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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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Wesentlichen, ja.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich denke, du machst dir selbst etwas vor.« Er antwortete nicht, und wir fuhren eine Weile lang schweigend weiter. Ich war verwirrt, als er an der Abfahrt zu unserer üblichen Strecke vorbeifuhr. »Wohin wollen wir?«
    »Johnson’s Rock.«
    Das überraschte mich. Johnson’s Rock war der härteste Trail in der Gegend. Matt konnte bei den einfacheren Strecken fast mit mir mithalten, aber das eine Mal, dass wir es mit Johnson’s Rock versucht hatten, hatte er mehr zu kämpfen gehabt als sonst.
    »Warum?«
    »Es schien mir eine gute Idee zu sein.«
    »Sind diese Jungs so gut?«
    Er sah mich lächelnd an. »Nicht einmal annähernd.«
    »Dir ist schon klar, dass du da Unsinn redest, oder?«
    »Ich habe ihnen neulich erzählt, dass wir beide Rad fahren gehen. Und Grant fragte, ob ich nicht lieber mit jemandem fahren würde, der mit mir mithalten könne, statt mit einer verdammten Schwuchtel? Also habe ich vorgeschlagen, dass sie mitkommen.«
    »Und deshalb nehmen wir den härtesten Trail in der Gegend?«
    »Genau!«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie das irgendwas ändern soll.«
    »Es geht um Konkurrenz. Sie haben Respekt vor Leuten, die sie schlagen können.«
    Mir ging ein Licht auf. »Ah. Ich denke, jetzt ergibt es einen Sinn.«
    »Es wird Grant einen Dämpfer verpassen, den ganzen Tag lang deinen Staub zu fressen. Und es wird ihnen beiden beweisen, dass du nicht das bist, was sie erwarten.«
    »Du bist ein manipulativer Mistkerl.«
    »Allerdings.« Und das Lächeln, das er mir schenkte, machte alles wieder wett.
    Grant und Tyson erwarteten uns am Ausgangspunkt der Strecke. Tyson nickte und schüttelte mir die Hand, als Matt mich vorstellte, obwohl er nicht bereit zu sein schien, mir in die Augen zu sehen. Grant nahm meine Existenz noch nicht einmal zur Kenntnis.
    Wir stiegen auf die Räder und waren startklar, als Grant sagte: »Seid ihr Jungs und
Mädels
bereit?« Tyson wandte sich ab, die Situation war ihm sichtlich peinlich. Matt ignorierte ihn vollkommen. Ich spürte, wie ich knallrot anlief und das Blut in meinen Ohren pochte, aber ich hielt den Blick auf den Boden gerichtet und sagte nichts. »Also dann«, meinte Grant, als klar wurde, dass niemand antworten würde. »Ich werde oben auf euch warten.«
    Matt lächelte ihn an. »Wir werden ja sehen, wer auf wen wartet, Arschloch.« Er sagte es scherzhaft, und Grant und Tyson lachten beide, bevor sie losfuhren und Matt und mich am Startpunkt zurückließen.
    »Bist du bereit?«, fragte er mich.
    Ich konnte ihn nicht einmal ansehen. »Momentan versuche ich, dich nicht zu hassen.«
    Er legte mir die Hand in den Nacken und wartete, bis ich ihm in die Augen sah. »Ich weiß.« Dann beugte er sich vor und küsste mich leicht. »Danke, dass du mir vertraust.«
    Ich schüttelte den Kopf, ging jedoch nicht darauf ein und fragte stattdessen: »Willst du, dass ich auf dich warte? Und auf sie?«
    »Nur wenn du möchtest.«
    Schließlich fuhren wir los. Ich ließ Matt hinter mir und überholte Grant und Tyson binnen Minuten. Sobald ich allein war, begann sich meine schlechte Laune zu legen. Ich liebte das alles zu sehr, die Berge, das Radfahren und die Herausforderung, den Anstieg zu schaffen. Die Sonne schien. Die Temperaturen lagen bei etwa zwölf Grad, aber im Wind waren bereits Anzeichen von Frost zu spüren. Der Wald mit den hoch aufragenden Tannen war mit kahlen weißen Espen durchsetzt. An geschützten Stellen, die nie die Sonne sahen, lag Schnee, der erst im nächsten Frühjahr schmelzen würde. Ich stellte fest, dass ich nicht an meinem Ärger festhalten konnte.
    Ich drehte um und fuhr zu ihnen zurück. Matt war jetzt bei ihnen.
    »Hey«, sagte er glücklich, als ich sie erreichte. »Ist es eine erfolgreiche Fahrt? Blutest du schon?«
    Ich lachte. »Noch nicht. Und du?«
    »Bis jetzt nur Tyson. Wir haben gerade von einer Wette gesprochen – wer am seltensten stürzt, muss das Essen ausgeben.«
    Ich sah ihn an und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. »Die Wette gilt.«
    Für einige Minuten fuhr ich mit ihnen, bis wir zu der nächsten schweren Teilstrecke kamen, wo ich sie wieder überholte, ohne es zu wollen. Der Rest der Fahrt verlief genauso. Ich fuhr eine Weile allein voraus, dann drehte ich um und fuhr zu ihnen zurück. Dann fuhren wir wieder zusammen, aber nach einiger Zeit schien ich immer vorn zu liegen, ob ich wollte oder nicht.
    »Herrgott, Jared«, sagte Tyson einmal, als ich wieder zu ihnen

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