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Psychologische Homöopathie

Psychologische Homöopathie

Titel: Psychologische Homöopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip M. Bailey
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schwereren, realistischeren Bildern. Genauso schätzt sie in der Musik das Romantische wie etwa Balladen und auch leichte, lebendige Musik wie Jazz. Von schwereren Stücken wie Opern oder Beethoven ist sie vielleicht sehr bewegt, aber ihre Stimmung wird dadurch eher gedrückt.Phosphor meidet alles, was sie belasten könnte. Ihre Kunst ist eine Erweiterung ihrer selbst, die in Resonanz mit der Schönheit ihrer Seele steht und Ehrfurcht und Ekstase in ihr weckt.
    Phosphor-Männer haben dieselbe Leichtigkeit und Sensibilität wie Frauen. Sie haben vielleicht wenig Sinn für Routine und Verantwortung, aber solange sie eine Nische im Leben finden, wo sie in all ihrem Glanz sie selbst sein können, sind sie genauso schön wie die Frauen. Phosphor-Männer sind eher schön als hübsch, genauso wie einige der mehr kopforientierten Ignatia-Frauen eher hübsch sind als schön. Nat King Cole war ein gutes Beispiel für einen männlichen Phosphor-Künstler. Seine Schönheit und Naivität beeindruckten eine ganze Nation und ermöglichten es ihm, der erste Farbige zu sein, der in den USA seine eigene Fernsehshow hatte. Wie kein anderer Darsteller seiner Zeit genoß Cole sichtbar seine öffentlichen Auftritte auf eine höchst natürliche und ihm selbst unbewußte Art. Die besten männlichen Ballettänzer sind gewöhnlich Phosphor. Es heißt, daß Nijinski, wenn er in Ekstase war, bei seinen Sprüngen in die Höhe schweben konnte, als sei sein Körper so leicht wie die Luft. Alle Phosphor-Menschen haben etwas Ätherisches, so daß man fast erwartet, daß sie schweben. Gewöhnlich sind sie mit ihrer eigenen Elfenhaftigkeit sehr zufrieden, anders als China, die häufig noch ätherischer ist, aber viel zu wenig Selbstvertrauen hat, um sich entsprechend darzustellen.
    Phosphors Eigenliebe ist seiner Schönheit eher förderlich, als daß sie ihm schaden würde, anders als der Stolz von Lycopodium und Nux, der aufdringlicher wirkt. Wie diese anderen Typen ist auch Phosphor meist eitel und nachsichtig mit sich selbst, aber er setzt sich dabei nicht von anderen ab. Obwohl er selbstzufrieden ist, neigt er nicht dazu, über andere zu urteilen (es sei denn, sie gehören zu einer besonderen Kategorie von Leuten, gegen die er Vorurteile hat). Eigentlich verhält er sich im allgemeinen recht akzeptierend und tolerant und lobt gerne die Vorzüge anderer Menschen. Anders als Natrium, der sich innerlich selbst nicht mag, aber nach außen vielleicht jeden anderen ablehnt, liebt und akzeptiert Phosphor sich selbst, so wie er auch die meisten anderen Menschen, die er kennt, liebt und akzeptiert. Wie bei Sulfur ist seine Liebe vielleicht im praktischen Leben nicht zuverlässig, aber sie ist real genug für den Phosphor-Menschen, der sie empfindet.
    Zu den erfrischendsten Eigenschaften von Phosphor gehört es, daß er genau das sagt, was er denkt oder fühlt. Wenn er jemanden nicht leiden kann, schweigt er vielleicht, aber er setzt nur selten eine freundliche Maske auf wie die meisten anderen Typen. Genausowenig ist er schüchtern, wenn es darum geht, seine Freundschaft oder Zuneigung auszudrücken. Phosphor ist selbstin den kritischsten Situationen noch wunderbar transparent und verhält sich im allgemeinen zu seinem eigenen Nachteil zu offen. Diskretion ist ein Wort, das ihm selten in den Sinn kommt. Er hat nichts zu verbergen, ob er sich nun seinen Kindern nackt zeigt oder einem Fremden seine Lebensgeschichte erzählt. Wenn er die intimsten Details seines Lebens enthüllt, erwartet er, daß seine Zuhörer interessiert sind, aber wenn das nicht der Fall ist, zuckt er mit den Schultern und denkt bei sich, daß sie die Verlierer sind, anders als Natrium und Ignatia, die sich durch ein solches Desinteresse gedemütigt fühlen.
Verworrenes Denken und unklares Identitätsgefühl
    Das schwache Gefühl für sein eigenes Ego, das Phosphor in die Lage versetzt, die Welt mit einer solch kindlichen Intensität zu erleben, vermittelt ihm nur ein ziemlich unbestimmtes, labiles Identitätsgefühl. Die Phosphor-Psyche ist wie ein Schwamm, der die sinnlichen, emotionalen und intellektuellen Eindrücke aus seiner Umgebung stärker als die meisten Menschen ohne jede Unterscheidung aufsaugt und darum kämpft, inmitten dieser sich ständig verändernden Gefühle und Eindrücke ein stabiles seelisches Zentrum zu finden. Daß Phosphor so leicht zu beeindrucken ist, hat sowohl unmittelbare als auch langfristige Konsequenzen. Er kann augenblicklich von einer neuen,

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