Psychosomatische Homoeopathie

Eher ruhig und bestimmt. Diese Menschen legen gern ein kühles, professionelles Verhalten an den Tag.
Wie Sie diese Menschen für sich gewinnen können: Durch Anerkennung und Lob können sie sich anderen öffnen und sind dann kindlich liebenswürdig.
Fehler, die Sie im Umgang mit ihnen vermeiden sollten: Sie vertragen es nicht, in einer autoritären Führungsstruktur zu leben. Sie fürchten Vorschriften, da sie dabei das Gefühl haben, in ihrer Kreativität eingeschränkt zu werden.
    Privates
Was sie sich in einer Partnerschaft erwarten: Sie suchen Sinnlichkeit und große Gefühle, finden es aber bald schwer, diese Ansprüche umzusetzen, weshalb längere Beziehungen dann ehervon Desillusion und Aggressivität geprägt sind.
Ihre Liebe: Im verliebten Zustand sind diese Menschen leidenschaftlich und schwärmerisch, während sie es sonst eher schwer finden, eine Partnerschaft zu führen.
Wie sie auf Verlust reagieren: Ratlos und schweigend, mit Schwäche, Selbstzweifeln und Rückzug.
    Der seelische Kernkonflikt dieses Mittels ist, dass starke Freiheitsliebe mit dem Gefühl der Lebensuntüchtigkeit zusammentrifft und man hilflos zwischen diesen beiden Polen verharrt.
    In einem anderen Fall wurde ein 16-jähriger Schüler zum Leistungssportler herangezogen. Er versuchte, den Ehrgeiz der Eltern nach einer Sportkarriere und gleichzeitig guten Noten in der Schule zu befriedigen.Jedes Mal, wenn er den Umkleideraum der Turnhalle betrat, blühten auf der Haut rötliche Quaddeln auf, und wenn er sich dann in Schweiß gelaufen hatte, vergrößerten sich diese zu großen roten Flecken, die stark juckten. Er berichtete auch über ein Schwächegefühl und Benommenheit. Eine Abklärung bezüglich allergischer Einflüsse erbrachte nichts. Die Gabe von Urtica urens C30 führte jedes Mal zu einem prompten Erfolg, und nach einer Weile musste er das Mittel nicht mehr einsetzen, da der Hautausschlag nicht mehr auftrat. Sein Team stieg damals in der Liga auf, wodurch sich schlagartig das soziale Prestige der Spieler erhöhte. Offenbar heilt nichts stärker als der Erfolg.
Über das Mittel
    Die Brennnessel gehört in die Gruppe der Hamamelidae, in denen wir auch Cannabis, Haschisch, finden. Es sind Mittel für Freiheitsliebende. Sobald Urtica-Typen das Gefühl haben, unterdrückt, eingeschlossen und eingesperrt zu sein, wird ihr Freiheitsdrang unwiderstehlich. Sie können dann alle Strukturen zerschlagen und ein völlig neues Leben anfangen. Vorzeichen auf körperlicher Ebene sind Nesselausschlag der Haut, vor allem durch kalte Luft, brennende und stechende Empfindungen und Rheumatismus, vor allem im Winter. Ein Leitsymptom ist ein beständiger Schmerz im rechten Deltamuskel, der von der rechten Schulter zum Oberarm herabzieht. Häufig finden sich Beschwerden im Bereich der Geschlechtsorgane, Jucken und Stechen der Scham, und Anschwellen der Brust.
    Es gibt wenige Pflanzen, deren chemische Zusammensetzung so stark den Inhaltsstoffen unseres Nervensystems ähnelt. Brennnesseln enthalten Acetylcholin, den Botenstoff für unsere Nerven, und Serotonin, jenen Neurotransmitter, der unsere Gefühlswelt beeinflusst. Diese Zusammenhänge waren offenbar auch unseren Vorfahren im Altertum bekannt, die Brennnesselsamen als ein Mittel zur Steigerung der Liebeskraft, aber auch der Leistungsfähigkeit des Körpers bei Erschöpfungszuständen einsetzten. Was die Berührung der Brennnesselblätter so unangenehm macht, ist das von diesen abgegebene Histamin. Es „verbrennt“ unsere Haut und lässt dort Bläschen entstehen. Histamin hält aber auch unser eigener Körper bereit, wenn er sich gegen Fremdsubstanzen wehren möchte. Wir nennen das Allergie, und letztlich reagieren wir hierbei genauso wie Brennnesseln, wenn sie etwas abwehren wollen.
    Es ist auffallend, dass sich Brennnesseln besonders gern in der Nähe von Siedlungen aufhalten und dort oft noch lange wachsen, wenn der Mensch diese Stätte längst aufgegeben hat. Während ihres Wachstums entziehen Brennnesseln dem Boden wertvolle Mineralien und gehören in manchen Kulturen zu den wichtigsten Lieferanten von Eisen und anderen Spurenelementen. Gekocht schmeckt die Pflanze ähnlich wie Spinat und ist deshalb womöglich eine der ersten Kulturpflanzen gewesen, die der Mensch in seine Ernährung eingebaut hat. Bekannt geworden ist sie aber vor allem wegen derbrennenden Schmerzen, die sich jeder zuzieht, der ihr zu nahe kommt. Diese Eigenschaften beobachtet man auch bei Urtica-Typen. Sie machen sich