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Psychologische Venentherapie

Psychologische Venentherapie

Titel: Psychologische Venentherapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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schöne Abblassung hatte, aber immer wieder noch andere Stellen mit Besenreißern verbleiben, die durchaus noch hervortraten. Ich habe für Besenreißer eine Zeit lang Behandlungsgarantien abgegeben und einzelne Patientinnen im Zeitraum von drei Jahren bis zu acht Mal behandelt. Wenn man so intensiv an der Sache dranbleibt, ist der Erfolg der Kochsalztherapie sehr eindrucksvoll. Allerdings ist der Aufwand so groß, dass man dafür wahrscheinlich höhere Behandlungspreise ansetzen muss als ich das getan habe. Mit einer einmaligen Injektion nach Professor Linser ist hier nämlich nicht viel ausgerichtet.
     
     
     
     
Nebenwirkungen und besondere Situationen
     
    Wenn man nach Nebenwirkungen der Kochsalztherapie fragt, möchte man gerne sagen: Bis auf den anfänglichen Schmerz: Keine. Meistens ist das auch so. Die Hauptwirkung der Verquellung des Gewebes, die Zerstörung der Krampfader, das ist klar, ist der gewünschte Effekt und gehört dazu. Dass eine kleinere Menge Kochsalz in die Blutbahn kommt, kann schon wahrgenommen werden, indem man ein heißes Gefühl im Kopf bekommt oder nach dem Eingriff relativ viel Harn lassen muss. Auch Bluthochdruckkranke, die auf Kochsalz empfindlich sind, können vorübergehend eine Steigerung ihres Blutdrucks erleben. Doch all das hält sich in einem sehr harmlosen Rahmen. Und selbst diese Reaktionen werden nicht häufig beobachtet, da die Menge des verabreichten Kochsalzes recht gering ist.
     
    Manche Patienten rufen mehrere Tage nach der Behandlung an, weil sich die Adern verhärten und dann auch etwas schmerzen. Es ist fast immer am siebenten Tag, und wenn ich dann sage, dass diese Beschwerden gleich abflauen werden, staunen sie. Aber tatsächlich laufen die Beschwerden auf eine Spitze zu, die einen zum Anrufen bringt und verschwinden dann vollständig. Ich würde schätzen, dass etwa 5 Prozent der Menschen diese Beschwerden haben durch die Entzündung der Krampfader, bevor sie aufgelöst wird.
     
    Schon erwähnt wurden Verfärbungen. Diese sind besonders bei großen Krampfadern der Regelfall, treten oft wenige Stunden nach der Behandlung auf, bleiben einige Wochen bestehen und bilden sich dann zurück. Es sind das blaurote Striemen. Wenn sich die Haut entzündet und dabei rot wird und warm, kann es zusätzlich zu bräunlichen Flecken kommen, die oft erst nach Jahren weggehen. Um das zu verhindern, müssen Sie entzündete Haut gut mit kaltem Wasser oder Kühlpacks behandeln, bis sie wieder kühl geworden ist.
     
    Das Absterben von Unterhautgewebe durch Fehlinjektion hat früher dazu geführt, dass manche Therapeuten diese Behandlung aufgegeben haben. Damals war es häufiger. Ganz verschwunden ist es heute auch nicht, da manche Therapeuten ungeschickt oder unachtsam sind, das Herabverdünnen mit physiologischer Kochsalzlösung nicht schnell oder gründlich genug machen und Patienten oft nicht sagen, wenn sie den brennenden Schmerz verspüren, so dass man als Therapeut mit dieser Reaktion nicht rechnet. Solche Situationen stellen aber den extremen Ausnahmefall dar. Sollte so ein Fall eintreten, muss die Wunde chirurgisch gereinigt und wieder zugenäht werden, was nicht schön, aber auch keine Katastrophe ist.
     
    Darf die sanfte Krampfaderentfernung kritiklos bei allen Menschen angewandt werden? Wir hatten schon die Frage, wie man mit blutverdünnenden Arzneien umgehen soll: Sie müssen vor der Behandlung nicht abgesetzt werden, außer eine Marcumar- oder Warfarintherapie ist zum Beispiel wegen einer künstlichen Herzklappe sehr scharf eingestellt. In diesem Fall ist die Entfernung der Krampfader mit Kochsalzlösung erschwert, hat aber auch schon Erfolg gezeigt. Das „Schlimmste“ was hier passiert, ist die Möglichkeit, dass sich keine Thrombosierung und „Verschweißung“ in der Ader einstellt. Viele Menschen mit Krampfadern, die wegen Vorhofflimmerns nicht so „scharf“ mit der Blutverdünnung eingestellt sind, eignen sich gut für die Behandlung. Menschen mit koronarer Herzkrankheit, die wegen eines Stents in einem Herzkranzgefäß sowohl Aspirin als auch Clopidogrel bekommen, sind für die Behandlung nicht geeignet, da die Fließeigenschaften der Blutplättchen dadurch zu stark beeinträchtigt sind und die Behandlung deshalb nicht funktioniert.
     
     
     
    Weiterhin gibt es häufig Fragen zu folgenden Zuständen:
     
     
    Schwangerschaft
     
    In meiner täglichen Praxis wird häufig darüber gesprochen, ob man in der Schwangerschaft überhaupt behandeln kann. Dr.

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