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Promises - Nur mit dir (German Edition)

Promises - Nur mit dir (German Edition)

Titel: Promises - Nur mit dir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Sexton
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zu bedeuten?«, fragte ich, während ich versuchte, mich aus der Umklammerung eines der Mädchen zu befreien.
    »Wir haben gerade gehört, dass du im nächsten Halbjahr unser Lehrer wirst!«, sagte Ringo, und dann begannen sie alle gleichzeitig zu reden.
    »Das wird so toll werden …«
    »Sie sind der Beste …«
    »Warum haben Sie es uns nicht erzählt?«
    »Wartet!« Natürlich ergab Matts seltsames Verhalten jetzt einen Sinn. So viel dazu, mich den Wölfen vorzuwerfen. Ich musste einen Moment warten, bis sich der ganze Aufruhr gelegt hatte, bevor ich sagte: »Ich habe das Angebot noch gar nicht angenommen.«
    »Aber Sie werden es annehmen, oder?«
    »Wir werden sehen.« Wieder begannen sie alle gleichzeitig zu reden. »Stopp! Egal, ob ich den Job annehme oder nicht, ihr müsst immer noch für eure Abschlussprüfungen lernen, also los, macht euch wieder an die Arbeit.«
    Ich fand Matt in der Küche. Er sah mit roten Wangen zu Boden und wirkte unglaublich schuldbewusst. Obwohl er den Kopf weiterhin gesenkt hielt, schaute er zu mir auf, als ich hereinkam.
    »Bist du sauer?«
    »Ich sollte es sein.«
    »Aber du bist es nicht?«
    Ich dachte darüber nach und stellte fest, dass ich überhaupt nicht sauer war. Ich verspürte eher so etwas wie Erleichterung. Irgendwann im Laufe der letzten Woche hatte ich die Entscheidung getroffen, seinem Urteil zu vertrauen, und fühlte mich deswegen gut. Aus der quälenden Angst, die seit diesem schicksalhaften Treffen Anfang des Monats an mir genagt hatte, waren Schmetterlinge in meinem Bauch geworden. Moms Rat, dass ich mich entscheiden solle, wie ich leben möchte, schien auf magische Weise etwas mehr Sinn zu ergeben. Und die Reaktion der Schüler –
meiner
Schüler – hatte für mich den Ausschlag gegeben.
    »Ich werde morgen anrufen und den Job annehmen.« Er musste lächeln. »Du bist wirklich ein manipulativer Mistkerl. Das habe ich dir schon mal gesagt, oder?«
    Er packte mich am Hemd und zog mich an sich. »Sag es nur noch ein weiteres Mal.«
    »Du bist ein manipulativer Mistkerl.«
    »Nicht
das
. Du weißt, was du sagen sollst.«
    »Du hattest recht.«
    Er lachte. »Ich werde nie müde, das zu hören.«
    Einige Tage später rief Cole an.
    »Hey, Süßer!«, sagte er mit seiner singenden, flirtenden Stimme. »Ich bin wieder in Vail. Willst du heute Nacht Gesellschaft?«
    »Tut mir leid, Cole. Ich kann nicht.« Matt saß auf dem Sofa und las, und als er den Namen des Anrufers hörte, fuhr sein Kopf hoch.
    »Kannst du
heute Nacht
nicht oder kannst du wegen eines gewissen großen, dunkelhaarigen, grimmig dreinschauenden Polizeibeamten nicht?«
    »Letzteres.«
    »Die Schranktür war also doch nicht verschlossen?«
    »Ich schätze, ich habe den Schlüssel gefunden.« Meine Worte schienen Matt zu verwirren, und ich lächelte ihm zu.
    Cole schwieg nur für eine Sekunde, dann sagte er: »Das freut mich, Jared.« Es war nicht seine übliche gezierte Stimme. Es war seine echte Stimme, sanft und leise. »Ich freue mich wirklich für dich.«

27
    »Ich habe das Bier!«, rief Matt, als er zur Tür hereinkam.
    »Das wurde auch Zeit! Du hast den Anstoß verpasst.« Es war Sonntag, acht Tage vor Weihnachten. Wir hatten uns seit Wochen auf diesen Tag gefreut, an dem unsere beiden Lieblingsmannschaften wieder gegeneinander antreten würden.
    »Hat schon jemand Punkte gemacht?«
    »Nein, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Broncos deine verweichlichten Chiefs in den Boden stampfen.«
    Er lachte. »Das werden wir ja sehen, Jarhead! Der Verlierer gibt das Essen aus.«
    Es war ein knappes Spiel. Wir hatten einen Mordsspaß und machten uns gegenseitig nieder, als zuerst die eine und dann die andere Mannschaft in Führung ging. Als nur noch zwei Sekunden zu spielen waren, lagen die Broncos mit einem Punkt vorn. Die Chiefs nahmen Aufstellung für ein Feldtor. Wenn sie es verfehlten, hatte ich gewonnen. Wenn sie trafen, gewann er. Überall auf der Welt sind Sportfans der irrigen Meinung, sie könnten das Spiel vom heimischen Wohnzimmer aus beeinflussen. Ich brüllte: »Schieß daneben! Schieß daneben!« Matt umklammerte den Wohnzimmertisch so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten.
    Der Schuss war gut. Ich stöhnte. Matt stieß einen Siegesschrei aus, drehte sich um und stürzte sich vom anderen Ende des Sofas auf mich. Es war peinlich, wie schnell er mich niederdrücken konnte. Er packte mein Gesicht und küsste mich. Es war kein romantischer Kuss, sondern ein großer, lauter,

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