Promises - Nur mit dir (German Edition)
Fröhlichkeit, sagte jedoch: »Das tut mir wirklich leid. Ich habe nur versucht zu helfen.«
Sie wirkte etwas verwirrt. »Warum tut es Ihnen leid?«
»Sie sprechen doch von der Nachhilfe, oder?«
»Natürlich. Ich weiß, das kommt unerwartet, aber ich wollte Sie fragen, ob Sie bereit wären, sich mit mir und zwei Lehrern zu treffen, nur für ein paar Minuten?«
»Scheiße.« Hatte ich das laut gesagt?
»Wie bitte?«
»Nichts.« Ich holte tief Luft und gab mir Mühe zu lächeln. »Es tut mir leid. Ja, ich werde kommen, wenn Sie es für wichtig halten.«
»Oh, gut«, sagte sie mit sichtbarer Erleichterung. Das Zahnpastalächeln war wieder da. »So kurz vor Thanksgiving haben alle viel zu tun. Wie wäre es mit dem ersten Montag im Dezember? Könnten Sie um halb vier in die Schule kommen?«
»Klar.«
Nachdem sie gegangen war, fragte Ringo: »Was hatte das zu bedeuten?«
»
Das
bedeutet wahrscheinlich das Ende unserer Nachhilfestunden.«
20
Zwei Abende später hämmerte Matt so heftig an meine Tür, dass sie in den Angeln klapperte.
»Ich habe mit Cherie Schluss gemacht«, sagte er, als er hereinkam.
»Oh.« Ich hoffte, dass mir das Glücksgefühl, das diese Worte in mir auslösten, nicht zu deutlich anzuhören war. »Warum?«
Er sah mich von der Seite mit zornigen Augen an.
»Nicht! Tu das nicht. Du weißt, warum.«
»Matt …«
»
Nein
!«
Ich verstummte, und das Herz rutschte mir in die Hose. Er ging auf und ab und wirkte mit jedem Schritt wütender. Ich war mir ziemlich sicher, dass alles, was ich sagte, falsch sein würde, daher wartete ich einfach ab. Plötzlich drehte er sich um und schlug mit der Faust gegen die Wand.
»Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte ich.
»Nein.« Er lehnte sich mit dem Kopf in den Händen an die Wand. Sie war blutbefleckt, und der Gipskarton würde ausgebessert werden müssen.
Schließlich begann er zu sprechen. »Ich habe das Gefühl, als hätte ich seit Wochen nicht geschlafen.« Er klang, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. »Ich bin hundemüde. Und ich bin so verwirrt. Ein Teil von mir will dich küssen, und ein anderer Teil von mir will dich einfach nur an die Wand klatschen.«
Ich musste zugeben, dass mich das ein klein wenig beunruhigte. »Darf ich mitentscheiden? Denn ich ziehe Ersteres Letzterem definitiv vor.« Er lachte nicht.
»Ich wünschte, ich könnte aufhören, an dich zu denken. Ich wünschte, ich würde dich nicht so sehr vermissen.«
»Ich vermisse dich auch, Matt«, antwortete ich ehrlich. »Ich würde alles dafür geben, wenn wir einfach wieder Freunde sein könnten.«
Einen Moment lang antwortete er nicht, aber dann sagte er, ohne mich anzusehen: »Du könntest glücklich damit sein, wenn wir einfach nur Freunde wären?«
»Es wäre nicht meine erste Wahl, aber wenn es das ist, was du willst, dann ja.« Es war die Wahrheit. Besser das, als wieder allein zu sein.
Ein weiteres kurzes Schweigen folgte, dann sagte er leise: »Ich weiß nicht, ob ich das tun kann, Jared. Ich wünschte, ich könnte es. Aber ich glaube nicht, dass ich dahin zurückkann.« Er nahm einen tiefen, bebenden Atemzug und sah mich endlich an. »Ich vermisse dich so sehr, aber ich wünschte, ich würde dich nicht so wollen, wie ich es tue.«
»Warum musst du dagegen ankämpfen, Matt? Warum kannst du nicht einfach akzeptieren, dass du dich zu mir genauso hingezogen fühlst wie ich mich zu dir?« Es war die falsche Antwort.
Er packte mich an den Armen und drückte mich unsanft gegen die Wand. »Du denkst, das wäre so einfach! Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, diese Gefühle zu leugnen. Ich weiß nicht, ob ich sie jetzt akzeptieren kann. Ich weiß nicht, ob ich sie akzeptieren
will!
« Sein Gesicht war nur Zentimeter von meinem entfernt. Der Ausdruck in seinen Augen war die reinste Folter. Schmerz, Furcht, Abscheu und Verlangen kämpften darin um die Vorherrschaft. Ich konnte ihn nicht ansehen. Ich konnte diesen Anblick nicht ertragen.
Aber als ich den Kopf senkte, um mich von seinem Gesicht abzuwenden, stutzte ich. Mein Blick war unabsichtlich auf seinem Schritt gelandet. Und ich stellte überrascht fest, dass er heftig erregt war. Die verräterische Wölbung in seiner Jeans war nicht zu übersehen. Ich wusste, dass ich möglicherweise einen riesigen Fehler beging, als ich mit vor Furcht und Erwartung zitternden Händen begann, seine Hose aufzuknöpfen, was nicht ganz einfach war, da er nach wie vor meine Arme an die Wand drückte, sodass ich
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