Pruefungen bestehen
gemeinsam auf das Grillgut oder Essen wartet…).
MERKENVERBOTEN(Experiment)
Halten Sie vor einigen Freunden einen kleinen Vortrag, bei dem Sie den Hörern alle 2 bis 3 Minuten einschärfen,
daß Sie sich absolut nichts merken dürfen . Später testen Sie, wie viel sich Ihr Publikum NICHT gemerkt hat. Sie werden feststellen, es ist fast nichts. Denn durch das VERBOT wird die Aufmerksamkeit geweckt. Wir hören also weit genauer zu als »normal«, und dadurch merken wir uns auch mehr. Es ist so ähnlich, wie wenn Sie sich vornehmen, 60 Sekunden lang keinesfalls an eine weiße Maus zu denken. Indem wir fordern, sich ja nichts zu merken, lenken wir die Aufmerksamkeit punktgenau auf die Fakten, die man sich laut Anweisung nicht merken darf. Da aber, wie ich (auf Seite 21) angeführt habe, bewußt wahrgenommen und begriffen (fast) gleich ge-MERK-t ist, müssen Ihre Freunde sich diese Dinge merken.
Daraus können Sie ein Spiel machen: Stellen Sie kleinere Gruppen von Fakten zusammen, und tragen Sie diese vor beziehungsweise lassen Sie sie von anderen vortragen. Betonen Sie (oder der/die Vortragende) zwischendurch immer wieder, daß man nicht an diese Dinge DENKEN beziehungsweise sie sich keinesfalls MERKEN darf. Amüsieren sie sich ruhig, und beobachten Sie, wie dieser Neuro-Mechanismus (vgl. MERKBLATT Nr. 2, Seite 91f.) funktioniert.
PARALLEL-LERNEN
Beim ABSTRAKTIONS-MECHANISMUS (Seite 41ff.) ging es darum, daß unser Unbewußtes die (Spiel-) REGELN ganz allein formulieren kann. Aber wir können
auch Handlungen ans Unbewußte delegieren, z.B. wenn wir jeden Abend dieselbe Strecke fahren und uns manchmal fragen, wie wir von der Brücke (Nähe Büro) bis fast nach Hause gelangt sind, obwohl wir uns bewußt gar nicht an diesen Abschnitt der Fahrt erinnern können. Ebenso können wir uns bei gewissen Handarbeiten unterhalten, wobei viele Frauen das besser beherrschen als Männer 7 . Beim Parallel-Lernen aber geht es darum, daß bestimmte Aspekte des Lernens besser unbewußt als bewußt »bearbeitet« werden, z.B. das sogenannte PASSIV-HÖREN bei der Birkenbihl-Methode, Sprachen zu lernen (vgl. mein Hosentaschenbüchlein hierzu beziehungsweise mein kostenloses Video-Clip-Seminar für SchülerInnen bei YouTube). Wir haben inzwischen auch andere Inhalte getestet und festgestellt, daß man das PASSIV-HÖREN ausgezeichnet benutzen kann, um sich auf eine spätere bewußte Auseinandersetzung mit einem Inhalt VORZUBEREITEN (man nennt das PRIMING, vgl. Seite 57). Also könnte man, während man eine Hausaufgabe erledigt, leise ein TV-Doku (oder ein Doku-Hörspiel) »laufen lassen«. Bei der TV-Doku braucht man gar nicht hinzuschauen, weshalb auch ein Podcast diese Funktion erfüllen kann. Wir haben festgestellt, daß so manches später leichter »eingeht«, wenn wir uns ge-PRIME-t
haben. Wem das bei einer geistigen Tätigkeit zu anstrengend wird (den meisten Männern), kann sich zu anderen Zeiten PRIMEn, z.B. im Badezimmer, beim Joggen, auf Reisen etc.
PRÜFUNGSIMULIEREN(Vierer-Teams)
Diese Technik eignet sich besonders für Inhalte, die Sie nicht besonders interessieren. Damit Sie trotzdem nicht der Versuchung zu PAUKEN erliegen, habe ich folgende Technik entwickelt, die am besten in Vierer-Gruppen funktioniert. Man kann sie auch zu fünft anwenden, aber ab sechs Mitspielern oder MitspielerInnen sind zwei Dreier-Teams günstiger als eine Sechser-Gruppe. Bezeichnen Sie die Spieler nach den Buchstaben des Alphabets als A, B, C...
Nun wird der zu »paukende« Stoff durch die Anzahl der Mitspieler geteilt. Angenommen, es wären 40 Seiten zu bewältigen, dann wäre jeder für ca. 10 Seiten zuständig (natürlich berücksichtigen wir das Ende eines Abschnitts auf der 11. Seite oder daß ein Abschnitt nach 9,5 Seiten zu Ende ist).
Danach »bastelt« jeder für seinen Abschnitt eine »Prüfung« für die anderen drei. Dafür sind einige der SPIELE in diesem Büchlein geeignet (z.B. LÜCKENTEXTE, TEEKESSEL-SPIELE) sowie einige der Methoden, Strategien, Tricks in meinen Büchern »Trotzdem LEHREN« und »Trotzdem LERNEN« 8 , »Das innere Archiv« sowie in meinem Bestseller »Stroh im Kopf?«.
Da jeder nur ein Viertel des zu meisternden Stoffes bewältigen muß, überfordert die Aufgabe niemanden. Wichtig : Setzen Sie von vornherein ein Datum fest (Tage, nicht Stunden vor der tatsächlichen Prüfung), weil man weit besser auf einen konkreten Termin hinarbeitet.
Außerdem üben wir so zugleich wichtige Verhaltensweisen für die Welt
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