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Prosecco um Mitternacht

Prosecco um Mitternacht

Titel: Prosecco um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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seines Geländewagens. “Also?”
    Will starrte ihn an, dann grinste er. “Großartig.”
    “Ich wusste es!”
    “Mehr als großartig – es war unglaublich. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es so lange her ist, aber wir waren fast zwanzig Stunden im Bett. Klar, zwischendurch haben wir mal kurz geschlafen und geduscht.”
    Colins Amüsiertheit verschwand. “Zwanzig Stunden?”
    Will nickte und musste grinsen. “Ja, zwanzig Stunden. Und aufgehört haben wir nur, weil uns die verdammten Gummis ausgingen.”
    Colin sagte nichts mehr.
    Will gefiel die nachdenkliche Miene seines Freundes nicht. “Was? He, was denkst du jetzt?”
    “Oh, keine Ahnung. Ich denke, letzte Nacht ging es möglicherweise doch nicht nur um Sex.”
    “Bist du verrückt? Natürlich ging es nur darum. Was denn sonst?”
    Colin sah ihn weiter nachdenklich an und ging auf die Fahrerseite seines Geländewagens. “Du vergisst, dass ich Eheberater bin.”
    “Jetzt kommt’s.” Will wischte sich das Gesicht mit einem Handtuch aus seiner Tasche ab, warf es wieder in den Wagen und schloss die Tür. “Ich wusste, ich würde es irgendwann bereuen, dass ich dich während des Medizinstudiums durchgeschleppt habe.”
    Colin lachte. “Meiner beruflichen Ansicht nach dauern sexuelle Begegnungen nie länger als eine halbe, höchstens eine Stunde, wenn es nur um Sex geht.”
    Will hob den Zeigefinger über der Motorhaube. “Deiner Meinung nach. Das ist das Schlüsselwort.”
    “Meiner Expertenmeinung nach.”
    Mit finsterer Miene öffnete Will seine Fahrertür. “Meinetwegen, aber wer hat dich eigentlich um deine Meinung gebeten? Ich kann mich nicht daran erinnern.”
    Colin grinste nur und fragte: “Zu Harry’s?”
    “Okay.” Will startete den Motor und lenkte seinen Wagen in Richtung der ganz in der Nähe liegenden Bar.
    Von wegen, es war mehr als Sex, dachte er. Lächerlich.
    Am nächsten Morgen lächelte Renae immer noch.
    Sie war noch immer nicht dazu gekommen, ihre Wäsche zu waschen.
    Sie schloss ihre Wohnungstür ab und lief die Treppe hinunter, wobei sie darauf achtete, sich in ihrem Bauchtanzkostüm möglichst leise zu bewegen.
    Wenigstens hatte sie etwas Schlaf gefunden. Nachdem Tabitha und Nina gestern Abend gegen sechs ins Kino gegangen waren, hatte sie es sich mit dem letzten Buch aus der Stephanie-Plum-Reihe von Janet Evanovich im Bett gemütlich gemacht und war sofort eingeschlafen. Erst als ihr Wecker um sechs klingelte, war sie wieder aufgewacht. Wahrscheinlich hatte sie den Schlaf nach der langen Nacht bei Will nötig gehabt. Trotzdem, es war lange her, dass sie mehr als acht Stunden Schlaf gebraucht hatte.
    Sie ging die Treppe hinunter, wobei ihr Blick automatisch zur Tür von 2B ging. Ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. Allein daran zu denken, was sie und Will getan hatten …
    Wow.
    Selbstverständlich hatte sie nicht die Absicht, ihn wiederzusehen. Außer sie liefen sich im Hausflur über den Weg. Aber eine Wiederholung dessen, was gewesen war, kam nicht infrage.
    Eine leise Stimme in ihr fragte: Wieso?
    Und Renae antwortete. Erstens konnte es nie und nimmer besser werden als das, was sie miteinander erlebt hatten. In dieser Nacht hatte sie den besten Sex ihres Lebens gehabt. Ihr wurde heiß und kalt, wenn sie daran dachte.
    Zweitens war da Wills Freundin. Es gab keinen Zweifel daran, dass er eine feste Beziehung hatte, sonst hätte er sie gar nicht erwähnt, bevor er mit ihr, Renae, in seine Wohnung gegangen war. Und wenn es eines gab, woran sie kein Interesse hatte, dann war es, die Rolle der “anderen Frau” zu spielen. Sie war nie so dumm gewesen und würde ganz bestimmt nicht jetzt mit so etwas anfangen, ganz gleich, wie gut der Sex gewesen war.
    Und der Sex war gut gewesen, oder?
    Genau wie vor zwei Tagen blieb sie kurz vor der Haustür stehen, durch die in diesem Augenblick Will kam. Er sah Renae genauso perplex an wie sie ihn.
    “Hallo”, sagte sie und zwang sich trotz ihrer weichen Knie, die letzten Treppenstufen hinunterzugehen.
    Er reagierte nicht gleich, und Renae befürchtete schon, dies würde einer jener peinlichen Morgen danach werden, wo man sich nur so rasch wie möglich aus dem Weg gehen wollte.
    “Selber hallo”, sagte Will schließlich.
    Renae verzog das Gesicht. Eindeutig das Das-Morgen-danach-Syndrom. Und Will war derjenige, dem die Sache unangenehm war.
    Na schön. Das war in Ordnung. Sie würde damit fertig werden. Schließlich war sie keineswegs darauf aus zu wiederholen,

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