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Psychosomatische Homoeopathie

Psychosomatische Homoeopathie

Titel: Psychosomatische Homoeopathie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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keiner Weise beherrscht, wird von ihnen nicht wahrgenommen.
Wie Sie diese Menschen für sich gewinnen können: Indem sie ihre Bewunderung annehmen und ihnen Aufgaben in ihrem Umfeld erteilen.
Fehler, die Sie im Umgang mit ihnen vermeiden sollten: Widersprüchliches Verhalten wird nicht verstanden. Diese Menschen machen sich von Ihnen ein Bild, und alles, was nicht zum Bild passt, erscheint ihnen fremd und fragwürdig.
    Privates
Was sie sich in einer Partnerschaft erwarten: Sie sehnen sich danach, in einer Partnerschaft der treue Diener eines Herrn zu sein und dafür dessen Anerkennung und Liebe zu bekommen.
Ihre Liebe: Diese Menschen sind offen für die Wünsche ihrer Partner und würden prinzipiell alles mitmachen, sofern es die Nähe fördert.
Wie sie auf Verlust reagieren: Wenn sie der Mensch, den sie als Herrn anerkannt haben, verstößt, sind sie völlig orientierungslos und verloren bis hin zur Suizidalität. Davon abgesehen kann sie wenig erschüttern, denn im Bestreben, ihrem „Herrn“ zu gefallen, sind sie unermüdlich und durch Widerstände nicht zu entmutigen.
    Ich habe Lac caninum auch erfolgreich bei einigen Altersbeschwerden einsetzen können, und hier nirgends besser als bei Fällen von Morbus Alzheimer, bei denen Grobheit und Gewalttätigkeit die Hauptprobleme bildeten. Es ist mir hier ein 69-jähriger ehemaliger Beamter im Gedächtnis, dessen Frau sich schon von Beginn der Ehe an um alle Dinge des täglichen Lebens gekümmert hatte. Sie versorgte ihn in jeder Hinsicht, zog nebenher die beiden Kinder auf und behandelte auch ihn gewissermaßen wie ihr Kind. Manches davon wird er als angenehm empfunden haben, anderes vielleicht weniger. So legte sie ihm morgens seine Kleider heraus und er musste sie nur noch anziehen. Sie wusste auch seine Kleidergrößen und kaufte seine Kleidung, ohne dass er sich darum kümmern musste. Andererseits sagte sie ihm beim Autofahren die verschiedenen Geschwindigkeitsbeschränkungen an, nach denen er sich zu richten hatte, oder korrigierte ihn in Gesprächen mit Freunden oder Bekannten, wenn er etwas falsch sagte – was ja leider schon mit Anfang Fünfzig vorgekommen und wahrscheinlich ein Vorbote der Krankheit gewesen war. Alles, worum er sich selbst noch zu kümmern hatte, war sein Beruf gewesen. Durch eine Vorruhestandsregelung kam er dann aber schon mit 58 Jahren ins Rentenalter, und seine geistigen Fähigkeiten verfielen binnen eines Jahres in erschreckendem Maße. Er konnte stundenlang in seinem Sessel sitzen, ohne sich zu rühren. Er zeigte keinerlei Interessen und sprach kaum noch. In dieser Phase nahmen die Wutanfälle, zu denen er früher schon geneigt hatte, an Häufigkeit und Intensität zu und waren manchmal geradezu erschreckend. Hier passierte es mehrmals, dass er gegenüber seiner Ehefrau tätlich wurde, und das einmal so sehr, dass sie blaue Flecken davontrug. Da sie sehr pflichtbewusst war und das Wort von der Ehe in guten und in schlechten Zeiten noch sehr gut im Ohr hatte, und nicht zuletzt weil sie ihren Mann immer noch liebte, lehnte sie es ab, ihren Mann in Pflege zu geben. Mit den Beruhigungsmitteln, die die Ärzte verschrieben, war sie nicht zufrieden, und deshalb kam sie eines Tages zu mir, um es mit der Homöopathie zu versuchen. Sie war zu dem Zeitpunkt völlig verzweifelt, da er unkontrollierter geworden war.
    Ich fragte sie, ob man sich die Wutausbrüche der Vergangenheit als Versuch des Patienten erklären könnte, sich ihrer Bevormundung zu entziehen, und zu meiner Überraschung verneinte sie das. „Er hat mich eigentlich eher gegen andere verteidigt“, meinte sie, „er war immer sehr loyal und stand mir immer zur Seite.“ Ich merkte im weiteren Gespräch, dass hier also keinesfalls jahrelang der Freiheitswille des Mannes durch seine starke Partnerin unterdrückt worden war, sondern die Bevormundung, die man als Außenstehender vermutet hätte, vielmehr eine freiwillige Unterordnung gewesen war. Die Alzheimer-Erkrankung war hier also nicht als psychosomatische Entwicklung eines gleichsam über die Jahre durch Inaktivität erschlafften Gehirns zu werten, sondern als Krankheit, die andere Ursachen hatte. Dies führte dazu, dass der sich „hündisch-ergeben“ verhaltende Mann durch den Ausfall mancher Hirnregionen eines Tages seine Frau, die er früher als Herrin anerkannt hatte, nicht mehr erkannte, und sie gewissermaßen als Eindringling „verbellte“. Dieser Gedankengang brachte mich dazu, ihm Lac caninum C200 zu geben, und der

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