Promises - Nur mit dir (German Edition)
Ich meine, ich muss mich selbst erst noch an den Gedanken gewöhnen. Ich habe die letzten Monate damit verbracht zu leugnen, dass wir ein Paar sind, und jetzt leugne ich es plötzlich nicht mehr, und sie wissen, dass ich hier gewohnt habe, und ich war deswegen üblen Anfeindungen ausgesetzt. Die Wahrheit ist, Jared, ich bin bereit, damit umzugehen, wegen der Gefühle, die ich für dich habe. Weil ich nicht glücklich bin, wenn ich nicht mit dir zusammen sein kann. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich damit umgehen kann, wenn du dich nur für Sex interessierst. Ich weiß, das klingt wie ein Ultimatum. Das soll es nicht, aber ich muss ehrlich sein. Ich will, dass wir zusammen sind. Aber wie gesagt, ich mache keine halben Sachen. Wenn wir also zusammen sind, dann richtig. Du musst dir sicher sein.«
Er brach ab, als wäre er noch nicht fertig, aber nicht sicher, was er noch sagen sollte. Bei seinen Worten durchflutete mich Erleichterung, und ich hatte das Gefühl, nach Luft zu schnappen. Als ich mein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, schaute ich zu ihm auf. Er saß immer noch da und wirkte verloren, machte den Eindruck, als müsste er mehr sagen, wüsste aber nicht, wie. Als klar wurde, dass er seinen Ausführungen nichts hinzuzufügen hatte, fragte ich: »Darf ich jetzt sprechen?«
Er lächelte beinahe. »Ja.«
Ich ging zu ihm, legte die Arme um ihn und küsste ihn sacht. »Matt, ich will
das hier
. Ich will dich hier bei mir haben. Es geht nicht nur um Sex. Ich bin verrückt nach dir und wünsche mir nichts mehr, als mit dir zusammen zu sein.«
Er wirkte erleichtert, berührte mich aber immer noch nicht. »Jared, ich will mich nicht mehr streiten. Wir müssen
jetzt
entscheiden, wie wir damit umgehen.«
Ich holte tief Luft. Das war der Teil, bei dem ich mir nicht sicher war. »Okay.«
»Ich weiß, es ist dir peinlich …«
»Du bist mir nicht peinlich.«
Er ignorierte meinen Einwurf. »Und bis zu einem gewissen Grad verstehe ich das sogar. Aber ich denke, du gehst es falsch an, wenn du versuchst, es zu verstecken. Wir können uns für den Rest unseres Lebens hier in diesem Haus verschanzen und versuchen, nach außen hin so zu tun, als wären wir nicht zusammen, aber in einer so kleinen Stadt werden die Leute trotzdem dahinterkommen. Und sie
werden
reden. Und mir scheint, dass es ihnen nur noch mehr Grund zum Tratschen geben wird, wenn wir uns wie Verbrecher benehmen. Für mich ist das auch nicht einfach, Jared, aber ich will mich nicht mehr verstecken. Ich will nicht den Rest meines Lebens damit verbringen, mich für meine Liebe zu dir zu schämen.«
Das war das erste Mal, dass er dieses Wort benutzt hatte, und ich schwieg verblüfft. Noch vor wenigen Minuten war ich mir sicher gewesen, dass er mich verlassen würde, und jetzt gestand er mir seine Liebe.
»Jared, bitte, sag etwas.«
Meine Stimme zitterte, als ich fragte: »Du liebst mich wirklich?«
Er schob mir eine Hand ins Haar, zog mich näher heran, lächelte und schüttelte den Kopf. »Musst du das wirklich fragen?«
Irgendein Knoten in meiner Brust, dessen Existenz mir gar nicht mehr bewusst gewesen war, löste sich und war schlagartig verschwunden. Matt liebte mich, und er war wirklich glücklich mit mir, trotz allem, was er von seinen Kollegen ertragen musste. War es wirklich so viel von mir verlangt, es ihm leichter zu machen? Ich verursachte all diese Streitereien, aber warum? Weil ich zu stolz war, um mich seinen Kollegen zu stellen? Mir kam der Gedanke, wie stolz ich darauf sein sollte, dass er mich an seiner Seite haben wollte. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich darauf, die Tränen zurückzuhalten, aber ich konnte nicht verhindern, dass mein Atem zitterte.
»Was ist los, Jared?« Seine Stimme war so sanft. »Rede mit mir.«
»Du hattest recht – ich habe Angst. Aber …« Ich öffnete die Augen und sah ihn an. »Ich will auch nicht mehr streiten. Ich werde tun, was immer du willst.«
Er lächelte wieder, dann küsste er mich sanft. »Wirst du morgen mit mir Rad fahren gehen?«
Diese einfache Bitte überraschte mich. »Natürlich.«
»Zwei Jungs vom Revier werden auch dabei sein.«
»Oh.«
»Aber du wirst mitkommen?«
Das war’s. Jetzt konnte ich keinen Rückzieher mehr machen. »Wenn du möchtest.«
»Wirst du am Samstag mit mir zu der Feier gehen?«
Mein Puls raste, und bei dem bloßen Gedanken daran verspürte ich ein nervöses Ziehen in der Magengegend. »Ja. Ich werde es hassen, aber wenn du es möchtest, begleite
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