad gern trinkt.«
    »Oh nein«, stöhnte er und schlug die Hände vors Gesicht.
    »Was ist los?«
    »Damit meinte ich, dass sie
keinen
Alkohol im Haus haben sollte. Es sollte eine Warnung sein. Oh mein Gott, ich bin so ein Idiot. Ich hätte mich klarer ausdrücken sollen. Scheiße! Das ist nicht gut, Jared. Wenn er nüchtern ist, ist er ein Mistkerl. Wenn er es nicht ist, ist er ein zorniges, streitlustiges, feindseliges Arschloch.«
    »So schlimm?« Ich hätte gelacht, wenn er nicht so verängstigt gewirkt hätte.
    »Ja!« Er rieb sich heftig übers Gesicht, dann ging er zum Schnapsschrank, stöberte darin und brachte eine Flasche Jack Daniel’s zum Vorschein. Er nahm zwei Gläser aus dem Schrank und schenkte großzügig ein. »Hier.« Er reichte mir ein Glas und leerte seines mit einem Schluck.
    »Ich hasse dieses Zeug.«
    »Vertrau mir«, sagte er, während er sich einen weiteren Drink eingoss. »Es wird nicht ganz so peinlich sein, wenn du selbst halb betrunken bist.«
    Er irrte sich. Es war immer noch peinlich genug.
    Wir aßen auf der Terrasse. Die Sonne war noch nicht untergegangen, stand aber tief am Himmel

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