Promises - Nur mit dir (German Edition)
es unmöglich, dass er mich anschauen und nicht wissen konnte, was ich empfand.
Er hob langsam eine Hand, nahm meine Finger und zog sie von seiner Wange weg. Er ließ meine Hand jedoch nicht wieder los. Seine Stimme war sehr leise, aber auch sehr sanft, als er fragte: »Bist du sicher, dass du nicht versuchst, mich anzumachen?«
Zuerst konnte ich nicht einmal antworten. Es war anfangs bestimmt nicht meine Absicht gewesen, aber in diesem Moment dachte ich, dass ich es nicht ertragen konnte, ihn nicht zu haben.
»Würde es denn funktionieren?« Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
Er zögerte eine Sekunde, aber ob es daran lag, dass er nicht sicher war, was er antworten sollte, oder daran, dass er wusste, dass mir seine Antwort nicht gefallen würde, konnte ich nicht sagen. Doch dann schüttelte er kaum merklich den Kopf. »Nein.«
Es war die Antwort, die ich erwartet hatte, und doch konnte ich nicht fassen, wie sehr sie mich verletzte. Ich konnte ihn nicht länger ansehen. Ich musste die Augen schließen, musste mich daran erinnern, einen bebenden Atemzug zu tun. Ich hatte plötzlich einen Kloß im Hals und konnte kaum sprechen. »Ich schätze, dann spielt es keine Rolle, oder?«
Ich begann mich von ihm zu lösen, aber der Griff seiner Hand, die immer noch meine Finger hielt, wurde plötzlich fester. »Jared?« Als ich ihn wieder ansah, fragte er: »Willst du, dass ich gehe?«
Die Frage überraschte mich, und ich antwortete ehrlich. »Nein. Absolut nicht.« Ich entzog ihm meine Hand und stand auf, wobei ich die andere über meine Augen legte, um ihn nicht ansehen zu müssen. »Matt, ich …« Ich war mir nicht sicher, was ich sagen würde, aber was herauskam, war: »Es tut mir leid.«
»Das muss es nicht.« Er sagte es mit einer so sanften Aufrichtigkeit, dass ich mich ein wenig besser fühlte. Es war eine Erleichterung zu wissen, dass mein Verlangen nach ihm mich zumindest nicht seine Freundschaft kosten würde. Aber ich konnte ihn immer noch nicht anschauen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie er aufstand und sich sein T-Shirt anzog. Er kam herüber, legte mir eine Hand auf die Schulter und wartete, bis ich endlich in sein Gesicht aufblickte. Dann schenkte er mir ein Beinahelächeln und sagte: »Komm. Lass uns diese Nachos machen.«
Wir verbrachten den letzten Augustsonntag auf meinem Sofa und sahen uns ein Footballspiel an. Wir waren aufgeregt wie Kinder an Weihnachten, weil endlich die Saison begonnen hatte. Beim Morgenspiel feuerten wir dieselbe Mannschaft an, aber beim Nachmittagsspiel versuchten wir, uns beim Anfeuern gegenseitig zu übertönen. Ich hatte noch nie ein solch perfektes Kameradschaftsgefühl erlebt. Wir lachten übereinander, beleidigten einander, bewarfen einander manchmal mit Dingen und tranken zu viel Bier. Und am Ende seufzte er glücklich, lehnte sich neben mir auf dem Sofa zurück und sagte: »Ich komme definitiv jeden Sonntag her.«
»Vergiss nicht, dass montags auch Football gespielt wird.«
14
Ich fahre das ganze Jahr über mit dem Fahrrad zur Arbeit und wieder zurück und nehme das Auto nur, wenn Schnee liegt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe immer vermutet, dass es der einzige Grund ist, warum ich schlank geblieben bin. Meistens genieße ich es, aber an diesem Tag war das nicht der Fall. Wir hatten eins unserer spätnachmittäglichen Gewitter, wie sie Anfang September in Colorado häufig vorkamen. Der Regen war kalt und die Sicht begrenzt. Das Schlimmste war, dass ich ursprünglich geplant hatte, auf dem Weg nach Hause etwas zu essen zu kaufen, da ich nichts mehr im Haus hatte. Aber bei dem Regen wollte ich nur noch nach Hause ins Trockene.
Vielleicht würde Matt ja abends vorbeikommen, und wir könnten uns eine Pizza bestellen.
Ich hielt den Kopf gesenkt und trat auf dem Gehsteig so schnell in die Pedale wie ich konnte, als mich ein Auto anfuhr. Es kam langsam aus einer Einfahrt, was mich wahrscheinlich gerettet hat. Der Fahrer telefonierte mit dem Handy und passte nicht auf – genau wie Lizzy es immer vorausgesagt hatte. Ich hoffte, dass sie nun zufrieden sein würde.
Er fuhr von links in mich hinein. Ich spürte, wie mein Kopf vorne auf der Motorhaube aufschlug, und flog dann auf die Straße. Später wurde mir klar, was für ein Glück ich gehabt hatte, dass in diesem Moment keine anderen Autos gekommen waren. Ich rutschte auf der rechten Seite einige Meter über den Asphalt, bis ich schließlich mitten auf der Straße liegen blieb.
»Oh Scheiße, es tut
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