Provinz Fünf (German Edition)

Wie geht es Dir jetzt?”
    „ Schlecht.”
    Dr. Larkin sagte: „Ich meinte, Du verstehst, wovon wir reden. Ist Dein Verstand ganz klar?“
    „ Im Moment, ja, irgendwie schon. Am Morgen nach der Einnahme der Pillen, fühle ich mich, für ein paar Stunden, besser. Das sind meine besten Stunden.”
    „ Okay. Gut. Eugene, jetzt hör mir aufmerksam zu. Es besteht eine Hoffnung, aber alles hängt von Dir ab. Die Hoffnung ist gering und ungewiss, aber die Möglichkeit ist da. Es wird einige Mühe kosten und ein gewisses ... Risiko.”
    „ Fahren Sie fort, Dr. Larkin. Entweder werde ich gesund oder ich werde mich wieder erschießen.”
    „ Mit dem Schießen warte erst mal ab! Es ist genug Zeit dafür. Also, ich bin ein alter Mann, und ich arbeite jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr aktiv als Arzt. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, mich wieder mit einigen Ideen zu beschäftigen, die ich aus verschiedenen Gründen beiseitelassen musste. Es ist eine dieser Ideen, die Dich retten könnte. Was ist falsch? Fühlst Du dich schlecht?“
    Eugene sagte: „Bei mir ist alles in Ordnung. Ich werde mich einfach für eine Weile hinlegen und dann werde ich mich besser fühlen. Ich habe Ihnen gesagt, dass mein Nervensystem völlig zerstört ist, und die geringste Erregung bringt mich aus dem Gleis. Fahren wir fort, Dr. Larkin. Ich kann Ihnen auch im Liegen zuhören.”
    „ Gut. Meine Idee ist sehr interessant, aber schwer zu beweisen. Ich werde Dir nicht die ganze theoretische Fragestellung erörtern, sondern nur einen kurzen Überblick geben. Es tut mir leid, aber ich muss Dir von meinem Neffen erzählen. Er ist der Schlüssel zu Deiner Rettung. Okay?“
    „ Okay. Fahren sie fort. Erzählen Sie mir von Salvador.“
    Dr. Larkin sagte: „Ich kannte Q, wir nannten Quentin Q, seit er ein Baby war, aber ich hatte nie irgendwelche außergewöhnlichen Fähigkeiten in ihm bemerkt. Er war ein ganz normales Kind, das sich zu einem völlig normalen Teenager entwickelte. Er folgte der festen Familientradition und wurde Arzt auf dem Gebiet der Prothetik. Er war auch ein ganz gewöhnlicher Arzt. Aber nach einer langen Reise durch die Provinzen war er als Genie zurückgekehrt. Nicht nur begabt, sondern ein Genie! Ich war verblüfft. Er war völlig verändert. Ich versuchte, ihn auf Umwegen zu fragen, halb im Scherz, halb im Ernst, was mit ihm geschehen war, aber ich konnte nicht herausfinden, was es war. Er begann, über einige theoretische Aspekte der Prothetik nachzudenken. Er schuf die Theorie der immunen Austauschbarkeit aus heiterem Himmel. Dafür bekam er den Jahrespreis der Ärztekammer.
    „ Danach nahm er am Krieg teil und wurde schwer verwundet. Er begann sich zu erholen, kam aber ums Leben als er einen Hubschrauber flog. Ich kam einige Stunden, bevor er starb, ins Krankenhaus. Und zu meinem Entsetzen, wie gezwungen von einer Kraft, gegen die ich machtlos war, fing ich wieder an, ihn, in Bezug auf seine Genialität auszufragen. Wir wussten beide, dass es seine letzten Stunden waren. Sein Verstand war kristallklar. Vielleicht hat mein Beruf mich zynisch gemacht, vielleicht war es etwas, das stärker war als ich. Ich kann nicht einmal die genauen Worte finden, um auszudrücken, was ich damals fühlte. Aber es, nennen wir es intellektuelle Neugier, erwies sich als stärker als der Tod meines Neffen. Ich tat es. Anfangs wollte er es mir nicht sagen, als ob er versuchte, mich vor etwas zu schützen. Dann kamen Verwandten und Freunde, um Abschied zu nehmen. Er fiel in eine Krise und wir mussten alle hinausgehen. Etwa eine Stunde später rief mich der Arzt. Mein Neffe durchlebte seine letzten Minuten. Sie waren äußerst schmerzhaft. Nicht, weil er körperlich litt, sondern weil er vom Leben Abschied nahm. Er erzählte mir, er habe sehr viel Angst vor dem Sterben und wolle, dass ich bis zu seinem Ende bei ihm sei. Ich hielt seine Hand und zitterte selbst vor Entsetzen. Mit einem Mal verließen ihn die Kräfte, er entspannte sich und gab den Todeskampf auf. Der Tod nahm ihn, aber kurz bevor er ihn nahm, hat Q es geschafft, mir ein paar Worte zuzuflüstern, ein Abschied und über sein Genie, das er in einer illegalen Klinik erworben hatte. Echte Magier arbeiteten dort und es waren Hunderte von Menschen mit unterschiedlicher Herkunft, die waren ...”
    Tränen rollten über die greisenhaften Wangen des Arztes. Er ging ins Bad, wusch sich das Gesicht und setzte sich an den Rand der Badewanne.
    Nach zehn Minuten trat er in das