Promises - Nur mit dir (German Edition)
zuckte zusammen und wandte den Blick ab.
Jameson öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ich war noch nicht fertig. Ich wandte mich an die Schüler. »Ich möchte natürlich nicht, dass irgendjemand denkt, ich würde seine Kinder verderben.« Ich versuchte, nicht zu sarkastisch zu klingen. »Ich denke, der Officer hat recht. Ihr solltet alle nach Hause gehen.«
Dies stieß bei den Kindern auf lautstarken Protest, der hauptsächlich in Form von Obszönitäten geäußert wurde.
»Jared, du kannst jetzt nicht aufhören, uns zu unterrichten. Wir brauchen deine Hilfe«, sagte Ringo. »Seit du angefangen hast, uns zu helfen, bestehen wir alle unsere Prüfungen.«
Einer der anderen Jungen unterstützte ihn. »Stimmt. Dies ist das erste Jahr, in dem ich weiter Football spielen konnte. In jedem anderen Jahr waren meine Mathezensuren zu schlecht für die Teilnahmeberechtigung.«
»Hört zu, ich werde euch weiter unterrichten …«
»Sir, ich denke nicht …«, versuchte Jameson zu unterbrechen, aber ich hob einfach die Stimme und redete über ihn hinweg.
»… aber jeder, der wiederkommt, muss eine Einverständniserklärung seiner Eltern mitbringen. Sagt das auch den anderen. Und ich kenne eure Handschrift, also versucht nicht, sie zu fälschen.«
Alle wirkten erleichtert, abgesehen von Aiden. Es schien jedoch nicht viel zu geben, was ich dagegen tun konnte.
Als die Jugendlichen schließlich gingen und Jameson sich zum Wagen aufmachte, blieb Matt zurück.
Er sah mich vorsichtig an. Ich sammelte benutzte Pappteller und leere Cola-Dosen ein und tat mein Bestes, ihn nicht anzusehen. »Jared, es tut mir leid. Ich weiß, dass du dich nicht unangemessen verhalten würdest.« Ich sagte nichts. Mein anfänglicher Ärger war verflogen, und ich fühlte mich einfach verlegen und gekränkt. »Das ist der Grund, nicht?«, fragte er leise. »Das ist der Grund, warum du nicht unterrichtest? Es geht in Wirklichkeit gar nicht um den Laden.«
»Ja.« Ich hasste die Mutlosigkeit in meiner Stimme.
»Vielleicht könntest du …«
Ich wollte nicht mit ihm darüber reden. Nicht jetzt, da alles andere zwischen uns noch ungeklärt war. Ich schaute zu ihm auf und sagte mit mehr Gift in der Stimme, als ich verspürte: »Ist das dann alles, Officer Richards?« Ich sah, dass ich ihn verletzt hatte, aber es war mir egal. Er wandte sich ab.
»Das ist alles.«
Ich widerstand dem Drang, die Tür hinter ihm zuzuknallen.
19
Am Donnerstag kamen die meisten meiner Schüler mit Erlaubniserklärungen zurück. Einige der Eltern hatten sogar ermutigende Notizen dazugeschrieben und teilten mir mit, dass sie mir vertrauten und es zu schätzen wüssten, was ich für ihre Kinder tat. Ich fühlte mich besser, und wir setzten die Nachhilfestunden ohne weiteren Zwischenfall fort.
Einige Tage später rief Cole an.
»Hi, Süßer. Bist du heute Nacht einsam?« Er sprach immer mit einer flirtenden, gezierten, trällernden Stimme und nannte mich nie beim Namen.
»Wenn du mich noch einmal so nennst, werden wir heute Nacht beide einsam sein.« Ich wusste, dass er nicht zuhören würde.
»Sei kein Spielverderber.«
»Bist du in Vail? Die Abfahrten sind doch noch gar nicht geöffnet, oder?«
»Bin nur auf der Durchreise, Süßer. Ich dachte, ich könnte heute Nacht zu dir kommen. Das heißt, falls du dich entgegenkommend fühlst.«
Mein erster Instinkt bestand darin, Nein zu sagen. Aber wem machte ich etwas vor? Ich wusste, dass Matt in seiner Beziehung mit Cherie nicht abstinent war, und schuldete ihm in dieser Hinsicht bestimmt nichts. Außerdem bekam ich nicht besonders viele Gelegenheiten. Man konnte nie wissen, wann sich Cole wieder melden würde – vielleicht schon nächsten Monat, vielleicht erst nächstes Jahr. Vielleicht auch nie wieder. Und der Gedanke an die langen Monate, in denen ich lediglich die Gesellschaft meiner Hand haben würde, ließ mich schließlich eine Entscheidung treffen.
»Cole, dein Timing könnte nicht besser sein.«
»Ich werde in vier Stunden da sein, Süßer.«
Als ich am nächsten Morgen aus dem Schlafzimmer kam, war er bereits angezogen. Cole war kleiner als ich, dünn wie ein Strich, jungenhaft süß mit dunklem Haar, das kunstvoll so geschnitten war, dass es ihm in die Augen fiel. Dazu hatte er einen ganz leicht tuntigen Gang. Er sah mich seltsam aus dem Augenwinkel an.
»Was?«
»Ich überlege nur, Süßer, das ist alles. Wer genau ist Matt?«
Ich spürte, dass ich knallrot anlief, und dachte an unsere
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