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Psychose: Thriller (German Edition)

Psychose: Thriller (German Edition)

Titel: Psychose: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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der Abdeckung des Ventilators.
    Auf einmal war er locker, fiel klappernd herunter, prallte vom Sims ab und hätte beinahe eine der heraufkletternden Kreaturen getroffen.
    Alles, was sich jetzt noch zwischen Ethan und der Dunkelheit innerhalb des Lüftungsschachts befand, waren die sich drehenden Ventilatorblätter.
    Er rammte den Stein frontal hinein und brachte sie so zum Stillstand.
    Nach drei weiteren festen Schlägen hatte er die Einheit von der Aufhängung befreit, packte die Blätter und warf das Ding hinter sich.
    Dann nahm er erneut den Stein in die Hand, hielt ihn hoch in die Luft und ließ ihn dann auf die nächste Kreatur fallen, deren Krallen gerade nach dem Sims griffen, auf dem er stand.
    Sie fiel kreischend nach unten.
    Die letzte Kreatur sah mit an, wie sie zu Boden fiel, dann blickte sie zu Ethan hinauf.
    »Du bist der Nächste«, sagte er.
    Das Wesen musterte ihn und legte den Kopf schief, als könnte es ihn verstehen oder würde es zumindest versuchen. Es hielt sich direkt unter dem Sims an der Wand fest und hätte ihn leicht erreichen können. Ethan wartete, dass es etwas unternahm, aber es hielt einfach die Stellung.
    Ethan wirbelte herum und suchte seine Umgebung nach einem weiteren lockeren Stein ab, doch er konnte keinen entdecken.
    Als er sich wieder umsah, hing das Monster noch immer an der Wand.
    Es schien zu warten.
    Ethan fragte sich, ob er weiter nach oben klettern sollte, um nach einem anderen Wurfgeschoss zu suchen.
    Eine dumme Idee. Dann müsstest du wieder nach unten auf den Sims klettern.
    Ethan hockte sich hin und schnürte seinen linken Stiefel auf. Er zog ihn aus und entledigte sich dann auch des rechten Stiefels.
    Er hielt einen Stiefel in die Luft. Er war nicht so schwer wie ein Stein, würde aber möglicherweise reichen. Dann hielt er ihnam Absatz fest und riss den Arm theatralisch nach hinten, während er dem Monster in die Augen sah.
    »Du weißt ja, was jetzt kommt.«
    Er täuschte eine Wurfbewegung an.
    Das Monster zuckte nicht zusammen und ließ auch nicht wie erhofft den Stein los, sondern presste sich nur enger an die Felswand.
    Der nächste Wurf war nicht angetäuscht. Ethan warf den Stiefel mit aller Kraft, doch er segelte über den Kopf der Kreatur hinweg und fiel ungehindert nach unten.
    Er hob den anderen Stiefel hoch, zielte und warf.
    Der Stiefel traf das Monster direkt ins Gesicht.
    Er prallte ab und fiel taumelnd weiter zu Boden, während sich die Kreatur an der Felswand festhielt, Ethan ansah und zischte.
    In ihren Augen war nichts als Mordlust zu erkennen.
    »Wie lange kannst du dich da noch festhalten?«, fragte Ethan. »Du musst doch irgendwann müde werden.« Er streckte den Arm aus, als wolle er dem Wesen hochhelfen. »Ich werde dir helfen. Du musst mir nur vertrauen.« Die Art, wie die Kreatur ihn ansah, machte ihn nervös. Sie war definitiv intelligent, was umso beängstigender war, als er nicht wusste, wie weitreichend diese Intelligenz war.
    Ethan setzte sich hin.
    »Ich werde einfach hier warten«, sagte er. »Bis du runterfällst.«
    Er beobachtete, wie das Herz des Wesens pochte.
    Wie es blinzelte.
    »Du bist so abgrundtief hässlich.« Ethan kicherte. »Entschuldige. Ich konnte einfach nicht widerstehen. Das stammt aus einem Film. Aber mal im Ernst: Was zum Geier bist du?«
    Fünfzehn Minuten vergingen.
    Inzwischen war es später Nachmittag.
    Die Sonne sank und der Grund der Schlucht lag bereits im Dunkeln.
    Auf dem Hang wurde es kälter.
    Einige Wolken zogen am Himmel vorbei, aber der Wind wehte sie auseinander und schon bald war der Himmel wieder kristallklar.
    Die fünf Krallen an der linken Vorderpfote der Kreatur begannen zu zittern, klackerten gegen den winzigen Vorsprung und in ihren Augen hatte sich irgendetwas verändert. Ethan konnte noch immer ihre Wut erkennen, aber da war noch etwas anderes: Angst?
    Sie drehte den Kopf und musterte die Felsen in der Nähe.
    Das hatte Ethan schon längst getan und er war zu demselben Schluss gekommen.
    »Ja, das war’s, Kumpel. Dieser Sims. Mein Sims. Deine einzige Option.«
    Das rechte Bein der Kreatur zitterte und Ethan wollte gerade vorschlagen, dass sie einfach loslassen sollte, als sie lossprang, einen Meter überbrückte und gleichzeitig mit der rechten Klaue ausholte.
    Sie hätte ihm das Gesicht aufgerissen, doch er duckte sich, sodass die Krallen nur über seine Kopfhaut schabten. Ethan sprang auf und war bereit, das Wesen mit einem beherzten Tritt vom Sims zu befördern.
    Doch das war nicht

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