Promises - Nur mit dir (German Edition)
genau erklären, warum. Vielleicht hat Matt recht. Vielleicht habe ich einfach Angst.« Jetzt, da ich es ausgesprochen hatte, musste ich der Sache wirklich ins Auge sehen, und was ich sah, gefiel mir nicht.
Sie schwieg einen Moment lang, sagte aber schließlich: »Jared, mach dir keine Sorgen wegen des Ladens, wir werden uns schon etwas überlegen. Nimm den Job an.«
»Ich weiß nicht, Lizzy …«
»
Nimm den Job an.
Und mach endlich die Augen auf. Du schuldest Matt eine Entschuldigung.«
Erst als ich das Haus betrat, wurde mir klar, dass Matt nicht dort war. Ich versuchte, in seiner Wohnung anzurufen, legte jedoch auf, als die Voicemail dranging. Ich rang mit mir, ob ich hinfahren sollte, kam aber zu dem Schluss, dass ich damit nur Ärger heraufbeschwören würde. Ich war mir sicher, dass er immer noch wütend war. Ich war es auch, aber nur noch ein bisschen. Vor allem war ich beschämt und verletzt. Wenn ich jetzt versuchte, mit ihm zu reden, würde er immer noch im Angriffsmodus sein, und ich würde mich verteidigen, und am Ende würden wir wahrscheinlich nur noch mehr Dinge sagen, die wir nicht so meinten.
Am nächsten Morgen rief ich erneut bei ihm an und erreichte wieder nur seine Voicemail. Diesmal hinterließ ich eine Nachricht. »Matt, es tut mir leid. Bitte komm nach Hause.«
Ich musste immer wieder daran denken, wie es nach meinem Geburtstag gewesen war, als ich ständig all diese Nachrichten für ihn hinterlassen und nie eine Antwort erhalten hatte. Ich verbrachte den ganzen Tag bei der Arbeit damit, mir einzureden, dass er mir das nicht noch einmal antun würde. Ich war unbeschreiblich erleichtert, als ich nach Hause kam und er dort auf mich wartete. Er saß auf einem Hocker an der Küchentheke. Er wirkte ängstlich, aber auch entschlossen. Ich war so froh, ihn zu sehen, und wollte auf ihn zugehen, aber er hielt die Hand hoch, um mich zu bremsen.
»Bleib da stehen.« Er sah mich nicht an, aber seine Stimme war fest.
»Warum?«
»Ich muss dir etwas sagen. Wenn du in meiner unmittelbaren Reichweite bist …« Er holte tief Luft und schaute zu mir auf. »Dann verliere ich den Mut.«
Ich war mir sicher, dass mein Herz aufgehört hatte zu schlagen. Es gab nur eine Sache, die ihn dazu bringen konnte, so kalt und endgültig zu klingen und gleichzeitig so ängstlich auszusehen. Ich lehnte mich an die Tür, versuchte, meine Atmung zu beruhigen, und wartete darauf, dass er mir sagte, dass er mich für immer verlassen würde – dass ich wieder allein sein würde. Ich spürte, wie ich die Arme vor der Brust verschränkte und mich selbst in der Hoffnung festhielt, mich zusammenreißen zu können, obwohl ich wusste, dass es vergeblich war. Ich war mir sicher, dass ich in tausend Stücke zerbrechen und für immer verloren sein würde, wenn er mich verließ.
Er holte noch mal tief Luft und begann zu reden. »Ich mache keine halben Sachen. Wenn ich eine Entscheidung treffe, verschwende ich im Allgemeinen keine Zeit damit, es mir anders zu überlegen. Und mit Ausnahme einer sehr schlechten Entscheidung, die ich vor zwei Monaten getroffen habe« – er errötete beim Sprechen, und ich wusste, dass er von seiner Entscheidung sprach, mich zu verlassen und eine Beziehung mit Cherie anzufangen – »war es immer zum Besten.« Er brach kurz ab, aber ich wusste, dass er noch nicht fertig war, daher wartete ich ab. »Als ich also die Entscheidung traf, mit dir zusammen zu sein, habe ich einfach angenommen, dass wir beide das Gleiche wollten. Aber jetzt wird mir klar, dass ich dich hätte fragen sollen.«
Mein Verstand raste und versuchte zu erkennen, wohin seine Worte führten. Vielleicht irrte ich mich. Vielleicht machte er doch nicht mit mir Schluss. Ich wagte kaum, zu hoffen. »Du wusstest, was ich will.« Ich brachte die Worte nur mit Mühe heraus.
Er schüttelte den Kopf. »Ich dachte, ich wüsste es. Ich nahm an, ich wüsste es. Aber ich habe nie gefragt. Ich ging davon aus, dass dies« – er deutete auf uns beide – »etwas Ernstes sein würde. Ich bin praktisch bei dir eingezogen, und ich habe nie gefragt, ob du das überhaupt wolltest.«
»Ich wollte es, Matt.« Ich hasste es, so verzweifelt zu klingen. »Ich
will
es.«
»Bist du dir sicher, Jared?« Ich begann zu antworten, aber er hob die Hand, um mich zum Schweigen zu bringen. »Sag nichts. Lass mich ausreden. Diese Beziehung ist für mich nicht leicht. Es wird dauern, bis die Jungs im Department sich an den Gedanken gewöhnen, dass ich schwul bin.
Weitere Kostenlose Bücher