Promises - Nur mit dir (German Edition)
Pferdeschwanz zusammenzubinden. Überall hingen Locken heraus und fielen mir ins Gesicht. Matt stand auf und inspizierte die Verletzung an seinem Bein. »Das Blut fließt mir in den Schuh.«
»Reib etwas Erde rein.«
»Was?« Er lachte, wodurch das tolle Lächeln nur noch größer wurde, und sah mich an, als ob ich verrückt wäre.
»Reib etwas Erde rein. Es wird helfen, die Blutung zu stillen.«
»Ist das auch aus dem Masochisten-Handbuch?«
»Ich glaube, es ist ein Trick beim Baseball.«
»Okay, aber wenn ich eine heftige Infektion bekomme und mein Bein amputieren lassen muss, mache ich dich dafür verantwortlich.«
»Ich bezahle dir die Prothese.«
Wir schafften es nach oben, standen da und blickten ins Tal hinab. Er drehte sich mit diesem strahlenden Lächeln zu mir um – ich hatte es jetzt zweimal gesehen, und es raubte mir den Atem – und sagte: »Das Rad war definitiv eine gute Idee.«
Wir verbrachten den Rest des Sommers zusammen. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals glücklicher gewesen zu sein. Es war so schön, einen Freund zu haben, mit dem man etwas unternehmen konnte. Manchmal konnte ich nicht umhin, mir zu wünschen, es wäre mehr, aber das konnte meine Begeisterung für die gemeinsame Zeit mit ihm nicht schmälern. Endlich war ich nicht mehr allein. Es war das beste Gefühl der Welt.
Wir gingen zelten, fuhren Mountainbike und betrieben Geocaching. Wir gingen zusammen essen oder aßen bei Brian und Lizzy oder saßen einfach auf meinem Sofa, tranken Bier und sahen uns irgendeinen Mist im Fernsehen an. An manchen Abenden kochten wir sogar bei mir zu Hause, und dann half er mir danach beim Abwasch. Es kam mir seltsam häuslich vor.
Eines Nachmittags fand ich im Schrank ein altes Schiffe-versenken-Spiel, und wir verbrachten mehrere Tage damit, einander herauszufordern, bis er mich beim Schummeln erwischte. In meiner Familie war Mogeln immer Teil des Spaßes gewesen, aber er war angesichts meiner unverfrorenen Missachtung der Regeln entsetzt und wollte danach nicht mehr spielen.
Er verbrachte die meisten seiner Abende und freien Tage mit mir. Ich wusste, dass er danach manchmal noch zu Cherie fuhr, aber er hielt Wort und schien kein Interesse daran zu haben, mit ihr etwas Ernsteres anzufangen. Er erwähnte sie überhaupt nicht. Die beiden Male, die ich halbherzig vorgeschlagen hatte, dass er sie zu einem unserer Treffen mitbringen solle, sah er mich an, als hätte ich das Undenkbare vorgeschlagen. Mir war das nur recht.
13
»Ich habe was mitgebracht, um Nachos zu machen«, sagte Matt, als er aus der Küche kam und mir ein Bier gab.
»Du machst Nachos?«
Er schenkte mir das Pseudolächeln. »Ich dachte,
du
würdest Nachos machen.« Ich warf den Kronkorken nach ihm. Er ignorierte es und schaute zum Fernseher hinüber. »Vorsaison Football? Wozu?«
»Es ist besser als gar kein Football.«
»Weißt du«, sagte er neckend, »ich denke nicht, dass schwule Männer Football mögen sollten.«
Ich verdrehte die Augen. »Ja, das habe ich auch schon mal gehört. Aber bisher ist noch niemand gekommen, um mir meine Mitgliedskarte für Schwule zu entziehen.«
Er lachte und wandte sich dann wieder dem Fernseher zu. »Die Cowboys und die Broncos? Verdammt, diesmal werde ich tatsächlich deine Broncos anfeuern müssen.«
Ich lachte überrascht. »Wirklich? Ich bin erstaunt.«
»Ich bin immer gegen die Cowboys, nur um meinen Dad zu ärgern.«
»Ich habe vergessen, dass er ein Cowboys-Fan ist. Ich werde sie von jetzt an auch ausbuhen, einfach aus Prinzip.«
»Nur noch eine Woche«, sagte er, und ich wusste genau, wovon er sprach. Wir zählten die Tage, bis die reguläre Saison begann. Abgesehen von meinem Vater und Brian war er der einzige mir bekannte Mensch, der beim Profifootball genauso mitging wie ich. »Und in der Woche danach werden wir sehen, wie meine Chiefs deine Broncos fertigmachen«, fügte er hinzu. Als Ligagegner würden unsere Mannschaften in der Saison zweimal gegeneinander antreten.
»Das wird sich noch zeigen.«
»Der Verlierer bezahlt eine Woche lang das Essen.«
»Abgemacht.«
Er erhob sein Bier wie zu einem Trinkspruch, zuckte dabei aber ein wenig zusammen.
»Tut dir immer noch alles von diesem Sturz letzte Woche weh?«
»Ja. Was nicht so schlimm wäre, nur dass ich jetzt nicht gut schlafen kann. Heute Morgen bin ich mit einer völlig verspannten Schulter aufgewacht. Ich glaube, ich werde alt.«
»Ich kann dir helfen, wenn du willst«, sagte ich, ohne groß
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