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Provinz Fünf (German Edition)

Provinz Fünf (German Edition)

Titel: Provinz Fünf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Popoff
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betrunkene Drachen.”
    „ Was bist du so glücklich darüber? Das Vögelchen ist entwischt, das verdammte Reptil! Du hast es verloren.”
    „ Ich glaube das nicht. Karel wird es finden. Es kann kaum irgendwo weit weg sein. Vielleicht ist das fliegende Miststück hier irgendwo gelandet. Seine Muskeln sind nicht stark genug. Es hat nicht einmal 200 Stunden Flugpraxis. Komm mit mir, um es zu bekommen?”
      „Gut, ja.”
    Sel schrie in sein Telefon: „Karel, hörst Du mich?”
    „ Ich kann Sie hören, Boss. Ich sah den Flugsaurier hinter den Felsen wegfliegen, aber er gehorchte dem Funksignal nicht richtig, daher lies ich ihn landen. Ich habe Ihnen die Koordinaten seiner Landung auf das Handy gesendet.”
    „ Okay, bleib wo du bist, und warte auf meinen Anruf. Ich werde gehen, um das Tier zu suchen. Es kann nicht weit weg sein ...”
    Sel nahm sein Handy, überprüfte die Koordinaten, und sie begannen zu laufen. Tatsächlich mussten die beiden Männer nicht lange suchen und schon bald sahen sie die groteske Silhouette des Flugsauriers, gut umrissen, auf der Spitze einer Klippe. Eugene und Sel fingen an zu klettern, mussten aber viele Pausen machen, da die Sonne herunterbrannte und sie in ihrem eigenen Schweiß kochten. Die Schatten, die von den erhitzten Steinen geworfen wurden, waren nicht besonders erfrischend.
    Endlich kamen sie in die Nähe des Flugsauriers.
    „Er hat kein Angst vor uns”, sagte Eugene und setzte sich. „Lass uns etwas ausruhen.”
    Sel setzte sich neben ihn auf die heißen Steine und sagte: „Er hat keine soziale Erfahrung. Er weiß nicht, wovor er Angst haben soll. Für den Flugsaurier ist Karel wie eine Mutter, eine sehr aufmerksame Mutter. Er vergisst nie, ihn zu füttern, ihm Wasser zu geben, den Käfig zu reinigen, zu—.“
    Plötzlich blitzte ein Strahl in die Richtung des Flugsauriers . Das Reptil stürzte auf den Felsen. Eugene und Sel sprangen auf und sahen einen Jäger. Er war Anfang zwanzig und hielt ein altes Lasergewehr in seiner Hand. Ein stark beschädigter Roboter stand an seiner Seite.
    „ Hey, nicht schießen”, schrie Sel. „Der Flugsaurier gehört mir.”
    Der Junge er hob langsam die Waffe in Sels Richtung. Sel erstarrte in Erstaunen, niemand hatte jemals eine Waffe auf ihn gerichtet. Plötzlich hörte er hinter sich Eugenes feste und kommandierende Stimme: „Hey, Du Bursche! Leg diese verdammte Waffe auf die Seite! Aber vorsichtig! Keine hastigen Bewegungen!”
    Sel s ah erschreckt um sich. Sein Freund hatte sich hinter einem Felsbrocken platziert und zielte mit seiner Schrotflinte auf den jungen Jäger. Der Junge zögerte einen Augenblick, aber der laute Warnschuss mit der explosiven Schlagpatrone, die das Gestein vor ihm zerschmetterte, enthob ihn schnell von allem Zögern und Bedenken. Der Jäger legte das Gewehr auf die Seite. Das ohrenbetäubende Echo des Gewehrschusses hatte schließlich nachgelassen. Sel machte einen Schritt nach vorne, aber Eugene rief ihm zu: „Nicht bewegen, Sel! Der Roboter! Hey, Kleiner, stell den Roboter sofort ab! Schnell! Mach es, jetzt.“ Sel zielte auf die schäbige Maschine.
    „ Hey, Jäger. Wartet einen Moment! Der Roboter kann nichts hören”, brüllte der Junge.
    Eugene sagte mit fester Stimme: „Ich zähle bis drei und schlage den Bot in Stücke. Ei-eins-, zwei-ei ...”
    „ Wie ist das? In Stücke? Er gehört nicht Dir, oder?”, platzte der Junge heraus und machte eine schnelle Bewegung, um seine Waffe zu erheben, aber Eugene zertrümmerte sie mit einem einzigen Schuss.
    „ Keine schmutzigen Tricks, Kleiner. Noch ein weiterer Trick, wie dieser, und ich breche Dir den Schädel auf. Stell den Roboter ab!”
    „ Er kann nur mit den Tasten ausgeschaltet werden”, sagte der erschrockene Junge. „Er ist nicht in Ordnung und kann nichts hören. Wenn Ihr wollt—.”
    „ Rühr Dich nicht vom Fleck!”, befahl Eugene. „Mach zehn Schritte nach vorn! Schneller! Schneller! ... Das war's. Halt ihm das Gewehr an den Kopf, Sel.“
    “ Aber ich ...”, sagte Sel.
    “ Was ist los mit Dir?”, brüllte Eugene. „Was ist los mit Dir? Der grüne Waffennarr hier wollte Dich töten, und du gibst eben vor, auf gute Manieren zu spielen.”
    „ In Ordnung”, sagte Sel.
    Sel veranlasste den Jungen sich umzudrehen und legte ihm den Lauf seines Gewehrs an den Kopf. Eugene lud zwei Patronen in sein Gewehr und kam hinter den Steinen hervor. Er ging um den Roboter herum, öffnete seine Rückseite, und stellte ihn ab. Er trat einen

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